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Veröffentlicht am 22.09.2022

Weitere Einblicke in das Leben der Familie Lagerfeld

Das Glück unserer Zeit. Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld
1

​„Das Glück unserer Zeit. Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld“ ist ein gut recherchierter historischer Roman der Autorin Heike Koschyk und der zweite Band der Dilogie um den Kaufmann Otto Lagerfeld.

Im ...

​„Das Glück unserer Zeit. Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld“ ist ein gut recherchierter historischer Roman der Autorin Heike Koschyk und der zweite Band der Dilogie um den Kaufmann Otto Lagerfeld.

Im Mittelpunkt der Handlung steht wieder Otto Lagerfeld, der erst einmal mit dem Verlust seiner Frau zurecht kommen muss. Auch beruflich läuft es für ihn nicht gut, er benötigt dringend neue Investoren für seine Firma Glücksklee. Auf einer Reise lernt er seine zweite Ehefrau Elisabeth kennen, mit der er eine zweite Tochter - Christel - und seinen Sohn Karl bekommt. Otto steckt weiterhin seine gesamte Energie in die Firma während Elisabeth mit den Kindern auf dem Land lebt. Sie ist eine strenge Mutter, die ihren Kindern nicht viel durchgehen lässt und dauerhaft missgestimmt ist. Damit schafft sie eine unangenehme Atmosphäre für die übrigen Familienmitglieder. Karls Eigenheiten, seine egozentrische Art haben mich nach der Lektüre dieses Buches weniger verwundert als zuvor.

Die Familiengeschichte der Lagerfelds ist wirklich interessant. Mit ihr erfährt man gleichzeitig einiges über die Deutsche Geschichte, da die Autorin die Zeit des Nationalsozialismus, zeitgeschichtliche Ereignisse, historische Hintergründe, die Stimmung in der Bevölkerung gelungen mit ihrer Geschichte verwoben hat, so dass die Atmosphäre der damaligen Zeit direkt bei mir ankam. Man merkt auf jeder Seite , dass die Autorin ausgiebig, mit großem Interesse und Spaß recherchiert hat.

Im vorderen Innencover befindet sich ein Stammbaum der Familie und abschließend gibt es eine kurze Übersicht an welchen Stellen Heike Koschyk die Fakten durch Fiktion angepasst bzw. ergänzt hat.

Ich lese sehr gerne historische Romane und Biografien. Mit dieser Dilogie hat Heike Koschyk Realität und Fiktion gelungen miteinander verknüpft, so dass das Buch informativ und unterhaltsam zugleich ist. Auch wenn sich dieser Band unabhängig lesen lässt, möchte ich empfehlen mit „Das Glück unserer Zeit. Der Weg der Familie Lagerfeld“ zu beginnen, da man so ein bessere Vorstellung über das gesamte Leben von Otto Lagerfeld und seine Firma Glücksklee erhält.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Zauberhaft illustriert

Däumelinchen
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Mit den Märchen „Däumelinchen“ von Hans Christian Andersen werden bei mir Kindheitserinnerungen geweckt. Der Wunderhaus Verlag hat das Buch nun neu illustriert.

Die Geschichte vom kleinen Däumelinchen, ...

Mit den Märchen „Däumelinchen“ von Hans Christian Andersen werden bei mir Kindheitserinnerungen geweckt. Der Wunderhaus Verlag hat das Buch nun neu illustriert.

Die Geschichte vom kleinen Däumelinchen, das nicht größer ist als ein Daumen, kennt wohl jeder. Von daher muss ich zum Inhalt des Märchens nicht viel schreibe.

Ich mag die Märchen von Hans Christian Andersen sehr und habe sie meinen Kindern mehrfach gerne vorgelesen. Aber so eine zauberhafte Ausgabe wie diese, habe ich noch nie in den Händen gehalten.

