Cover-Bild Brief an den Vater
Band der Reihe "Fischer Klassik"
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 27.07.2017
  • ISBN: 9783596906550
Franz Kafka

Brief an den Vater

Originalfassung

Franz Kafkas ›Brief an den Vater‹ wurde nie abgeschickt und fand erst nach seinem Tod Leser. Er ist ein zentraler Text in Kafkas Werk und bietet wie kein zweiter Einblick in das Fegefeuer seiner Biographie. Er ist vielleicht der beste Einstieg in die beunruhigende wie inspirierende Welt eines Schriftstellers, ohne den die Geschichte der Literatur im 20. Jahrhundert anders verlaufen wäre. Textgrundlage ist die Kritische Ausgabe der Werke von Franz Kafka. Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon und mit Daten zu Leben und Werk.

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Veröffentlicht am 27.06.2017

Mir kam es eher wie eine Abrechnung vor.

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Kafkas Versuch, all seine Gefühle gegenüber seines Vaters abzuarbeiten. Mir kam es eher wie eine Abrechnung vor.

Inhalt:
[Inhaltsangabe]
Franz Kafkas Brief hat den Vater nie erreicht. Ein sehr persönlicher ...

Kafkas Versuch, all seine Gefühle gegenüber seines Vaters abzuarbeiten. Mir kam es eher wie eine Abrechnung vor.

Inhalt:
[Inhaltsangabe]
Franz Kafkas Brief hat den Vater nie erreicht. Ein sehr persönlicher Text, der Franz Sicht der Vater-Sohn-Beziehung beschreibt. Er schreibt über seine Gefühle, seinen Empfindungen, seinen Erinnerungen. Ein tief ehrlicher Brief, der persönliche Einblicke in das Leben des Schriftstellers gibt.

meine Meinung:
Das Kafkas Kindheit nicht leicht war, dass wusste ich bereits. Viele seiner Werke haben Aspekte seines Lebens innbegriffen. Er schrieb sein Leben nieder, bzw. seine tiefsten Gefühle und verbaute sie in Werken wie „Die Verwandlung“ oder „Das Schloss“.
Das Gefühl des Missverstanden werden oder die Konflikte, welcher er immer mit dem Vater hatte.
Dass er es seinen Vater nie recht machen konnte, dass sein Vater so viel verlangt hat und doch nie zufrieden war. Dass der Vater nur sein eigenes Leben als gelungen angesehen hat und Franz Erfolg nie akzeptieren wollte.

Der Brief beinhaltet so viele Aspekte von Franz Kafkas Leben. Die Angst, welche er von seinem Vater gehabt hat, den beinahe schon panischen Versuch, ihm alles Recht zu machen, wobei er jedes Mal wieder daran gescheitert ist.
Der Verwirrtheit, welche er im Bezug auf Glauben und Religion empfunden hat.
Der Verwirrtheit im Bezug auf seine Herkunft.
Seine großen Angst, die verhinderte, dass er je geheiratet hat, denn obwohl er verlobt war, wich er immer zurück, aus Angst, das Ebenbild seines Vaters zu werden.

Tief berührend und sehr schockierend.
Der Brief war Franz Versuch mit der Vergangenheit zu schließen, schade, dass der Vater ihn nie gelesen hat, vielleicht hätte es so endlich Aussprache gegeben...oder einen großen Streit.

Fazit:
Franz Kafka schaffte es nie, sich von seinen Vater zu lösen. Der Brief bringt einen tiefen Einblick in Franz Leben und Vergangenheit und lässt einen schockiert zurück. Tief berührend und schockierend.
4 von 5 Sterne!