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Veröffentlicht am 26.10.2022

Konnte leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen!

Kein Sommer ohne dich
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Handlung: "People We Meet on Vacation" wurde diesen Sommer (besonders auf Booktok) stark gehyped und auch die deutsche Übersetzung "Kein Sommer ohne dich" kam bei den meisten LeserInnen sehr gut an, sodass ...

Handlung: "People We Meet on Vacation" wurde diesen Sommer (besonders auf Booktok) stark gehyped und auch die deutsche Übersetzung "Kein Sommer ohne dich" kam bei den meisten LeserInnen sehr gut an, sodass ich gespannt auf die Geschichte war. Die Grundidee, die abwechselnde Erzählweise mit mehreren Zeitebenen und der Slow-Burn-Friends-to-Lovers-Trope klangen sehr vielversprechend für mich und haben schlussendlich auch dafür gesorgt, dass ich die Geschichte gerne gelesen habe. Ein richtiges Highlight wurde "People We Meet on Vacation" aber aus mehreren Gründen leider nicht. Zunächst einige Worte zur Erzählweise. Wir begleiten hier die beiden entfremdeten Freunde Poppy und Alex auf einen Sommertrip nach Palm Springs und während wir beobachten, wie die beiden sich wieder langsam annähern, kommen wir durch Einschübe aus den vorherigen zwölf Urlauben, der Wahrheit näher, was sie vor zwei Jahren auseinandergebracht hat. Dadurch wir auf diese Weise einen Schnelldurchlauf durch die letzten 12 Lebensjahre erhalten, wird der Beziehung der beiden noch mehr Tiefe und Geschichte verliehen. Ein negativer Nebeneffekt ist allerdings, dass man gleichzeitig das zähe Gefühl hat, nicht voranzukommen, da der Haupthandlungsstrang ständig unterbrochen wird, und gerne und oft zwischen den Urlaubsreisen durcheinanderkommt. Dementsprechend ist es zu Beginn etwas schwer, in die Geschichte hineinzukommen und auch das Ende zieht sich dank eines schwermütigen, unnötigen Dramas in die Länge, der Mittelteil ist jedoch grandios.

Schreibstil
: Emily Henrys lebendige Art, die Sommertrips zu beschreiben, macht richtig Lust darauf, selbst eine Reise zu unternehmen, fremde Orte zu besuchen und neue Menschen kennenzulernen. Leider las sich das Buch lange nicht so humorvoll wie ich aufgrund der Bezeichnung als RomCom und des quietsch-orangenen Covers angenommen hatte. Stattdessen lesen sich Poppys Witze teilweise sehr zynisch und ihre melancholische Lebenskrise nimmt der Erzählung ihre Leichtigkeit. Dies ist grundsätzlich nichts Schlechtes - einfach nur etwas anderes als ich erwartet hatte.

Figuren:
Mehr enttäuscht wurde ich da schon von der Friends-to-Lovers-Dynamik der beiden. Denn anders als bei anderen Geschichten mit diesen Tropes, konnte ich die Chemie der beiden aber erst ganz am Ende spüren und habe sie lange Zeit als Freunde wahrgenommen. Dennoch haben mir die beiden als Figuren gut gefallen. Der ruhige, organisierte Alex und die sprunghafte, dynamische Poppy könnten nicht gegensätzlicher sein, entwickeln über die Jahre aber ein sehr stimmiges Miteinander voller Freundschaft, gemeinsamer Insider und Erinnerungen. Was zwischen den beiden in Kroatien passiert ist und zu diesem Jetztzustand geführt hat, ist zwar schon recht früh vorhersehbar, es ist dennoch schön, die beiden auf ihrem Weg zu begleiten.


Die Zitate:


“I wish I could bottle this moment and wear it as a perfume. It would always be with me. Everywhere I went, he’d be there too, and so I’d always feel like myself.”

“That crush of happiness, that feeling that this is what life’s about: being somewhere beautiful, with someone you love.”

“I´ve never really felt alone since I met you. I don´t think I´ll ever feel truly alone in this world again as long as you´re in it.”

“You asked me who I was, and - it was like the answer came out of nowhere. Sometimes it feels like I didn´t even exist before that. Like you invented me.”

