Der Riss in der Antarktis
Der Risskann Spoiler enthalten
Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bin durchweg begeistert von dem Konzept und der Geschichte! Es war wirklich durchweg spannend und man ist nur so durch ...
kann Spoiler enthalten
Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bin durchweg begeistert von dem Konzept und der Geschichte! Es war wirklich durchweg spannend und man ist nur so durch die Seiten geflogen.
Der Autor weiß auf jeden Fall, worüber er schreibt. In seinem Nachwort wird noch einmal deutlich, dass er sich weitläufig mit dem Thema beschäftigt hat, und das hat man auch beim Lesen bemerkt, so dass man wirklich das Gefühl hatte, einen Roman zu lesen, der nicht allzu weit von der Realität entfernt liegt. Viele Punkte, die er aufgeführt hat, wie die Süßwasserseen unter dem Eis und die Vulkane, existieren nämlich wirklich in der Antarktis.
Die Protagonistinnen sind ebenfalls interessant gestaltet. Antonia, die ihren verschollenen Bruder Emilio finden will und genau wie er eine Wissenschaftlerin ist, hat einen besonderen Bezug zu dem Ort. Bei ihrer Suche nach Emilio muss sie sich nicht nur Leuten mit fiesen Hintergedanken und Machenschaften stellen, sondern auch noch das Geheimnis um ihre Familie und die Entdeckung ihres Bruders lösen.
Es folgt Spannung über Spannung, zwischenzeitlich aber auch Hintergründe zu der Protagonistin und dem Antagonisten. Der Autor spielt mit Verwirrung und Täuschung, so dass man sich als Leserin zunächst gar nicht sicher ist, wer eigentlich alles hinter der Intrige steckt. Das hat auf jeden Fall sehr zum Miträtseln angeregt!
Eine Sache fand ich nur etwas merkwürdig: Das Wesen im See und die plötzliche Wunderheilung der Schwämme war mir doch etwas zu fantastisch. Ich schließe nicht aus, dass es Leben in diesen Gewässern geben könnte, doch wirkte es beinahe, als wäre hier eine andere Zivilisation geschildert worden. Auch wäre es etwas überzeugender gewesen, wenn die Schwämme oder das Wasser nicht sofort als Wunderheilmittel funktioniert hätten. Letztendlich kann ich mich doch damit abfinden und die Darstellung tut der Geschichte auch keinen Abbruch. Irgendetwas Besonderes muss ja an den Schwämmen, die Emilio gefunden hat, sein, sonst gäbe es keinen runden Abschluss der Geschichte.
Ich finde es im Übrigen auch gut, dass Arlo und Antonia das Geheimnis nicht weitertragen, denn letztendlich haben die beiden recht: Wüsste jeder davon, würden alle etwas von dieser "Macht" haben wollen und jeder würde Anspruch auf die Antarktis erheben.
Durch und durch ein spannender Thriller mit erschreckendem Realitätsbezug. Klare 5 Sterne von mir!