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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2022

Nicht überzeugend

Die Meerjungfrau von Black Conch
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"Die Meerjungfrau von Black Conch" von Monique Roffey ist leider enttäuschend. Der Roman kommt zwar mit einer interessanten Prämisse daher - eine Meerjungfrau, die sich in einen Menschen verliebt ...

"Die Meerjungfrau von Black Conch" von Monique Roffey ist leider enttäuschend. Der Roman kommt zwar mit einer interessanten Prämisse daher - eine Meerjungfrau, die sich in einen Menschen verliebt -, jedoch wird diese leider nicht adäquat ausgearbeitet.

Die Charaktere sind flach und wirken auf mich nicht besonders sympathisch. Ihr Verhalten ist oft unlogisch und ihre Entscheidungen machen wenig Sinn. Die Figuren sind wenig ausgefeilt und wirken eher wie Stereotypen als wie echte Menschen.

Der Schreibstil ist zudem uninspiriert und unübersichtlich, was dazu führt, dass die Handlung schwer zu verfolgen ist. Es gibt viele Sprünge in der Zeit und in den Perspektiven, was die Verwirrung noch verstärkt.

Insgesamt ist "Die Meerjungfrau von Black Conch" ein Roman, der leider nicht überzeugen kann. Die unausgereiften Charaktere und der schwache Schreibstil machen die Lektüre zu einer mühsamen Aufgabe. Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 11.10.2022

Möchtegern-tiefgründig

Der Junge im Fluss
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„Der Junge im Fluss“ ist die Geschichte eines Mannes, der einerseits das Bewahren, aber andererseits auch das Verändern zum Ziel seines Lebens gemacht hat.

Die Geschichte fließt eher ruhig und gelassen, ...

„Der Junge im Fluss“ ist die Geschichte eines Mannes, der einerseits das Bewahren, aber andererseits auch das Verändern zum Ziel seines Lebens gemacht hat.

Die Geschichte fließt eher ruhig und gelassen, auch wenn es zwischendurch eher aufwühlende Ereignisse gibt. Die Sprache hat die ganze Zeit über etwas „Über-Allem-Stehendes“, was man entweder mag oder nicht. Die Charaktere werden zwar durchaus detailliert beschrieben, sodass man es eigentlich als Leser leicht haben sollte, sich mit ihnen zu identifizieren, aber mir ist es leider dennoch nicht gelungen.

Das Buch hat für mich zu viel Esoterik. Was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass die Geschichte die gesamte Zeit über versucht, extrem tiefgründig zu sein, es letztendlich aber nicht ist. Das Buch braucht ein paar Hundert Seiten, um das auszusagen, was es auch in den wenigen Sätzen auf dem Buchrücken aussagt. Mich hat das nicht zufrieden stellen können. Immerhin ist das Buch aber schön abgerundet, sodass man ganz am Ende wieder am Anfang ankommen wird.

Veröffentlicht am 13.09.2022

Gute Idee mit schlechter Umsetzung

Vega – Der Wind in meinen Händen
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„Vega“ ist der Auftakt zu einem neuen Mehrteiler, in dem es um die Folgen der Klimakrise geht. Vega ist dabei eine junge Frau, die den Wind beherrscht und ihre Gabe dazu nutzt, um als eine sogenannte Wettermacherin ...

„Vega“ ist der Auftakt zu einem neuen Mehrteiler, in dem es um die Folgen der Klimakrise geht. Vega ist dabei eine junge Frau, die den Wind beherrscht und ihre Gabe dazu nutzt, um als eine sogenannte Wettermacherin zu arbeiten. Dabei wird sie von Esper, ihrem Freund, unterstützt. Eines Tages geht jedoch alles schief und Vega muss sich plötzlich ohne Esper durchschlagen und vor Menschen und Organisationen fliehen, die ihr nichts Gutes tun wollen.
Das Buch und die gesamte Geschichte hat viel Potential, aber leider erfüllt es meine Erwartungen nicht. Die Sprache und das Storytelling fallen trotz der rasanten Entwicklung der Geschichte eher flach aus. Die Charakterbeschreibungen sind an vielen Stellen zu nichtssagend – so könnte einfach jeder Charakter in jedem Buch dargestellt werden. Das ist vermutlich auch der Grund, warum ich mich Vega auch nach den 390 Seiten nicht wirklich verbunden fühle. Die obligatorische Teenager-Romanze ist ebenfalls nicht so richtig gelungen. Da fehlt jeglicher Tiefgang.
Insgesamt also eine coole Idee mit nicht so guter Umsetzung. Vielleicht werden die nachfolgenden Bände ja besser, aber mir fehlt aktuell die Motivation, diese dann zu lesen.

Veröffentlicht am 07.08.2022

Zu tief in die Psychokiste gegriffen

Elternhaus
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"Elternhaus" könnte ein echt guter Thriller sein, hätte die Autorin es nicht an zu vielen Stellen übertrieben. Davon abgesehen, dass der Schreibstil auf Dauer linkisch und rekurrent wirkt, sind die Charaktere ...

"Elternhaus" könnte ein echt guter Thriller sein, hätte die Autorin es nicht an zu vielen Stellen übertrieben. Davon abgesehen, dass der Schreibstil auf Dauer linkisch und rekurrent wirkt, sind die Charaktere ein einziges großes Klischee. Beim "Täter" hat die Autorin besonders tief in die Psychokiste gegriffen und hat dadurch einen nicht authentischen und langweiligen Charakter erschaffen.

So wie die Geschichte geschrieben ist, ist immer ein paar Schritte zu früh klar, was geschehen wird. Das ist selbst für einen Roman nicht gut, aber für einen Thriller ist es besonders schädlich. Dabei hätte die Grundhandlung sehr viel Potential gehabt.

Beim Ende hätte die Autorin aus meiner Sicht eine andere Reihenfolge der Erzählung wählen müssen, damit es überhaupt noch irgendeine Spannung gibt. Bei der gewählten Abfolge war es dadurch, dass bereits zu viel angekündigt war, eine extrem abflachende Spannungskurve.

Insgesamt beginnt das Buch gut, flacht zu schnell ab und wird dem Potential der Geschichte nicht gerecht.

Veröffentlicht am 12.06.2022

Nicht wie erwartet

Papyrus
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Ich habe mir von Papyrus etwas anderes erhofft und erwartet und bin daher etwas enttäuscht. Der Schreibstil an sich ist ganz gut und die Grundidee des Buchs gefällt mir ebenfalls, allerdings finde ich ...

Ich habe mir von Papyrus etwas anderes erhofft und erwartet und bin daher etwas enttäuscht. Der Schreibstil an sich ist ganz gut und die Grundidee des Buchs gefällt mir ebenfalls, allerdings finde ich es zum einen sehr störend, dass die Geschichte zu wenig Struktur hat (es gibt aus meiner Sicht zu viele Sprünge zwischen Geschehnissen, die den roten Faden ausfransen lassen), und zum anderen, dass die Autorin sich selbst als Person mit in die Geschichte aufnimmt. Ich mag diese Vermischung aus der Ich-Perspektive, die im Übrigen überhaupt nichts Sinnvolles zur Geschichte beiträgt, und der Historie nicht. Im Großen und Ganzen geht es mir in diesem Buch über Bücher auch viel zu wenig um Bücher. Sie mögen die Inspiration für die Geschichte sein, aber sie bleiben etwas auf der Strecke. Daher kommt wohl auch die falsche Erwartungshaltung meinerseits.