“I know," I tell him, and, "I love you too." It´s true, but not the full truth. There aren´t words vast oder specific enough to capture the ecstasy and the ache and love and fear I feel just looking at him now."

“You watch someone date all these people, and you see how different they are with each of them, and then you watch them choose. Some people choose the person they have the best chemistry with, or that they have the most fun with, and some choose the one they think will make an amazing father, or who they´ve felt the safest opening up to. It´s fascinating. How so much of love is about who you are with someone.”

“God, Poppy, of course all of it was because of you. Everything is because of you. Everything.”


Das Urteil:


"People We Meet on Vacation" konnte leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen! Die nette Grundidee, die abwechselnde Erzählweise mit mehreren Zeitebenen, das Reisefieber, die sympathischen Figuren und der Slow-Burn-Friends-to-Lovers-Trope haben aber dennoch dafür gesorgt, dass ich das Buch gerne gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2022

Konnte leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen!

Kein Sommer ohne dich
0

Handlung: "People We Meet on Vacation" wurde diesen Sommer (besonders auf Booktok) stark gehyped und auch die deutsche Übersetzung "Kein Sommer ohne dich" kam bei den meisten LeserInnen sehr gut an, sodass ...

Handlung: "People We Meet on Vacation" wurde diesen Sommer (besonders auf Booktok) stark gehyped und auch die deutsche Übersetzung "Kein Sommer ohne dich" kam bei den meisten LeserInnen sehr gut an, sodass ich gespannt auf die Geschichte war. Die Grundidee, die abwechselnde Erzählweise mit mehreren Zeitebenen und der Slow-Burn-Friends-to-Lovers-Trope klangen sehr vielversprechend für mich und haben schlussendlich auch dafür gesorgt, dass ich die Geschichte gerne gelesen habe. Ein richtiges Highlight wurde "People We Meet on Vacation" aber aus mehreren Gründen leider nicht. Zunächst einige Worte zur Erzählweise. Wir begleiten hier die beiden entfremdeten Freunde Poppy und Alex auf einen Sommertrip nach Palm Springs und während wir beobachten, wie die beiden sich wieder langsam annähern, kommen wir durch Einschübe aus den vorherigen zwölf Urlauben, der Wahrheit näher, was sie vor zwei Jahren auseinandergebracht hat. Dadurch wir auf diese Weise einen Schnelldurchlauf durch die letzten 12 Lebensjahre erhalten, wird der Beziehung der beiden noch mehr Tiefe und Geschichte verliehen. Ein negativer Nebeneffekt ist allerdings, dass man gleichzeitig das zähe Gefühl hat, nicht voranzukommen, da der Haupthandlungsstrang ständig unterbrochen wird, und gerne und oft zwischen den Urlaubsreisen durcheinanderkommt. Dementsprechend ist es zu Beginn etwas schwer, in die Geschichte hineinzukommen und auch das Ende zieht sich dank eines schwermütigen, unnötigen Dramas in die Länge, der Mittelteil ist jedoch grandios.

Schreibstil
: Emily Henrys lebendige Art, die Sommertrips zu beschreiben, macht richtig Lust darauf, selbst eine Reise zu unternehmen, fremde Orte zu besuchen und neue Menschen kennenzulernen. Leider las sich das Buch lange nicht so humorvoll wie ich aufgrund der Bezeichnung als RomCom und des quietsch-orangenen Covers angenommen hatte. Stattdessen lesen sich Poppys Witze teilweise sehr zynisch und ihre melancholische Lebenskrise nimmt der Erzählung ihre Leichtigkeit. Dies ist grundsätzlich nichts Schlechtes - einfach nur etwas anderes als ich erwartet hatte.

Figuren:
Mehr enttäuscht wurde ich da schon von der Friends-to-Lovers-Dynamik der beiden. Denn anders als bei anderen Geschichten mit diesen Tropes, konnte ich die Chemie der beiden aber erst ganz am Ende spüren und habe sie lange Zeit als Freunde wahrgenommen. Dennoch haben mir die beiden als Figuren gut gefallen. Der ruhige, organisierte Alex und die sprunghafte, dynamische Poppy könnten nicht gegensätzlicher sein, entwickeln über die Jahre aber ein sehr stimmiges Miteinander voller Freundschaft, gemeinsamer Insider und Erinnerungen. Was zwischen den beiden in Kroatien passiert ist und zu diesem Jetztzustand geführt hat, ist zwar schon recht früh vorhersehbar, es ist dennoch schön, die beiden auf ihrem Weg zu begleiten.


