Wunderbare Fortsetzung
Die Frauen vom Jungfernstieg. Antonias HoffnungDie Frauen vom Jungfernstieg - Antonias Hoffnung ist der zweite Band der Damen um die Firma Beiersdorf. Die junge Gretel, eine Mitarbeiterin der Firma ist gestorben. Antonie hat ihr auf dem Sterbebett ...
Die Frauen vom Jungfernstieg - Antonias Hoffnung ist der zweite Band der Damen um die Firma Beiersdorf.
Die junge Gretel, eine Mitarbeiterin der Firma ist gestorben. Antonie hat ihr auf dem Sterbebett versprochen, die kleine Ellma zu sich zu nehmen und für sie zu sorgen. Das Ganze gestaltet sich nicht so einfach, ist Antonio doch unverheiratet, lebt in wilder Ehe mit Hermann zusammen in einer relativ kleinen Wohnung. Hinzukommt, dass nun auch Ellmas Vater Ansprüche erhebt. Antonia und ihre Freundinnen überlegen gemeinsam, wie sie der kleinen Ellmas helfen können.
Weiterhin gibt Oscars Feind, Dierksen, nicht auf und macht ihm das Leben schwer. Auch Irma hat es nicht so leicht. Sie möchte groß herauskommen und stolpert dabei über eine vermeintliche Freundschaft.
Auch der zweite Band um diese ungewöhnliche Freundschaft der Frauen hat mich in den Bann gezogen. Den ersten Band habe ich vor einigen Monaten gelesen, sodass ich erstmal wieder in die Handlung reinkommen musste, aber durch den Schreibstil der Autorin gelang mir das sehr gut. Mir hat es auch wieder gut gefallen, dass sie die Geschichte aus der Perspektiven der drei Frauen, also abwechselnd, erzählt.
Ich habe manchmal das Verständnis für Toni verloren. Die Art und Weise wie Hermann mit ihr umging, hat mich ganz schön aufgeregt. Am liebsten wollte ich sei schütteln und zum Aufwachen bewegen. Das war ja dann zum Glück irgendwann der Fall. Aber manchmal hat mich eben seine Art etwas genervt, auch wenn es seiner Art als ein zerstreuter Professor zuzuschreiben ist.
Besonders gefallen hat mir die Wandlung von Irma. Im ersten Buch war sie noch relativ unsympathisch, aber nun merkt man, wie sie mit sich im Reinen ist und auch ausgeglichen. Die Liebe zwischen ihrem Mann und ihr hat mir sogar sehr imponiert.
Die Beziehung zwischen Gerda und ihrem Mann ist auch wieder toll dargestellt werden.
Alle drei Frauen zusammen ergeben ein tolles Trio und ergänzen sich wunderbar. Die quirlige Toni passt zwar eigentlich nicht in das Gespann, aber dennoch ergänzt sie das Damentrio wunderbar. Man merkt aber auch, dass sie einzeln doch Berührungsängste hat, also bspw. Gerda nur besucht, wenn Irma auch dabei ist. Das finde ich etwas schade.
Für mich enthält die Geschichte zwei Spannungsbögen. Der erste ist der Kampf um die kleine Ellma und der zweite, die Geschichte um die Apotheke der Familie Wilkens und sogar der kleine Abstecher zu Irmas Problem war spannend.
Die Geschichte ist nicht zu lang gezogen, aber auch nicht zu langweilig gehalten.
Alles in allem eine wunderbare Fortsetzung des ersten Bandes und muss für alle die, die den ersten Band mochten und die Geschichte um starke Frauen mögen!