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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2022

Gelungene und gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Spannung, Dramatik und Humor

Elbpakt
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In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Nicole Wollschlaeger das Team von der Polizeidienstelle in Kophusen in ihren bereits siebten Fall und bietet dabei erneut eine sehr gut aufeinander abgestimmte ...

In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Nicole Wollschlaeger das Team von der Polizeidienstelle in Kophusen in ihren bereits siebten Fall und bietet dabei erneut eine sehr gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Spannung, Dramatik und feinem Humor. Auch wenn es diesmal insgesamt ein wenig düsterer ausfällt wie sonst gewohnt, macht das wilde Treiben in dem fiktiven Ort wieder einmal jede Menge Spaß.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten sechs Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

In Kophusen kommt es zu einigen rätselhaften Vorkommnissen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Ursula Neumann meldet einen Einbruch, gibt dann aber an, sich geirrt zu haben, als Philip Goldberg und Hauke Thomsen bei ihr eintreffen. Im Park eines Seniorenheimes wird ein Grabkreuz aufgestellt, unter dem eine Schachtel mit makabrem Inhalt vergraben ist. Als ein zweites Grabkreuz auftaucht und Ursula Neumann spurlos verschwindet, müssen Philip und sein Team tief in der Vergangenheit graben und ein altes Geheimnis aufdecken, um den Vorgängen in der Gegenwart auf den Grund zu gehen und Schlimmeres zu verhindern.

Mit einem packenden Schreibstil, der aber immer auch mit einem gewissen Augenzwinkern versehen ist, treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege fein gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Zu den altbekannten Figuren gesellen sich auch diesmal wieder einige Neuzugänge, die sich hervorragend in das vorhandene Ensemble eingliedern und es dabei sogar bereichern. Die sehr gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Spannung und Humor sorgt so für ein pralles Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite, bei der die einzelnen Fäden am Ende geschickt miteinander verknüpft werden und so eine überraschende, aber dennoch absolut schlüssige Auflösung präsentiert wird, die auch eine ordentliche Portion Tragik enthält.

Wer auf spannende Kriminalromane mit Humor steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Auch bei meinem dritten Besuch in Kophusen konnte mich die Autorin auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Packender Krimi um einen Spionagefall aus dem Jahr 1949 und seine dunklen Schatten in der Gegenwart

Raue Havel
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Mit diesem Buch legt der Autor Tim Pieper den inzwischen bereits sechsten Band seiner Reihe um Toni Sanftleben von der Kriminalpolizei Potsdam vor und konnte mich dabei auch diesmal wieder auf ganzer Linie ...

Mit diesem Buch legt der Autor Tim Pieper den inzwischen bereits sechsten Band seiner Reihe um Toni Sanftleben von der Kriminalpolizei Potsdam vor und konnte mich dabei auch diesmal wieder auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Vorkenntnisse aus den ersten fünf Bänden sind hier nicht erforderlich, da alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden werden, ohne den Lesefluss zu stören. Lesen sollte man diese Bände aber dennoch, weil sie ebenfalls beste Krimiunterhaltung bieten.

In einem alten Bootshaus an der Havel werden drei Skelette gefunden, die dort schon seit Jahrzehnten liegen. Kurz darauf wird eine Journalistin getötet, die in einem alten Spionagefall aus dem Jahr 1949 recherchiert hat und dabei auch auffälliges Interesse an dem Grundstück, auf dem das Bootshaus steht, gezeigt hatte. Toni Sanftleben und sein Team müssen tief in die Vergangenheit graben, um den kniffligen Fall zu lösen. Das ausgerechnet jetzt Tonis Mutter, die eigentlich in Portugal lebt, nach Potsdam zurückkehrt und dringend mit ihm sprechen will, passt ihm da eigentlich gar nicht in den Kram, zumal sein Verhältnis zu ihr doch ziemlich schwierig ist. Oder ist ihre Rückkehr überhaupt kein Zufall ?

Auch dieser Band überzeugt durch einen packenden Schreibstil und bietet eine gut aufgebaute Geschichte mit sorgfältig charakterisierten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Der ausgeklügelte Fall wird am Ende überzeugend aufgelöst und ist auf dem Weg dahin auch für die eine oder andere Überraschung gut.

Neben den aktuellen Ermittlungen gibt es immer wieder Rückblenden in das Jahr 1949, in dem sich eine junge Frau auf eine gefährliche Spionageaktion einlässt und bald nicht mehr weiß, wem sie noch vertrauen kann. Dieser Teil der Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten, die hier aber leicht verfremdet und ausgeschmückt werden. Informationen zu Dichtung und Wahrheit finden sich im Nachwort am Ende des Buches.

Wer auf packende Kriminalromane mit starken Figuren und einem realen historischen Hintergrund steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Neues vom Meister der humorvollen Kurzkrimis mit böser Schlusspointe

Machste nix dran
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Der Autor Klaus Stickelbroeck, im wahren Leben Polizeibeamter in Düsseldorf, beweist schon in seinen Kriminalromanen, die er entweder solo oder im Verbund mit den anderen Krimi-Cops verfasst, das er die ...