Die Zitate:


“I wish I could bottle this moment and wear it as a perfume. It would always be with me. Everywhere I went, he’d be there too, and so I’d always feel like myself.”

“That crush of happiness, that feeling that this is what life’s about: being somewhere beautiful, with someone you love.”

“I´ve never really felt alone since I met you. I don´t think I´ll ever feel truly alone in this world again as long as you´re in it.”

“You asked me who I was, and - it was like the answer came out of nowhere. Sometimes it feels like I didn´t even exist before that. Like you invented me.”

“I know," I tell him, and, "I love you too." It´s true, but not the full truth. There aren´t words vast oder specific enough to capture the ecstasy and the ache and love and fear I feel just looking at him now."

“You watch someone date all these people, and you see how different they are with each of them, and then you watch them choose. Some people choose the person they have the best chemistry with, or that they have the most fun with, and some choose the one they think will make an amazing father, or who they´ve felt the safest opening up to. It´s fascinating. How so much of love is about who you are with someone.”

“God, Poppy, of course all of it was because of you. Everything is because of you. Everything.”


Das Urteil:


"People We Meet on Vacation" konnte leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen! Die nette Grundidee, die abwechselnde Erzählweise mit mehreren Zeitebenen, das Reisefieber, die sympathischen Figuren und der Slow-Burn-Friends-to-Lovers-Trope haben aber dennoch dafür gesorgt, dass ich das Buch gerne gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2022

Eine entspannende Lektüre für zwischendurch

Find me in the Storm
0

Handlung: Nachdem ich mit "Free like the wind" aus der Kanada-Dilogie und mit "The Sea in your Heart" aus der Island-Reihe schon zwei Highlights von Kira Mohn hatte, stand es für mich außer Frage, dass ...

Handlung: Nachdem ich mit "Free like the wind" aus der Kanada-Dilogie und mit "The Sea in your Heart" aus der Island-Reihe schon zwei Highlights von Kira Mohn hatte, stand es für mich außer Frage, dass ich ihre bekannte Leuchtturm-Trilogie irgendwann ebenfalls lesen möchte. Als die Autorin vor zwei Wochen Belegexemplare ihrer Verlagsveröffentlichungen in einer tollen Giveaway verschenkt hat, musste ich deshalb sofort mein Glück versuchen und habe mich dementsprechend gefreut, als der dritte Teil der Leuchtturm-Trilogie als signiertes Paperback bei mir gelandet ist. Nachdem ich "Find me in the Storm" nun gelesen habe, finde ich es sehr schwierig, meinen Leseeindruck in Worte zu fassen, ohne zu vernichtend zu klingen. Ich fand die Geschichte nämlich durchaus sehr lesenswert, würde es aber definitiv nicht als mein Lieblingsbuch der Autorin einstufen, da es einfach keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Die Grundidee, dass ein prominenter VIP-Gast mit einer Wette und einem "Date your Village"-Spiel das Leben einer Kleinstadt und vor allem das einer jungen B&B-Besitzerin durcheinanderwirbelt, fand ich schon im Klapptext sehr vielversprechend und hier auch gut umgesetzt. Anders als bei den letzten Büchern, die ich von der Autorin gelesen habe, benötigt die Geschichte allerdings einige Zeit, um in Schwung zu kommen und bleibt auch im weiteren Verlauf trotz stürmischer Themen eine leise Erzählung mit wenig Dramatik und viel Alltäglichem. Das ist natürlich überhaupt kein Problem und macht die Geschichte zu einer gemütlichen Lektüre für zwischendurch, ein wenig mehr emotionale Tiefe hätte ich mir jedoch unterm Strich schon gewünscht.

