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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2022

Grauzonen, Familie und das Universum

Forever Right Now
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"Forever right now" ist der zweite Band der Only Love-Reihe von Emma Scott. Die Protagonistin Darlene Montgomery fungiert als Bindeglied zwischen den drei Büchern und darf hier ihre eigene Liebesgeschichte ...

"Forever right now" ist der zweite Band der Only Love-Reihe von Emma Scott. Die Protagonistin Darlene Montgomery fungiert als Bindeglied zwischen den drei Büchern und darf hier ihre eigene Liebesgeschichte mit Sawyer erleben.

Im Vergleich zu den anderen Büchern der Reihe empfand ich dieses als weniger dramatisch und nicht so schockierend. Nichtsdestotrotz war das Thema auch hier wieder mitreißend und emotional, und am Ende standen für mich drei Lehren:
1. Die Welt ist nicht schwarz und weiß. Wir bewegen uns ständig in Grauzonen - auch in Situationen, die wir für in Stein gemeißelt gehalten haben.
2. Familie ist so viel mehr als das gemeinsame Blut, das in unseren Adern fließt.
3. Das Universum antwortet. Also - sei nett!

Darlene hat mir gut gefallen als Charakter. Sie war spritzig und sonnig - und viel stärker, als sie selbst das vermutet hätte.
Sawyer war mir dagegen fast ein bisschen zu anstrengend. Ich hatte am Ende nicht das Gefühl, ihn gut zu kennen, weil man ihn eigentlich nur als Vollzeit-Papa und Vollzeit-Studenten erlebt hat.
Trotzdem hat mir die Chemie der beiden gut gefallen. Nicht körperlich (ich bin kein großer Fan von Emma Scotts Sexszenen), sondern emotional. Die zwei sind richtig schön zusammen gewachsen - es war eine Freude dabei zuzusehen.

Mein Fazit: Nicht mein Lieblingsband der Reihe, aber Emma Scott hat trotzdem wieder zuverlässig abgeliefert. 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.09.2022

Eine nette Ergänzung

Don’t KISS me
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"Don't Kiss Me" ist ein Bonus-Band zu Lena Kiefers dreiteiliger Don't-Reihe. Sicherlich nichts, was man gelesen haben muss, aber trotzdem ein ganz nettes Extra. Edina und Finley haben mir in der Don't-Reihe ...

"Don't Kiss Me" ist ein Bonus-Band zu Lena Kiefers dreiteiliger Don't-Reihe. Sicherlich nichts, was man gelesen haben muss, aber trotzdem ein ganz nettes Extra. Edina und Finley haben mir in der Don't-Reihe sehr gut gefallen - sie waren loyal und ihrer Beziehung haftete dieser Reiz des Verbotenen an. In dieser Novelle bekommt man einen kleinen Einblick in das Gefühlsleben der beiden und in ihre unverwechselbare Chemie.
Für dieses nette Add-On gibts 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.09.2022

Eigentlich ein 5-Sterne-Buch, aber...

Für immer ein Teil von dir
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Mit solch schwierigen Themen ist Colleen Hoover einfach unschlagbar. Auf grandiose Weise schafft sie es, einen Sachverhalt, der anfangs eigentlich ganz klar und eindeutig zu sein scheint, von verschiedenen ...

Mit solch schwierigen Themen ist Colleen Hoover einfach unschlagbar. Auf grandiose Weise schafft sie es, einen Sachverhalt, der anfangs eigentlich ganz klar und eindeutig zu sein scheint, von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, so dass man sich am Ende nicht entscheiden kann, wer denn nun im Recht und wer im Unrecht ist. Und am Ende hat man wieder einmal das Gefühl, dass es auf dieser Welt eben nicht nur schwarz und weiß gibt.

Kenna ist eine Protagonistin, wie sie nur aus Colleen Hoovers Feder stammen kann. Gleichzeit zerbrechlich und unglaublich stark, verzweifelt, aber nicht hoffnungslos. Eine ganz tolle Person.
Ledger hat mir ebenfalls gut gefallen - allein seine Bereitschaft, näher auf Kenna einzugehen und dadurch die eigene Überzeugung zu hinterfragen, fand ich - unabhängig von seinen Beweggründen - richtig stark und liebenswert.

Die Geschichte ist haarsträubend. Schockierend. Emotional. Entsetzlich. Und so unfassbar berührend, dass ich über weite Passagen Rotz und Wasser geheult habe. Ich hätte meiner Aufzählung gerne noch "authentisch" hinzugefügt, allerdings landen wir hier bei dem Punkt, warum es für mich am Ende nur ein 4-Sterne-Buch geworden ist. Die Entwicklung auf den letzten 30 Seiten ging mir viel zu schnell - innerhalb einer Nacht war plötzlich alles anders, gerade so, als hätte Colleen Hoover dem Buch ein Happy End geben müssen und dafür nicht mehr ausreichend Platz gehabt. Das fand ich sehr schade, mir hätte ein realistischerer Ausgang besser gefallen, auch, wenn es dadurch nur ein halbes Happy End gegeben hätte.