Hier ist jede Seite ein Kunstwerk. Die ukrainische Illustratorin Galia Zinko hat mit kräftigen Farben, klaren Zeichnungen und viel Liebe zum Detail jede einzelne Seite lebendig gestaltet. Es gibt jede Menge zu entdecken und es ist zu merken, dass sie ihre Arbeit liebt. Für die Zeichnungen hat sie Linolschnitt und Aquarell verwendet und zusätzliche Details am Computer hinzugefügt.

Mit der Geschenkausgabe „Däumelinchen“ hat der Wunderhaus Verlag ein knapp 200 Jahre altes Märchen zeitgerecht aufbereitet. Ich finde das Buch einfach zauberhaft und durch die wundervollen Illustrationen ist es keineswegs nur etwas für Kinder. In diese verliebt man sich in jedem Alter. Wer nach einem schönen Geschenk – egal ob für ein Kind oder die vorlesende Oma – sucht, wird hiermit sicherlich einen Volltreffer landen.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Dramatisch - tragisch - intensiv

Verbrenn all meine Briefe
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„Verbrenn all meine Briefe“ ist in Schweden der bisher erfolgreichste Besteller des schwedischen Autors und Journalisten Alex Schulmann.

In diesem Buch geht es um die Familie des Autors, um ihn selbst, ...

„Verbrenn all meine Briefe“ ist in Schweden der bisher erfolgreichste Besteller des schwedischen Autors und Journalisten Alex Schulmann.

In diesem Buch geht es um die Familie des Autors, um ihn selbst, seine Frau, seine Kinder, seine Wut und seine Großeltern Karin und Sven Stolpe.

Als Alex kistenweise Bücher und Unterlagen aus dem Nachlass seines Großvaters übergeben werden, beginnt er, sich mit der Geschichte seiner Familie auseinanderzusetzen. Sven ist Schriftsteller und Karin leidet unter seiner Eifersucht, seiner Grausamkeit und seinen Drohungen. Karin verliebt sich in Olof Lagerkranz, der ebenfalls Schriftsteller ist. Obwohl Olof für sie ein Lichtblick ist, der ihr hilft durchzuhalten, bricht sie aus Angst vor Sven den Kontakt ab.

Können Emotionen über Generationen hinweg vererbt werden ? Genau dem geht Alex Schulmann hier nach. Dabei schreibt er im Wechsel aus unterschiedlichen Zeitebenen und Perspektiven.

Der Schreibstil des Autors ist unglaublich intensiv, dramatisch und emotional. Seine Charaktere beschreibt er lebendig und ihre Gedanken und Entscheidungen sind nachvollziehbar. Dabei wird erschreckend deutlich, welche Nachwirkungen eine unglückliche Liebesgeschichte auf die nachkommenden Generationen haben kann.

Abschließend stellt sich mir als Leser die Frage, muss ich die Geschichte meiner Vorfahren kennen, um meine Gefühle und Reaktionen zu verstehen ?

Für mich war dies das zweite Buch von Alex Schulmann und es ist wieder eines das nachwirkt. Traurig und schön zugleich schafft es der Autor bei seinen Lesern ungeahnte Emotionen zu wecken.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Im Leben alles mitgenommen

Kochen am offenen Herzen
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„Kochen am offenen Herzen: Lehr- und Wanderjahre“ ist das Debüt des Sternekochs Max Strohe und eine Mischung aus Fiktion und Realität.

Mir war der Name Max Strohe bisher nur durch diverse TV-Kochshows ...

„Kochen am offenen Herzen: Lehr- und Wanderjahre“ ist das Debüt des Sternekochs Max Strohe und eine Mischung aus Fiktion und Realität.

Mir war der Name Max Strohe bisher nur durch diverse TV-Kochshows bekannt und ich war gespannt, welche Geschichte hinter diesem stets wohl überlegt und ruhig wirkendem Menschen steckt.

Seine Lebensgeschichte – wobei er zu Beginn schreibt, dass reale und fiktionale Ereignisse
miteinander verknüpft wurden – ist wirklich außergewöhnlich.