Figuren:
Das in meinen Augen leichte Defizit an emotionaler Tiefe hängt damit zusammen, dass die Nebenfiguren und deren Handlungsstränge hier sehr dominant sind und unsere Hauptfigur Airin neben ihren eigenen Problemen auch noch die der halben Stadt lösen muss. Mit einem finanziell wacklig aufgestellten B&B, einer nach der Trennung von ihrem Mann psychisch labilen Mutter sowie einem sehr fordernden Freundeskreis mit vielen Problemen ist Airin über weite Teile der Handlung so beschäftigt, dass ihr eigenes Glück oft hintenansteht und weder Platz für anderes noch für die Liebesgeschichte bleibt. Versteht mich nicht falsch, über die 384 Seiten hinweg ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen, aber leider hatte ich nicht das Gefühl, außer ihrer Aufopferungsbereitschaft für ihre Familie und Freunde nicht besonders viel über sie zu wissen. Was ist ihr Lieblingsessen? Welche Hobbies hat sie? Auch wenn solche Hintergrundinfos über Figuren für die Handlung absolut irrelevant sind, tragen sie doch dazu bei, dass man sie als vielseitige und lebendige Charaktere kennenlernen. Hier schien es leider, als hätten wir nur einen Teil von ihr kennengelernt. Genauso geht es mir leider auch mit Josh, welcher über große Strecken der Handlung etwas blass und schwer greifbar bleibt. Ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte stark davon profitiert hätte, ihn ab und an ebenfalls aus seiner Perspektive erzählen zu lassen, um besonders seine Meinungsänderung am Ende besser nachvollziehen zu können. Ebenfalls durch die Überfüllung mit Problemen unglaubwürdig dargestellt fand ich, dass hier Personen mit starken psychischen Problemen wie Depressionen im Fall der Mutter und einem Trauma was Josh angeht in null komma nichts "geheilt" werden und auch andere Konflikte sich wie von Zauberhand auflösen. Hier wäre also insgesamt aus meiner Sicht weniger deutlich mehr gewesen.

Schreibstil
: Trotzdem eine ausdrückliche Leseempfehlung für diesen Roman aussprechen kann ich, da die Autorin ihre leise Liebesgeschichte abermals mit einem Traumsetting mit Fernweh-Alarm verbindet. Nach Kanadas Nationalpark und dem Sehnsuchtsort Island entführt die Autorin diesmal an die Küste Irlands in das kleine, beschauliche Castledunns. Neben dem gemütlichen Kleinstadt-Setting, dem stürmischen Meer und dem Leuchtturm Matthew überzeugt sie hier wieder mit einem lebendigen Schreibstil und sorgt dafür, dass wir uns auch gerne eine Auszeit im B&B "Seawinds" oder im Leuchtturm gönnen würden. Auf die ersten beiden Bände der Leuchtturm-Trilogie bin ich nun durchaus neugierig. Ob ich genügend angefixt wurde, um mir die Bücher auch tatsächlich zuzulegen, wird sich zeigen...


Die Zitate:


"Jeder braucht doch mal jemanden, an den er sich anlehnen kann. Manchmal denke ich, dass du eine solche Stütze für so viele bist, aber niemand ist sie für dich."

"Während man auf das endlose Auf und Ab des Meeres sieht, kommen sich überschlagende Gedanken irgendwann zur Ruhe, verdichten sich zu Erkenntnissen."

"Es wird lustig." Das selbstsichere Grinsen wird ersetzt durch ein treuherziges Lächeln. Vermutlich würde es mehr Wirkung zeigen, hätte ich dieses Lächeln nicht schon einige Male gesehen: Es ist dasselbe, das er in seiner Sendung aufsetzt, wenn er den aufgeregten Paaren erklärt, die nächste Aufgabe sei quasi ein Kinderspiel. Meistens wird es dann ganz besonders fies."




Das Urteil:

"Find me in the Storm" ist trotz stürmischer Themen eine leise Liebesgeschichte vor einem gemütlichen Kleinstadt-Setting und damit eine entspannende Lektüre für zwischendurch. Die Figuren, Nebenfiguren und Themen leiden in meinen Augen jedoch leicht darunter, dass die Autorin hier zu viel gewollt und zu viele verschiedenen Themen untergebracht hat, weshalb der Roman nicht unter meinen Top 3 der Autorin landet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2022

Eine entspannende Lektüre für zwischendurch

Find me in the Storm
0

Handlung: Nachdem ich mit "Free like the wind" aus der Kanada-Dilogie und mit "The Sea in your Heart" aus der Island-Reihe schon zwei Highlights von Kira Mohn hatte, stand es für mich außer Frage, dass ...

