Franzi spielt für ihr Leben gerne Fußball. Bisher hat sie als einziges Mädchen in einer Jungenmannschaft gespielt, doch das ist nur bis zum 14. Lebensjahr erlaubt. Da Franzi dieses Alter demnächst erreicht, wird sie sich wohl damit abfinden müssen, in Zukunft in einem reinen Mädchenteam spielen zu müssen. Als wäre diese Nachricht nicht schon schlimm genug, wollen ihre Eltern ihr nun auch noch das Fußballspielen verbieten, da sie möchten, dass ihre Tochter sich mit mehr mädchenhafteren Dingen beschäftigt. Am Ende läuft es auf einen Deal hinaus: Franzi darf weiter Fußball spielen, wenn sie dafür an einem Tanzkurs teilnimmt. Zähneknirschend stimmt Franzi dem zu. Tanzen ist eigentlich nicht ihr Ding, aber für ihr geliebtes Hobby würde Franzi fast alles tun. Das Tanzen ist dann auch gar nicht so schlimm wie befürchtet, auch weil Franzi in dem Kurs schnell neue Freundschaften schließt. Und einen Junge, Nick, mag sie ganz besonders gerne. Und er kann sie anscheinend auch sehr gut leiden…
Ich finde ja die „Plötzlich 13“-Reihe der Autorin richtig toll. Als ich dieses Buch das erste Mal gesehen habe, sind mir beim Cover sofort die Ähnlichkeiten zu dieser beliebten Jugendbuchreihe aufgefallen. Als ich dann gelesen habe, dass Henriette, die Protagonistin der „Plötzlich 13“ Bücher, als Nebenfigur in diesem Buch vorkommt, wurde meine Neugier auf „14 – Kicker, Küsse, Katastrophen“ nur noch größer!
Der Schreibstil ist mal wieder super! Locker, leicht und jugendlich modern. Er liest sich sehr angenehm und bei mir flogen die Seiten nur so dahin. Für Mädchen ab etwa 11 Jahren ist dieses Buch wirklich perfekt, aber auch älteren Lesern kann ich diesen schönen Jugendroman sehr ans Herz legen! Beim Lesen fühlt man sich wieder wunderbar jung und obwohl ich keine 14 mehr bin, konnte ich mich super in Franzi hineinversetzen und habe mich mit ihr gefreut, mit ihr gelitten und mit ihr gelacht.
Franzi war mir von den ersten Sätzen an richtig sympathisch. Auch die Nebencharaktere werden toll beschrieben und haben mir sehr gut gefallen. Bei einigen Figuren brauchte ich zwar ein wenig, bis ich mit ihnen warm wurde, aber komplett unsympathisch war mir niemand. Franzis Eltern sind zwar wirklich für jeden Teenager der reinste Alptraum, aber selbst die haben mal ihre netten Momente und sind gar nicht so furchtbar, wie man die ganze Zeit über denkt. Franzis beste Freundin Selma kam mir stellenweise auch etwas merkwürdig vor. Mein Eindruck war manchmal, dass sie sich gar nicht so wirklich für Franzi, ihre Hobbys und ihre Probleme interessiert. Aber im Verlaufe des Buches hat sich dann doch gezeigt, dass Selma eine tolle beste Freundin ist.
Was ich ja klasse fand war, dass viele mir bekannte Figuren aus der „Plötzlich 13“-Reihe in dem Buch vorkommen. Henriette, ihre Freundin Jill und Henriettes Exfreund Nick. Ich fand es sehr interessant, Henriette mal als einen Nebencharakter zu erleben und nicht als ich-erzählende Protagonistin.
Die Geschichte hat mich richtig begeistert! Und dass, obwohl ich Fußball überhaupt nicht leiden kann und es hier doch sehr viel um diese Sportart geht. Mich hat das aber überhaupt nicht gelangweilt, im Gegenteil, bei den Fußballspielen habe ich immer richtig mitgefiebert und da auch nicht so viele Fachbegriffe fielen, hatte ich nie Verständnisprobleme. Man kann dieses Buch also durchaus lesen, auch wenn man, wie ich, nichts mit Fußball am Hut hat.
Neben dieser Handlung geht es dann auch um das normale Teenagerleben eines 14-jährigen Mädchens. Streit mit den Eltern, nervige Geschwister, Stress in der Schule und natürlich auch die erste Liebe. Zudem behandelt die Autorin ein Thema, was ich für ein Buch dieser Altersklasse und Zielgruppe sehr gut finde: nämlich, dass man auch als Mädchen Dinge tun kann, die eben nicht als typisch Mädchen angesehen werden wie das Fußballspielen. Und überhaupt die Frage: was ist denn „typisch Mädchen“? Mir hat diese Thematik sehr gut gefallen, da sie einem nur zu gut verdeutlicht, dass man sich anderen zuliebe nicht verstellen soll, sondern das tun soll, wozu man Lust hat und auch dazu auch stehen soll. Franzi ist, was das angeht, sehr selbstsicher und dieses Selbstbewusstsein habe ich sehr an ihr geschätzt und gemocht. Hätte ich das Buch mit 14 gelesen, dann hätte ich mir Franzi ganz sicher als Vorbild genommen, da ich in dem Alter eigentlich auch eher jungenhaft war, ich aber nicht so wirklich dazu stehen konnte und mich doch den anderen zuliebe mehr mädchenhaft gegeben habe. Ich kann das Buch also besonders jungen Mädchen ans Herz legen, die gerne etwas selbstbewusster werden möchte und denen dazu vielleicht noch etwas der Mut fehlt.
Mich hat das Buch auf jeden Fall bestens unterhalten. Tolle Charaktere und eine super Story, die witzig, liebenswert und lehrreich ist. Dazu das schöne Cover – was will man mehr? Ich hoffe ja sehr, dass es eine Fortsetzung zu dem Buch geben wird!
Von mir erhält „14- Kicker, Küsse, Katastrophen“ volle 5 von 5 Sterne!