Aufgewachsen ist er in Sinzig am Rhein, brach die Schule ab und machte im Anschluss eine Lehre als Koch. Seine Teenagerzeit war keineswegs einfach. An dieser Stelle kann man sich bereits denken, dass der Weg zum eignen Restaurant, in TV-Shows und bis zum Bundesverdienstkreuz nicht unbedingt leicht gewesen ist. Aber was Max hier berichtet und auch wie er es erzählt, klingt einfach unglaublich.

In seinem Leben gab es ebenso viele Tiefpunkte wie Höhepunkte. Schonungslos ehrlich berichtet er von seinen Fehler, von Problemen mit Alkohol und über Obdachlosigkeit. Aber auch davon, wie er seine Chancen erfolgreich genutzt hat. Zusammengefasst klingt es fast wie ein Märchen, aber der Weg war sicherlich keineswegs märchenhaft. Es ist wirklich beeindruckend wie viel Power dieser Mann an den Tag gelegt hat, um dahin zu kommen wo er heute steht.

Der Schreibstil liest sich ausgesprochen angenehm und ist gelungen der jeweiligen Situation angepasst.

Ich habe diese Biografie gerne gelesen, da sie unterhaltsam ist und mich zum Stauen gebracht hat. Max Strohe kann nicht nur kochen, sondern auch schreiben.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Was ich euch verschweige
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„Was ich euch verschweige“ ist ein spannender Thriller und der vierte Band der Reihe mit DCI Jonah Sheens und seinem Team der britischen Autorin Gytha Lodge. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und ohne ...

„Was ich euch verschweige“ ist ein spannender Thriller und der vierte Band der Reihe mit DCI Jonah Sheens und seinem Team der britischen Autorin Gytha Lodge. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und ohne Vorwissen der vorherigen Bände verständlich.

Die 16-jährige Keely und ihre 14-jährige Schwester Nina sind verschwunden. Nun läuft Keely blutüberströmt DCI Jonah Sheens über den Weg. Sie versichert, dass es ihr gut geht, will aber bevor sie Näheres zu Nina erzählt, zuerst ihre Lebensgeschichte berichten. Was dann zu Tage kommt, ist schockierend. Gleichzeitig sind die Nerven aller beteiligten bis zum Zerreißen gespannt, da sie nicht wissen, was mit Nina ist.

In den Innencovern gibt es eine kurze Auflistung der wichtigsten Charaktere. Diese fand ich sehr hilfreich, da ich so eine erste Vorstellung von ihnen bekommen und direkt in die Handlung einsteigen konnte. Von der ersten Seite an, wird Spannung erzeugt, die bis zum Ende an keiner Stelle nachlässt. Der Schreibstil ist dabei sehr angenehm zu lesen und äußerst rasant, so dass es keinen Punkt gab, an dem ich das Buch gerne zur Seite gelegt habe. Der Perspektivwechsel zwischen Keely und Jonah macht dies noch schwieriger. Keely ist nur schwer zu durchschauen. Sie manipuliert und was von dem was sie erzählt entspricht der Wahrheit ? Aber die Zeit drängt und Jonah und sein Team müssen sich auf Keely einlassen.

Neben dem Fall erfährt man immer wieder private Details aus dem Leben der Ermittler. Mir gefällt dies sehr gut, da sie dadurch authentisch und lebendig werden. Außerdem macht es Spaß ihre persönliche Entwicklung, wenn man die vorherigen Bände gelesen hat, nachzuvollziehen.

Die Story ist durchgehend spannend und für mich war es nicht abzusehen welches Spiel hier gespielt wurde, da es immer wieder Wendungen gab, die ich vorhersehen konnte.

Mich hat die Handlung gefesselt, schockiert, entsetzt und gut unterhalten, so dass ich mich schon jetzt auf den nächsten Fall von DCI Jonah Sheens und seinem Team freue.

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