Profilbild von EvaG

EvaG

Lesejury Star
offline

EvaG ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EvaG über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2022

Klassiker vom Profikoch neu interpretiert

Neue deutsche Küche
0

"Die Seele des Rezepts ist das Kochen und Zeit die beste Zutat. Wir würzen durch Kochen, nicht durch Würzen." (Frank Rosin)

Frank Rosin widmet sich in diesem Kochbuch ganz der klassischen deutschen Küche. ...

"Die Seele des Rezepts ist das Kochen und Zeit die beste Zutat. Wir würzen durch Kochen, nicht durch Würzen." (Frank Rosin)

Frank Rosin widmet sich in diesem Kochbuch ganz der klassischen deutschen Küche. Die Einteilung der Kapitel ist klassisch nach der Speisenfolge, so beginnt das Buch mit Salaten, gefolgt von Suppen, Gemüse, Fleisch und Geflügel, Fisch, dann sämtliche Beilagen und zuletzt die Desserts. Zu beinahe jedem Rezept gibt es noch einen Tipp des Profikochs, der sich auf die Zubereitung, Variationen des Rezeptes oder der Zutaten oder aber die Beilagen bezieht.

Das Layout ist sehr gelungen, denn der Aufbau der Rezepte ist immer gleich, sodass eine Übersichtlichkeit immer gegeben ist und auch während dem Kochen schnell nocheinmal nachgelesen werden kann. Die sehr ansprechenden Fotografien, die immer eine Hälfte der Doppelseite einnehmen, die sich einem Rezept widmet, machen große Lust auf die Gerichte runden das Kochbuch perfekt ab.

Mir hat das Kochbuch sehr gut gefallen und ich habe gerne darin geblättert und gelesen und dann auch nachgekocht. Ich habe bereits vier Gerichte getestet, sodass ich sagen kann, dass alle Rezepte gelingsicher sind. Vorallem das Kalbsgeschnetzelte mit schwäbischen Spätzle und die Kapern-Rosmarin-Frikadellen sind die Favoriten meiner Familie und mir und werden sicherlich noch öfter gekocht. Aber auch der Leberkäsesalat mit Kräutern und das feine Kartoffelgulasch mit Pfifferlingen waren lecker. Leider konnten mich aber auch einige Rezepte nicht ansprechen, weshalb das Kochbuch keine fünf Sterne von mir erhält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2022

Zurück in die Vergangenheit...

Mit dir hatte ich nicht gerechnet
0

Fiona St. James und Sam Fox waren beide Hauptdarsteller der Serie "Birds of California". Doch nun nach einigen Jahren gibt es die Serie nicht mehr, Fiona arbeitet in der Druckerei ihres Vaters und Sam ...

Fiona St. James und Sam Fox waren beide Hauptdarsteller der Serie "Birds of California". Doch nun nach einigen Jahren gibt es die Serie nicht mehr, Fiona arbeitet in der Druckerei ihres Vaters und Sam hat andere Rollen. Als nun Sam einen Anruf bekommt, dass "Birds of California" wieder gedreht werden soll, fühlt es sich für ihn wie die Rettung aus seinen finanziellen Schwierigkeiten an, für Fiona aber ist eine Reise in die Vergangenheit, mit der sie niemals wieder etwas zu tun haben möchte. Fiona sagt also sofort ab und Sam möchte sie umstimmen, weshalb er bei ihr auftaucht und sie zu überzeugen versucht - jedoch ohne Erfolg. Aber er lässt nicht locker und so lässt sich Fiona dazu überreden, etwas mit ihm Essen zu gehen und bemerkt, dass sie ihn (unpassenderweise) immer noch sehr attraktiv findet...

Katie Cotugno ist es gelungen, einen Roman mit Tiefgang zu schreiben. Denn Fiona und Sam haben schon viel in der Öffentlichkeit erlebt, worauf sie gerne verzichtet hätten. Während der Handlung wird eine Wandlung und Öffnung der beiden sichtbar und spürbar, die den Leser berührt.

Der Roman hat mir gut gefallen und die Seiten sind, dank der flüssigen Sprache der Autorin und den kapitelweisen Perspektivwechseln, nur so dahingeflogen. Ich mochte Fiona und Sam von Anfang an sehr gerne und mochte auch, dass sie sich charakterlich verändern und langsam ineinander verlieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2022

Die Kompliziertheit der Liebe

Der schönste Zufall meines Lebens
0

Penny ist glücklich mit ihrem kleinen Café in London. Nur ein Liebster fehlt ihr, der ihr in allen Lebenslagen beisteht und auch bereit ist, ein Kind mit ihr zu haben, von dem er aber nicht der Vater sein ...