Der Autor Klaus Stickelbroeck, im wahren Leben Polizeibeamter in Düsseldorf, beweist schon in seinen Kriminalromanen, die er entweder solo oder im Verbund mit den anderen Krimi-Cops verfasst, das er die Mischung zwischen Spannung und Humor perfekt beherrscht.

In den 22 Kurzkrimis, die in diesem Buch zusammengestellt sind, kommt diese Kunst nun sogar noch besser zum Tragen und der Autor erweist sich als wahrer Meister in Sachen überraschender und böser Schlusspointe.

Und so begegnen wir hier einer ganzer Riege an skurrilen Gestalten und einer großen Menge an (fast) perfekten Verbrechen und herrlich absurden Momenten.

Natürlich sind auch der Privatdetektiv Christian Hartmann aus den Solo-Romanen des Autoren und Düsseldorfs schrägster Morermittler Pit "Struller" Struhlmann aus den Romanen der Krimi-Cops hier wieder vertreten.

Perfekt geeignet für den kurzen Krimispaß mit Ablachgarantie.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Überzeugender Kriminalroman voller Spannung und Dramatik

Flammen über der Marsch
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Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Heike Denzau den inzwischen bereits achten Band ihrer Reihe um die Hauptkommissarin Lyn Harms von der Kripo Itzehoe vor. Man braucht hier allerdings keine Vorkenntnisse ...

Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Heike Denzau den inzwischen bereits achten Band ihrer Reihe um die Hauptkommissarin Lyn Harms von der Kripo Itzehoe vor. Man braucht hier allerdings keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Nach vier Jahren bringt eine aktuelle Zeugenaussage neuen Schwung in den Fall der spurlos verschwundenen Studentin Mara Keller. Eine daraus resultierende Öffentlichkeitsfahndung setzt allerdings eine unheilvolle Entwicklung in Gang, die in einer tödlichen Brandstiftung am Nord-Ostsee-Kanal mündet. Die Ermittlungen von Lyn Harms und ihren Kollegen konzentrieren sich schnell auf eine Unternehmerfamilie und ihr direktes Umfeld, in der offenbar jeder das eine oder andere schmutzige Geheimnis zu hüten scheint.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie schnurstracks auf einen krachenden Showdown mit einer verblüffenden Auflösung und einem schockierenden Ende zu. Ständig wechselnde Erzählperspektiven sorgen zudem für ein hohes Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Fein dosierte Ausflüge in Lyns turbulentes Privatleben bieten zwischendurch aber auch immer wieder kurze Erholungspausen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind.

Ein grandioser Kriminalroman, der mich nicht nur auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte, sondern für den ich auch guten Gewissens eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen kann.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Sehr gut aufeinander abgestimmte Mischung aus historischem Kriminal- und Gesellschaftsroman

Niemand
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Mit diesem Buch legt der Autor Herbert Pelzer seinen zweiten historischen Kriminalroman im KBV-Verlag vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Die Geschichte umspannt ...

Mit diesem Buch legt der Autor Herbert Pelzer seinen zweiten historischen Kriminalroman im KBV-Verlag vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Die Geschichte umspannt einen Zeitraum von knapp 70 Jahren und spielt hauptsächlich in einem namenlosen Dorf am Rande der Eifel, bevor sich das Geschehen im weiteren Verlauf immer mehr Richtung Düren verlagert.

Im Winter des Jahres 1899 findet man am Nordrand der Eifel ein ausgesetztes Baby, dass von der Dorfgemeinschaft auf den Namen Martin Niemand getauft wird, bevor man es einer Pflegefamilie anvertraut. Trotz aller widriger Umstände wird aus dem Jungen ein stattlicher Mann, der sich eine Familie und eine bürgerliche Existenz aufbauen kann, die dann aber im Bombenhagel des zweiten Weltkrieges ein jähes Ende findet. Als sein Sohn Kaspar aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft heimkehrt, steht er vor den Trümmern seines Elternhauses und tut sich anschließend sehr schwer, wieder Fuß zu fassen. Er gerät in zwielichtige Kreise und auch ins Visier der Polizei, da das Erbe seines Vaters wie ein Damoklesschwert über seinem Kopf hängt.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und facettenreiche Geschichte voran und umspannt dabei zwei Generationen der Familie Niemand. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, mit denen er den Geist der damaligen Zeit hervorragend trifft und transportiert. So sprengt das Buch auch immer wieder die Grenzen des Kriminalromans und stellt darüber hinaus ein rundherum gelungenes und gut recherchiertes Sittengemälde der damaligen Zeit dar.

Eine sehr gut aufeinander abgestimmte Mischung aus historischem Kriminal- und Gesellschaftsroman, die durch eine atmosphärisch dichte Geschichte und ein äußerst gelungenes Figurenensemble zu überzeugen weiß.

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