Hochs und Tiefs
DirtyDas Buch hat mich leider nicht so überzeugt, wie ich es von der Leseprobe und der Kurzbeschreibung erwartet hatte. Die Geschichte war sehr vorhersehbar, es gab nicht einen Moment, wo ich irgendwie überrascht ...
Das Buch hat mich leider nicht so überzeugt, wie ich es von der Leseprobe und der Kurzbeschreibung erwartet hatte. Die Geschichte war sehr vorhersehbar, es gab nicht einen Moment, wo ich irgendwie überrascht war, was nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss, aber mir haben einfach ein paar Sachen gefehlt. Vor allem wurde ich auch nicht unbedingt mit den Charakteren warm. Ben beziehungsweise Dirty, der auch eine interessante Wandlung durchlebt hatte, fand ich recht interessant, dennoch fand ich sein Verhalten an einigen Stellen durchaus, ich nenne es mal, gewöhnungsbedürftig. Gerade die Tatsache, dass er sich für Olivia bei seinen Freunden nicht mehr eingesetzt hat, damit sie nicht zurück zu ihrem Peiniger muss, finde ich unangebracht, dafür dass er der einzige ist, der so was wie Mitgefühl und alles gezeigt hat. Was mich zu seinen Freunden bringt: Die beiden habe ich erst am Ende der Geschichte langsam gemocht. Die beiden haben sich verhalten wie die letzten Neandertaler… Rich mit seinem weinerlichen Prinzessinnengehabe und Thug, der an sich anfangs durchaus sympathisch rüber kam, aber sich mit seinem Verhalten Olivia gegenüber wirklich ins Abseits geschossen hat. Immerhin konnte ich mich am Ende ein wenig mit ihnen versöhnen. Aber mir will auch nicht in den Kopf gehen, wie naiv und dumm alle drei gehandelt haben und sich denken: wir brechen bei einem der größten Drogenbosse ein, klauen einen Wagen und dann kommen wir wieder raus und danach ist alles fein. Ähm, ja… Da hätte zumindest einer auf die Idee kommen können, dass man danach nicht einfach tun und mit dem Auto rumfahren kann, als wäre nichts gewesen, als ob der Beklaute sich nicht wehrt. Da hat mir der gesunde Menschenverstand doch ein wenig gefehlt. Sei es bei Ben/Dirty oder Thug, der in diesen Kreisen ja durchaus Zuhause ist. Bei Rich erwartet man nicht wirklich etwas anderes.
Bens Schwester Sharon hingegen war ein echter Lichtblick. Die aufgeweckte junge Frau war durchaus unterhaltsam und frischte die Geschichte durchaus auf. Und Olivia… die hat sehr viel mitgemacht, was man auch immer wieder merkt. Was mich dann irritiert hat war, dass sie sich sehr schnell zu Ben angezogen fühlte. Damit mein ich nicht, dass sie ihn als Retter sah, das war verständlich, sondern ich meine auf sexueller Ebene. Dafür haben mir dann nach und nach die Annäherung der beiden gefallen. Das ging dann durchaus langsamer und realistischer zu.
Alles in allem hat mir aber etwas gefehlt. Der gesunde Menschenverstand bei zumindest einem von ihnen, ein wenig mehr Tiefe oder auch eben einen Moment, der überraschen konnte.