Mein Fazit: Eine grandiose Geschichte, bei dem mir ein mutigeres Ende gefehlt hat. Trotzdem ein umwerfendes Buch, das noch lange nachhallt. 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.08.2022

Sehr berührend, aber leider nicht so atmosphärisch wie gewohnt

The Sky in your Eyes
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So, das war ein Buch, das ich erst mal ein bisschen sacken lassen musste. Das Thema, das Kira Mohn hier aufgreift, ist omnipräsent - und dennoch war ich stellenweise schockiert von seiner Gewaltigkeit. ...

So, das war ein Buch, das ich erst mal ein bisschen sacken lassen musste. Das Thema, das Kira Mohn hier aufgreift, ist omnipräsent - und dennoch war ich stellenweise schockiert von seiner Gewaltigkeit. Mehr als einmal hatte ich auch einen Kloß im Hals, weil Elins Gedankenwelt mich so sehr berührt hat. Ein ganz wichtiges Thema, das für meine Begriffe perfekt aufgegriffen und umgesetzt wurde.

Leider blieb dabei das Atmosphärische ein wenig auf der Strecke, das ich an den anderen Büchern von Kira Mohn bisher so geliebt habe. Es wurden zwar wunderschöne Naturereignisse beschrieben, aber ich konnte mich nicht "hineinfühlen" - vielleicht deshalb, weil ich sie in natura noch nie gesehen habe und meine Vorstellungskraft allein nicht ausgereicht hat, um Gefühle zu erzeugen. Island als Setting fand ich wunderschön, aber es wäre vielleicht auch noch schöner gegangen.

Wie eingangs schon erwähnt, findet viel in Elins Kopf statt. Ich hätte mich gefreut, ab und an auch in Jons Kopf sehen zu dürfen, aber mir ist natürlich auch klar, dass das in erster Linie Elins Geschichte ist und keine Liebesgeschichte über Elin und Jon. Trotzdem war das Buch deshalb manchmal etwas zäh zu lesen - es gab viele Wiederholungen und man hätte sich manchmal einen anderen Blick auf die Dinge gewünscht. Tatsächlich musste dieses Buch aber genau so geschrieben werden, da sich sonst der Fokus verlagert hätte. Ein Wohlfühlbuch war es aber für mich aus diesem Grund nicht -vielmehr fühlte ich mich oft unbehaglich.

Sehr gefeiert habe ich Jon und Sophia. Er ein ganz toller, engagierter und verständnisvoller Bookboyfriend, sie eine prima Book-BFF - und zusammen ein gigantischer Rückhalt für Elin.
Besonders geliebt habe ich das unaufgeregte und unkitschige Ende der Geschichte.

Mein Fazit: Toll geschrieben, sehr lesenswert. Am Wochenende probiere ich die Bolognese aus... 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 18.08.2022

Anfangs etwas zäh, aber danach unglaublich spannend und gefühlsgeladen

Die letzte erste Nacht
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Gleich vorweg: "Die letzte erste Nacht" - Teil 3 der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni - ist nicht mein liebster Band der Reihe. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen - es war so ganz anders als die ...

Gleich vorweg: "Die letzte erste Nacht" - Teil 3 der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni - ist nicht mein liebster Band der Reihe. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen - es war so ganz anders als die anderen, irgendwie gefährlicher und düsterer, und gleichzeitig doch wieder genauso humorvoll und emotionsgeladen.

Die erste Hälfte des Romans war mir leider etwas zu zäh. Viel spielt sich in den Köpfen der Protagonisten Tate und Trevor ab, es gibt jede Menge Anspielungen, aber nichts wirklich greifbares. Klar, Tate besticht immer noch durch ihre direkte, provokante Art, während Trevor die Ruhe selbst, der Fels in der Brandung ist. Mit seiner Zerrissenheit und seinem Hin und Her fand ich ihn anfangs echt nervig, muss ich zugeben. Die Chemie zwischen den beiden konnte ich leider nicht ganz nachfühlen - zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Ab der Hälfte des Buchs wird klar, worum es hier eigentlich geht. Und schlagartig sind wir mittendrin in einer spannenden Geschichte, die gleichzeitig schockierend, unglaublich und packend ist. Ab diesem Punkt sind die Kapitel geradeso dahin geflogen und plötzlich war jede Handlung und jeder Gedankengang, den man in der ersten Hälfte des Buches so angezweifelt hat, glasklar. Ein tolle Entwicklung, hat mir richtig gut gefallen. Und wie die Autorin in ihrer Danksagung so treffend die Protagonistin zitiert: Am Ende geht es darum, welche Menschen man in seinem Leben haben möchte und welche nicht.

Wie auch schon in den anderen Bänden der Reihe fand ich die Clique einfach klasse. Solche Freunde braucht man fürs Leben - und die gemeinsamen Szenen waren auch in diesem Roman wieder super lustig und unterhaltsam.

Mein Fazit: Ein etwas zäher Anfang, aber dafür eine total spannende zweite Hälfte. Dafür gibts 4 von 5 Sternen.