Penny ist glücklich mit ihrem kleinen Café in London. Nur ein Liebster fehlt ihr, der ihr in allen Lebenslagen beisteht und auch bereit ist, ein Kind mit ihr zu haben, von dem er aber nicht der Vater sein kann. Wegen einer Krebserkrankung vor fünf Jahren wurden die Eizellen von Penny bereits damals von einem Samenspender befruchtet, sodass sich die Situation etwas komplizierter gestaltet. Doch dann lernt sie eines Tages Francesco kennen, der der perfekte Freund sein könnte - müsste Penny dann nicht London verlassen und ihn zurücklassen. Dann herrscht ein halbes Jahr Funkstille, während dem Penny auch andere Männer kennenlernt, trotzdem kann sie Francesco nicht vergessen...

Laura Jane Williams hat einen kurzweiligen und flüssigen Schreibstil. Ihrer Handlung liegen interessante Themen zugrunde, wie eine Krebserkrankung und eine Mutterschaft nach dieser. Die Protagonistin Penny ist sympathisch, handelt aber immer wieder etwas undurchdacht und kindlich, entwickelt sich aber sichtlich weiter und wird erwachsener.

Insgesamt habe ich mich ein wenig schwergetan mit dem Roman, denn Penny hatte immer etwas von einem trotzigen Kind, das wenig an sich selbst glaubt und sich kein Glück zugestehen kann. Trotzdem waren viele Szenen lustig und haben mich zum Schmunzeln gebracht. Das Thema Mutterschaft wurde auf dem Klappentext sehr groß angekündigt, rutscht aber im Laufe der Handlung immer weiter in den Hintergrund, was ich etwas schade finde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2022

Die Macht der Worte

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
0

Paris 1958: Ingeborg Bachmann, die berühmte Lyrikerin, und Max Frisch, der bekannte Schweizer Dramatiker, begegnen sich in der Stadt der Liebe das erste Mal. Beide fühlen sich schnell zueinander hingezogen, ...

Paris 1958: Ingeborg Bachmann, die berühmte Lyrikerin, und Max Frisch, der bekannte Schweizer Dramatiker, begegnen sich in der Stadt der Liebe das erste Mal. Beide fühlen sich schnell zueinander hingezogen, doch ihre Art der Liebe unterscheidet sich grundlegend. Ingeborg ist zaghaft und ist noch nicht über die Trennung von ihrem Geliebten Paul Celan hinweg, während Max sich Hals über Kopf verliebt und aus seiner Zuneigung keinen Hehl macht, obwohl er noch nicht von seiner Frau Trudy geschieden ist und nur in Trennung lebt. Trotzdem wagen sie den Schritt und lassen sich erst auf eine Affäre ein, die sich schließlich zu einer richtigen Beziehung entwicklt. Aber immer stehen Paul Celan und andere Verehrer zwischen den beiden, sodass Max sich immer wieder in seiner Eifersucht versteigt und die Beziehung vergiftet...

"Die Liebe war unerträglich. Sie erwartete nichts, forderte nichts und schenkte nichts. Sie ließ sich nicht einfrieden, hegen und mit Gefühlen bepflanzen, sondern trat über die Grenzen."

Dieses Zitat ist mir lange im Kopf geblieben und beschreibt die Beziehung der beiden berühmten Literaten sehr gut. Bettina Storks hat es geschafft, mir die beiden Autoren näher zu bringen, denn bisher wusste ich eher weniger über sie, einzig Homo Faber von Max Frisch habe ich bereits gelesen. Sie bindet viele Zitate der Hauptpersonen in den Text ein, was noch mehr Nähe schafft und zeigt, wie die beiden gedacht und geschrieben haben. Die Recherche der Autorin war sehr umfangreich und spiegelt sich während des gesamten Romanes wider. Leider konnte mich das Buch nicht so sehr fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte und ich habe mich beim Lesen immer wieder ablenken lassen und so auf viele kleine Etappen gelesen, was eher untypisch für mich ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2022

So gehen der Bär und das Kind ins Bett...

Gute Nacht, kleiner Bär
0

Das Kind und der Bär haben heute viel gespielt und sind jetzt sehr müde. Deshalb trinkt das Kind nun gemütlich sein Fläschchen, danach putzen sie gemeinsam ihre Zähne und ziehen ihren Schlafanzug an. Danach ...

Das Kind und der Bär haben heute viel gespielt und sind jetzt sehr müde. Deshalb trinkt das Kind nun gemütlich sein Fläschchen, danach putzen sie gemeinsam ihre Zähne und ziehen ihren Schlafanzug an. Danach kuscheln sie im Bett noch mit einem Elternteil bis sie friedlich einschlafen und der große Bär die ganze Nacht auf sie aufpasst.

Paloma Canonica erzählt in diesem Bilderbuch die Geschichte vom Kind und dem Bär, die müde sind und nun ihr tägliches Abendritual absolvieren. Da das komplette Buch ohne Worte auskommt, können Kinder und Eltern ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Die Zeichnungen sind einfach und konzentrieren sich auf das Wesentliche, sodass gerade kleinere Kinder nicht von vielen Details abgelenkt werden.

Mir gefällt das Bilderbuch sehr gut, denn ich mag es, wenn Kinder und Erwachsene beim Erzählen kreativ werden können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere