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Veröffentlicht am 03.01.2023

Diá de Muertos

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Aiden Thomas ist ein amerikanischer Autor, transgender und hat einen lateinamerikanischen Hintergrund, daher konnte er dieses Buch so authentisch schreiben.

Yadriel ist trans – er wird zwar von seiner ...

Aiden Thomas ist ein amerikanischer Autor, transgender und hat einen lateinamerikanischen Hintergrund, daher konnte er dieses Buch so authentisch schreiben.

Yadriel ist trans – er wird zwar von seiner Familie akzeptiert allerdings wird ihm die traditionelle Aufnahme zum Brujo verwehrt. Sein Outing scheint noch nicht so lange her zu sein, er ist in vielen Situationen noch unsicher, der Charakter ist allerdings sympathisch beschrieben.

Zusammen mit seiner Cousine führt er heimlich ein altes Ritual durch doch anstelle des Geistes seines gerade verstorbenen Cousins erscheint der Geist von Julian.

Grundsätzlich hat mir die Geschichte und der Schreibstil gefallen – aber... Mir fiel es zu Beginn etwas schwer in die Story hineinzukommen, die Hintergründe und Problematik von Yadriel zu durchschauen.

Hinzu kommt der wirklich üppige Gebrauch von spanischen Begriffen. Manches versteht man im Zusammenhang, doch gerade zu Beginn habe ich oft eine Übersetzungshilfe benutzt (obwohl ich etwas spanisch kann). Leider scheiterte dies regelmäßig da es sich scheinbar um Umgangssprache handelte oder die Übersetzung erfolgte inkonsequent. Ein Beispiel: Latinx wird im englischen verwendet (und ist mir auch bekannt) allerdings nicht im deutschen.

Das wirklich wunderschön gestaltete Cover verdient eine Erwähnung sowie die anschaulichen und interessanten Schilderungen rund um den Día de Muertos.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Solide Geschichte, unpassender deutscher Titel

Engel aus Eis
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Engel aus Eis ist ein solider schwedischer Krimi. Interessante Geschichte, gut umgesetzt und auch wenn einige Punkte im Laufe doch recht vorhersehbar waren so bleibt es doch gute Unterhaltung.

Wenn mir ...

Engel aus Eis ist ein solider schwedischer Krimi. Interessante Geschichte, gut umgesetzt und auch wenn einige Punkte im Laufe doch recht vorhersehbar waren so bleibt es doch gute Unterhaltung.

Wenn mir doch nur jemand erklären könnte wie der Verlag auf diesen absolut unpassenden Titel kommen konnte...

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Ehre ist ... manchmal nur ein nettes Wort für Ego

Carrie Soto is Back
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Carrie Soto war lange Zeit DIE erfolgreichste Tennisspielerin der Welt, auf keinen Fall aber die beliebteste. Über fünf Jahre nach ihrem offiziellen Karriereende erreicht Nicki Chan ebenfalls dieselbe ...

Carrie Soto war lange Zeit DIE erfolgreichste Tennisspielerin der Welt, auf keinen Fall aber die beliebteste. Über fünf Jahre nach ihrem offiziellen Karriereende erreicht Nicki Chan ebenfalls dieselbe Anzahl Turniersiege und Carrie beginnt ein Comeback weil sie es nicht ertragen kann dass jemand ihren Rekord übernimmt.

Schmerzhaft muss sie erfahren, dass sie noch nicht gut genug ist um die Turniere so zu dominieren wie sie es sich vorgestellt hat. Der Körper einer 37-jährigen – noch dazu nach einer jahrelangen Pause – hat Schwierigkeiten mit den anderen Spielerinnen mitzuhalten.

In den realen 90ern hatte ich mich für Tennis interessiert und daher war mir die Zählweise, die Turniere etc. durchaus vertraut. Das führt allerdings auch dazu dass mir der ein oder andere Fehler auffällt was aber nicht entscheidend für die Story ist.

In der Story dominiert Tennis vor Tennis und Tennis. Na ja, jedenfalls passend. Leider wurde ich mit Carrie nicht wirklich warm, ihre krankhaft ehrgeizige Haltung ist mir fremd und so blieb sie mir über weite Strecken unsympathisch.

