Gute Orientierungshilfe
Wenn sich ein Paar trennt, ist es oft schon schwer genug. Sind dann auch noch Kinder im Spiel, macht es das nicht gerade leichter.
Plötzlich hat jede einzelne Person im Umfeld eine Meinung dazu und weiß ...
Wenn sich ein Paar trennt, ist es oft schon schwer genug. Sind dann auch noch Kinder im Spiel, macht es das nicht gerade leichter.
Plötzlich hat jede einzelne Person im Umfeld eine Meinung dazu und weiß alles besser. Negative Gefühle wie Trauer, Schuld, Scham und Wut tauchen zeitgleich mit Freude, Hoffnung und Erleichterung auf und man muss sich selbst als Menschen neu kennenlernen.
Wie schafft man es mit einer Ehe abzuschließen, wenn der Ex-Partner trotzdem immer Teil des eigenen Lebens sein wird? Wie schafft man es, sich als Paar zu trennen und trotzdem gemeinsam gleichberechtigt Eltern zu bleiben?
Nina Weimann-Sandig ist Familiensoziologin und lässt neben Erfahrungsberichten von Kindern und Eltern auch ihre eigenen Erlebnisse miteinfließen. Sie präsentiert nicht wertend verschiedene Modelle mit ihren Vor- und Nachteilen und stellt sich klar gegen Vorurteile und veraltete Rollenbilder.
Der Titel hat mich anfangs etwas abgeschreckt, da bei den meisten Scheidungen in meinem Umfeld Gewalt im Spiel war. Die Autorin ist im Buch allerdings auf meine Sorgen eingegangen und hat sich dazu geäußert, dass in diesem Fall die Situation natürlich eine ganz andere ist.
Das Buch bietet alltagstaugliche Praxistipps, persönliche Erfahrungen, spannende Fakten, Zahlen und Berechnungshilfen für den Unterhalt sowie weiterführende Quellen.
Für Eltern, die sich gerade trennen, Bezugspersonen eines Trennungskindes oder Menschen, die mit Kindern arbeiten ist das Buch eine sehr gute Orientierungshilfe, die verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, das Thema Trennung entstigmatisiert und Hoffnung macht.
Denn wie die Autorin so schön geschrieben hat: Familie ist kein Zustand, sondern ein Prozess.