Handlung: Nachdem ich mit "Free like the wind" aus der Kanada-Dilogie und mit "The Sea in your Heart" aus der Island-Reihe schon zwei Highlights von Kira Mohn hatte, stand es für mich außer Frage, dass ich ihre bekannte Leuchtturm-Trilogie irgendwann ebenfalls lesen möchte. Als die Autorin vor zwei Wochen Belegexemplare ihrer Verlagsveröffentlichungen in einer tollen Giveaway verschenkt hat, musste ich deshalb sofort mein Glück versuchen und habe mich dementsprechend gefreut, als der dritte Teil der Leuchtturm-Trilogie als signiertes Paperback bei mir gelandet ist. Nachdem ich "Find me in the Storm" nun gelesen habe, finde ich es sehr schwierig, meinen Leseeindruck in Worte zu fassen, ohne zu vernichtend zu klingen. Ich fand die Geschichte nämlich durchaus sehr lesenswert, würde es aber definitiv nicht als mein Lieblingsbuch der Autorin einstufen, da es einfach keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Die Grundidee, dass ein prominenter VIP-Gast mit einer Wette und einem "Date your Village"-Spiel das Leben einer Kleinstadt und vor allem das einer jungen B&B-Besitzerin durcheinanderwirbelt, fand ich schon im Klapptext sehr vielversprechend und hier auch gut umgesetzt. Anders als bei den letzten Büchern, die ich von der Autorin gelesen habe, benötigt die Geschichte allerdings einige Zeit, um in Schwung zu kommen und bleibt auch im weiteren Verlauf trotz stürmischer Themen eine leise Erzählung mit wenig Dramatik und viel Alltäglichem. Das ist natürlich überhaupt kein Problem und macht die Geschichte zu einer gemütlichen Lektüre für zwischendurch, ein wenig mehr emotionale Tiefe hätte ich mir jedoch unterm Strich schon gewünscht.

Figuren:
Das in meinen Augen leichte Defizit an emotionaler Tiefe hängt damit zusammen, dass die Nebenfiguren und deren Handlungsstränge hier sehr dominant sind und unsere Hauptfigur Airin neben ihren eigenen Problemen auch noch die der halben Stadt lösen muss. Mit einem finanziell wacklig aufgestellten B&B, einer nach der Trennung von ihrem Mann psychisch labilen Mutter sowie einem sehr fordernden Freundeskreis mit vielen Problemen ist Airin über weite Teile der Handlung so beschäftigt, dass ihr eigenes Glück oft hintenansteht und weder Platz für anderes noch für die Liebesgeschichte bleibt. Versteht mich nicht falsch, über die 384 Seiten hinweg ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen, aber leider hatte ich nicht das Gefühl, außer ihrer Aufopferungsbereitschaft für ihre Familie und Freunde nicht besonders viel über sie zu wissen. Was ist ihr Lieblingsessen? Welche Hobbies hat sie? Auch wenn solche Hintergrundinfos über Figuren für die Handlung absolut irrelevant sind, tragen sie doch dazu bei, dass man sie als vielseitige und lebendige Charaktere kennenlernen. Hier schien es leider, als hätten wir nur einen Teil von ihr kennengelernt. Genauso geht es mir leider auch mit Josh, welcher über große Strecken der Handlung etwas blass und schwer greifbar bleibt. Ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte stark davon profitiert hätte, ihn ab und an ebenfalls aus seiner Perspektive erzählen zu lassen, um besonders seine Meinungsänderung am Ende besser nachvollziehen zu können. Ebenfalls durch die Überfüllung mit Problemen unglaubwürdig dargestellt fand ich, dass hier Personen mit starken psychischen Problemen wie Depressionen im Fall der Mutter und einem Trauma was Josh angeht in null komma nichts "geheilt" werden und auch andere Konflikte sich wie von Zauberhand auflösen. Hier wäre also insgesamt aus meiner Sicht weniger deutlich mehr gewesen.

