Immer wieder Mittwochs … und Donnerstags
True North - Schon immer nur wirIch habe mich auf die Geschichte von Jude und Sophie gefreut. Ihre Vergangenheit schien eine spannende Grundlage zu sein. Aber irgendwie bin ich mit der Geschichte nicht ganz warm geworden. Ich konnte ...
Ich habe mich auf die Geschichte von Jude und Sophie gefreut. Ihre Vergangenheit schien eine spannende Grundlage zu sein. Aber irgendwie bin ich mit der Geschichte nicht ganz warm geworden. Ich konnte mich nicht so ganz fallen lassen. Weder bei Sophies Familie noch bei Jude’s habe ich mich sonderlich wohl gefühlt. Die örtliche Polizei war auch kein Sympathieträger. Mich zu entspannen, gelang mir nur auf der Shipley-Farm und – zu meinem Erstaunen – bei Pater Peters.
Jude und Sophie mochte ich. Sie sind sympathische Charaktere, sodass man seine Zeit gerne mit ihnen verbringen möchte. Insbesondere Jude hat es mir angetan: Wie er kämpft und nichts für selbstverständlich hält. Er weiß, dass er es verbockt hat und versucht es nicht schön zu reden.
Es gab nur eines, was mir nicht so gefiel. Es brauchte zwar seine Seiten, bis sich Sophie und Jude nach über drei Jahren wieder über den Weg liefen (daran ist auch nichts auszusetzen), aber dann wurde ich das Gefühl nicht los, dass sie sich zu schnell wieder aufeinander eingelassen haben. Irgendwas hat mich dabei gestört.
Interessant zu lesen fand ich Jude und seinen Umgang mit seiner Abhängigkeit. Sein Verlangen, die Versuchungen im Alltag und wie schnell man doch wieder zu Schmerzmittel kommt - wenn auch nicht freiwillig. Ich habe mir bisher nie groß Gedanken über einen Drogenentzug gemacht. Hier habe ich aber – denke ich – einen guten Einblick bekommen.
Die Geschichte wird abwechselnd von Jude und Sophie erzählt. Jeweils vor Judes Kapitel wird sein Grad des Verlangens angezeigt. Bei Sophie hingegen was ihr innerer DJ gerade aufgelegt hat. Dieses Spiegelbild hat ihre Stimmung sehr gut eingefangen.
Auch wenn ich hier nur 3,5 Sterne vergebe, freue ich mich dennoch auf Zachs Geschichte.