Dieses Buch lädt ein, sich unserer schnellen Zeit zu stellen und sie zu entschleunigen
Volle Terminkalender, volle Schränke, volles Leben- wer kennt es nicht. Der Wunsch nach Entschleunigung und Besinnen auf das wirklich Wichtige ist heute so groß, wie noch nie und gleichzeitig hat man ständig ...
Volle Terminkalender, volle Schränke, volles Leben- wer kennt es nicht. Der Wunsch nach Entschleunigung und Besinnen auf das wirklich Wichtige ist heute so groß, wie noch nie und gleichzeitig hat man ständig das Gefühl etwas zu verpassen. Wie passt außerdem Jesus heute noch in unser Leben und wie können wir von ihm lernen?
Genau dieses Gefühl fängt die Autorin Kerstin Wendel ein. Anhand ihrer sehr persönlichen Geschichte, hat sie mit dem Buch „Weniger.“ Einen kleinen Ratgeber verfasst, der uns dazu einlädt, unser Leben „auszumisten“, egal ob von zu vielen Terminen, negativen Menschen oder anderweitigen Dingen, die uns nicht guttun.
Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, da es ein schlichtes aber gleichzeitig neugierig machendes Cover hat und ich mich gefragt habe, was sich wohl dahinter verbirgt. Außerdem versuche ich mittlerweile auch, mich stets auf das Wesentliche zu konzentrieren und ich räume auch gerne mal auf, um dann eben „weniger“ zu haben. Die Sprache ist aktuell und der Leser wird sofort im Buch angesprochen und es ist sogar gewollt, kleine Pausen des Innehaltens zu finden und sich selbst zu hinterfragen. Dazu laden zahlreiche Fragen am Ende eines jeweiligen Leseabschnitts ein. Genauso lädt uns die Autorin ein, kurz im Gebet innezuhalten und dies als jeweilige kleine kreative Schöpfungspause zu nutzen. Weiterhin bringt sie kreative Ideen ein, die man nutzen kann, um sein Leben nicht nur zu hinterfragen, sondern eben auch die positiven Momente herauszufiltern.
Das Buch teilt sich in 2 Große Abschnitte, einmal das „Weniger“ zum Entrümpeln der Seele und zum zweiten das „Mehr“, wie man noch achtsamer Leben kann. Obwohl die Autorin mit Baujahr 1965 so alt wie meine eigene Mutti ist, so sehr konnte ich mich dennoch mit ihren Ansichten und Theorien identifizieren, obwohl ich quasi 1 Generation jünger bin. Das hat mich sehr erstaunt und mitgerissen. Sie spricht in lockerer Art und Weise von Anfang an aus, was uns heute eigentlich überlastet und vor allem uns sehr aktiven Frauen mit Beruf, Familie und Ehrenämtern öfter in die Quere kommt. Besonders gut gefallen hat mir der Begriff „Häwelfrau“, die einfach überall dabei sein muss und für die es schwierig wird, Abstriche zu machen. Obwohl ich einige der Tipps, die Frau Wendel mit auf den Weg gibt, bereits für mich entdeckt habe, so gibt sie noch weiterreichende Denkanstöße zu Ideen, die ich gerne ausprobieren werde. Außerdem verknüpft sie sehr anschaulich Jesu Leben und Wirken mit ihrem Gedanken des „Weniger“ und lädt uns dazu ein, uns genauso zu fokussieren, wie er mit dem wenigen, was er hatte, glücklich zu sein.
Mein Fazit: Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, da es äußerst erfrischend und aktuell geschrieben ist und gleichzeitig genau die richtigen Denkanstößen für ein befreiteres Leben bietet. Es ist damit nicht nur Ratgeber, sondern lädt aktiv ein, sich mit seinen persönlichen Gepflogenheiten auseinander zu setzen und wo man noch nachbessern kann im eigenen Leben. Ich kann es daher bewusst weiterempfehlen, vorzugsweise aber an christliche Leserinnen.