Schreibstil
: Trotzdem eine ausdrückliche Leseempfehlung für diesen Roman aussprechen kann ich, da die Autorin ihre leise Liebesgeschichte abermals mit einem Traumsetting mit Fernweh-Alarm verbindet. Nach Kanadas Nationalpark und dem Sehnsuchtsort Island entführt die Autorin diesmal an die Küste Irlands in das kleine, beschauliche Castledunns. Neben dem gemütlichen Kleinstadt-Setting, dem stürmischen Meer und dem Leuchtturm Matthew überzeugt sie hier wieder mit einem lebendigen Schreibstil und sorgt dafür, dass wir uns auch gerne eine Auszeit im B&B "Seawinds" oder im Leuchtturm gönnen würden. Auf die ersten beiden Bände der Leuchtturm-Trilogie bin ich nun durchaus neugierig. Ob ich genügend angefixt wurde, um mir die Bücher auch tatsächlich zuzulegen, wird sich zeigen...


Die Zitate:


"Jeder braucht doch mal jemanden, an den er sich anlehnen kann. Manchmal denke ich, dass du eine solche Stütze für so viele bist, aber niemand ist sie für dich."

"Während man auf das endlose Auf und Ab des Meeres sieht, kommen sich überschlagende Gedanken irgendwann zur Ruhe, verdichten sich zu Erkenntnissen."

"Es wird lustig." Das selbstsichere Grinsen wird ersetzt durch ein treuherziges Lächeln. Vermutlich würde es mehr Wirkung zeigen, hätte ich dieses Lächeln nicht schon einige Male gesehen: Es ist dasselbe, das er in seiner Sendung aufsetzt, wenn er den aufgeregten Paaren erklärt, die nächste Aufgabe sei quasi ein Kinderspiel. Meistens wird es dann ganz besonders fies."




Das Urteil:

"Find me in the Storm" ist trotz stürmischer Themen eine leise Liebesgeschichte vor einem gemütlichen Kleinstadt-Setting und damit eine entspannende Lektüre für zwischendurch. Die Figuren, Nebenfiguren und Themen leiden in meinen Augen jedoch leicht darunter, dass die Autorin hier zu viel gewollt und zu viele verschiedenen Themen untergebracht hat, weshalb der Roman nicht unter meinen Top 3 der Autorin landet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2022

Eine entspannende Lektüre für zwischendurch.

Find me in the Storm
0

Handlung: Nachdem ich mit "Free like the wind" aus der Kanada-Dilogie und mit "The Sea in your Heart" aus der Island-Reihe schon zwei Highlights von Kira Mohn hatte, stand es für mich außer Frage, dass ...

Handlung: Nachdem ich mit "Free like the wind" aus der Kanada-Dilogie und mit "The Sea in your Heart" aus der Island-Reihe schon zwei Highlights von Kira Mohn hatte, stand es für mich außer Frage, dass ich ihre bekannte Leuchtturm-Trilogie irgendwann ebenfalls lesen möchte. Als die Autorin vor zwei Wochen Belegexemplare ihrer Verlagsveröffentlichungen in einer tollen Giveaway verschenkt hat, musste ich deshalb sofort mein Glück versuchen und habe mich dementsprechend gefreut, als der dritte Teil der Leuchtturm-Trilogie als signiertes Paperback bei mir gelandet ist. Nachdem ich "Find me in the Storm" nun gelesen habe, finde ich es sehr schwierig, meinen Leseeindruck in Worte zu fassen, ohne zu vernichtend zu klingen. Ich fand die Geschichte nämlich durchaus sehr lesenswert, würde es aber definitiv nicht als mein Lieblingsbuch der Autorin einstufen, da es einfach keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Die Grundidee, dass ein prominenter VIP-Gast mit einer Wette und einem "Date your Village"-Spiel das Leben einer Kleinstadt und vor allem das einer jungen B&B-Besitzerin durcheinanderwirbelt, fand ich schon im Klapptext sehr vielversprechend und hier auch gut umgesetzt. Anders als bei den letzten Büchern, die ich von der Autorin gelesen habe, benötigt die Geschichte allerdings einige Zeit, um in Schwung zu kommen und bleibt auch im weiteren Verlauf trotz stürmischer Themen eine leise Erzählung mit wenig Dramatik und viel Alltäglichem. Das ist natürlich überhaupt kein Problem und macht die Geschichte zu einer gemütlichen Lektüre für zwischendurch, ein wenig mehr emotionale Tiefe hätte ich mir jedoch unterm Strich schon gewünscht.