Das Stilmittel der eingeschobenen Interviews und Artikel hat mir gefallen im Gegensatz zu den vielen spanischen Sätzen. Ich kann ein wenig Spanisch und habe zu Anfang noch vieles übersetzt, dann wurde es mir zu viel. Fußnoten wären zumindest bei den Sätzen sinnvoll gewesen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Plötzlich Prinzessin in Japan

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Die 18jährige Izumi lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Kleinstadt. Dort ist sie nur fast der ganz typische amerikanische Teenager denn sie und ihre Freundinnen haben einen asiatischen Background.
Zufällig ...

Die 18jährige Izumi lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Kleinstadt. Dort ist sie nur fast der ganz typische amerikanische Teenager denn sie und ihre Freundinnen haben einen asiatischen Background.
Zufällig finden sie heraus dass Izzys Vater nicht ein unbekannter One-Night-Stand war sondern der japanische Kronprinz. Über Umwege versucht Izzy Kontakt zu ihrer Familie aufzunehmen und dann, ja dann geht alles sehr schnell.

In Tokyo trifft Izumi zum ersten Mal ihren Vater aber statt sich sofort Zuhause zu fühlen fällt ihr die Integration in die strikten traditionellen Rollen schwer und sie erfährt positives lässt aber auch viele Fettnäpfchen nicht aus.
Grundsätzlich ist Izzy sympathisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck und es wird nicht alles durch eine kitschige rosarote Brille betrachtet. Die Entwicklung der Liebesgeschichte gehört dann halt auch noch dazu und passt zum Genre.

Aber – und da hätte ich Izzy mehrfach schütteln können: sie hofft, ihrer wahren Herkunft näher zu kommen, endlich eine echte Familie zu finden und hat dann während des ganzen Fluges nicht einmal in die ihr ausgehändigten Unterlagen geschaut sondern lieber eine Serie?? Hat sich nicht einmal ein wenig näher mit der japanischen Kultur, Benimmregeln usw vorab beschäftigt? Trotz der engen Bindung reist sie ganz alleine ohne zu fragen ob ihre Mutter, eine Freundin mitkommen kann? Dies ist für mich nicht nachvollziehbar und diese Ignoranz ist schade.

Leider blieben viele Charaktere zu oberflächlich und Ablaufe ganz unplausibel. Das japanische Kaiserhaus holt Izumi aufgrund einer email direkt als Prinzessin zu sich an den Hof – ohne DNA Test? Ihre Mutter bleibt einfach so unbeachtet und zuhause in der heutigen medialen Welt?

Der Schreibstil ist leicht, Handlung und Geschichte erinnern zwar an Plötzlich Prinzessin aber das Setting in Japan ist gut und ansprechend transportiert.
Vielleicht bin ich in diesen Punkten zu kritisch und realistisch, denn die Geschichte grundsätzlich war eine sehr nette Unterhaltung und hatte durchaus sehr interessante Einblicke in die japanische Kultur.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Alarmstufe Rot!

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Alarmstufe Rot - diese gilt wenn Harrison mal wieder einen seiner gefürchteten Wutanfälle bekommt. Die Auslöser sind grundsätzlich auch nachvollziehbar, er wird geärgert oder missverstanden bzw ihm wird ...

Alarmstufe Rot - diese gilt wenn Harrison mal wieder einen seiner gefürchteten Wutanfälle bekommt. Die Auslöser sind grundsätzlich auch nachvollziehbar, er wird geärgert oder missverstanden bzw ihm wird nicht zugehört.

Alles ändert sich als er zum Abschluss einer Geburtstagsfeier statt wie die anderen einen Planeten-Ballon ein schwarzes Loch erhält.

Zuerst ist es ja ganz praktisch - er füttert das schwarze Loch mit Dingen die er nicht mag (Brokkoli) doch dann verschwindet unbeabsichtigt immer mehr und Harrison erkennt, dass das schwarze Loch nicht die Lösung seiner Probleme ist.

Das Buch ist wunderschön gestaltet, tolles Cover, ansprechende Seiten und größere Schrift - für Kinder ab 8 Jahre absolut passend. Meiner Meinung nach werden hier eher Jungs angesprochen. Ein leicht verständlicher Schreibstil kann die zum Ende hin etwas chaotische Handlung nur bedingt auffangen.

Die Idee und Umsetzung der Handlung hat mir durchaus gefallen. Störend fand ich allerdings die Grunde dieser Wutanfälle. Sie passierten ja erst nachdem Harrison geärgert wurde oder Angst hatte.

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