Figuren:
Das in meinen Augen leichte Defizit an emotionaler Tiefe hängt damit zusammen, dass die Nebenfiguren und deren Handlungsstränge hier sehr dominant sind und unsere Hauptfigur Airin neben ihren eigenen Problemen auch noch die der halben Stadt lösen muss. Mit einem finanziell wacklig aufgestellten B&B, einer nach der Trennung von ihrem Mann psychisch labilen Mutter sowie einem sehr fordernden Freundeskreis mit vielen Problemen ist Airin über weite Teile der Handlung so beschäftigt, dass ihr eigenes Glück oft hintenansteht und weder Platz für anderes noch für die Liebesgeschichte bleibt. Versteht mich nicht falsch, über die 384 Seiten hinweg ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen, aber leider hatte ich nicht das Gefühl, außer ihrer Aufopferungsbereitschaft für ihre Familie und Freunde nicht besonders viel über sie zu wissen. Was ist ihr Lieblingsessen? Welche Hobbies hat sie? Auch wenn solche Hintergrundinfos über Figuren für die Handlung absolut irrelevant sind, tragen sie doch dazu bei, dass man sie als vielseitige und lebendige Charaktere kennenlernen. Hier schien es leider, als hätten wir nur einen Teil von ihr kennengelernt. Genauso geht es mir leider auch mit Josh, welcher über große Strecken der Handlung etwas blass und schwer greifbar bleibt. Ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte stark davon profitiert hätte, ihn ab und an ebenfalls aus seiner Perspektive erzählen zu lassen, um besonders seine Meinungsänderung am Ende besser nachvollziehen zu können. Ebenfalls durch die Überfüllung mit Problemen unglaubwürdig dargestellt fand ich, dass hier Personen mit starken psychischen Problemen wie Depressionen im Fall der Mutter und einem Trauma was Josh angeht in null komma nichts "geheilt" werden und auch andere Konflikte sich wie von Zauberhand auflösen. Hier wäre also insgesamt aus meiner Sicht weniger deutlich mehr gewesen.

Schreibstil
: Trotzdem eine ausdrückliche Leseempfehlung für diesen Roman aussprechen kann ich, da die Autorin ihre leise Liebesgeschichte abermals mit einem Traumsetting mit Fernweh-Alarm verbindet. Nach Kanadas Nationalpark und dem Sehnsuchtsort Island entführt die Autorin diesmal an die Küste Irlands in das kleine, beschauliche Castledunns. Neben dem gemütlichen Kleinstadt-Setting, dem stürmischen Meer und dem Leuchtturm Matthew überzeugt sie hier wieder mit einem lebendigen Schreibstil und sorgt dafür, dass wir uns auch gerne eine Auszeit im B&B "Seawinds" oder im Leuchtturm gönnen würden. Auf die ersten beiden Bände der Leuchtturm-Trilogie bin ich nun durchaus neugierig. Ob ich genügend angefixt wurde, um mir die Bücher auch tatsächlich zuzulegen, wird sich zeigen...


Die Zitate:


"Jeder braucht doch mal jemanden, an den er sich anlehnen kann. Manchmal denke ich, dass du eine solche Stütze für so viele bist, aber niemand ist sie für dich."

"Während man auf das endlose Auf und Ab des Meeres sieht, kommen sich überschlagende Gedanken irgendwann zur Ruhe, verdichten sich zu Erkenntnissen."

"Es wird lustig." Das selbstsichere Grinsen wird ersetzt durch ein treuherziges Lächeln. Vermutlich würde es mehr Wirkung zeigen, hätte ich dieses Lächeln nicht schon einige Male gesehen: Es ist dasselbe, das er in seiner Sendung aufsetzt, wenn er den aufgeregten Paaren erklärt, die nächste Aufgabe sei quasi ein Kinderspiel. Meistens wird es dann ganz besonders fies."




Das Urteil:

"Find me in the Storm" ist trotz stürmischer Themen eine leise Liebesgeschichte vor einem gemütlichen Kleinstadt-Setting und damit eine entspannende Lektüre für zwischendurch. Die Figuren, Nebenfiguren und Themen leiden in meinen Augen jedoch leicht darunter, dass die Autorin hier zu viel gewollt und zu viele verschiedenen Themen untergebracht hat, weshalb der Roman nicht unter meinen Top 3 der Autorin landet.

3,5 Sterne

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere