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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2023

Der Riss in der Antarktis

Der Riss
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kann Spoiler enthalten

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bin durchweg begeistert von dem Konzept und der Geschichte! Es war wirklich durchweg spannend und man ist nur so durch ...

kann Spoiler enthalten

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bin durchweg begeistert von dem Konzept und der Geschichte! Es war wirklich durchweg spannend und man ist nur so durch die Seiten geflogen.

Der Autor weiß auf jeden Fall, worüber er schreibt. In seinem Nachwort wird noch einmal deutlich, dass er sich weitläufig mit dem Thema beschäftigt hat, und das hat man auch beim Lesen bemerkt, so dass man wirklich das Gefühl hatte, einen Roman zu lesen, der nicht allzu weit von der Realität entfernt liegt. Viele Punkte, die er aufgeführt hat, wie die Süßwasserseen unter dem Eis und die Vulkane, existieren nämlich wirklich in der Antarktis.

Die Protagonistinnen sind ebenfalls interessant gestaltet. Antonia, die ihren verschollenen Bruder Emilio finden will und genau wie er eine Wissenschaftlerin ist, hat einen besonderen Bezug zu dem Ort. Bei ihrer Suche nach Emilio muss sie sich nicht nur Leuten mit fiesen Hintergedanken und Machenschaften stellen, sondern auch noch das Geheimnis um ihre Familie und die Entdeckung ihres Bruders lösen.

Es folgt Spannung über Spannung, zwischenzeitlich aber auch Hintergründe zu der Protagonistin und dem Antagonisten. Der Autor spielt mit Verwirrung und Täuschung, so dass man sich als Leser
in zunächst gar nicht sicher ist, wer eigentlich alles hinter der Intrige steckt. Das hat auf jeden Fall sehr zum Miträtseln angeregt!

Eine Sache fand ich nur etwas merkwürdig: Das Wesen im See und die plötzliche Wunderheilung der Schwämme war mir doch etwas zu fantastisch. Ich schließe nicht aus, dass es Leben in diesen Gewässern geben könnte, doch wirkte es beinahe, als wäre hier eine andere Zivilisation geschildert worden. Auch wäre es etwas überzeugender gewesen, wenn die Schwämme oder das Wasser nicht sofort als Wunderheilmittel funktioniert hätten. Letztendlich kann ich mich doch damit abfinden und die Darstellung tut der Geschichte auch keinen Abbruch. Irgendetwas Besonderes muss ja an den Schwämmen, die Emilio gefunden hat, sein, sonst gäbe es keinen runden Abschluss der Geschichte.

Ich finde es im Übrigen auch gut, dass Arlo und Antonia das Geheimnis nicht weitertragen, denn letztendlich haben die beiden recht: Wüsste jeder davon, würden alle etwas von dieser "Macht" haben wollen und jeder würde Anspruch auf die Antarktis erheben.

Durch und durch ein spannender Thriller mit erschreckendem Realitätsbezug. Klare 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 17.09.2022

The Boy Who Steals Houses

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
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kann Spoiler enthalten

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und bin absolut begeistert von der Geschichte gewesen. Der Schreibstil war angenehm und leicht, so dass man nur so durch die Seiten ...

kann Spoiler enthalten

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und bin absolut begeistert von der Geschichte gewesen. Der Schreibstil war angenehm und leicht, so dass man nur so durch die Seiten geflogen ist.

Das Buch erzählt die Geschichte eines 15-jährigen Jungen, der mit seinem zwei Jahre älteren Bruder von zu Hause geflohen ist und sich seither eine Bleibe in "verlassenen" Häusern sucht. Das klappt auch, bis er eines Tages in einem Haus schläft, in welchem die Familie früher als erwartet zurückkommt.

Die Geschichte ist emotional und herzerwärmend zugleich. Sie hat mich an so vielen Stellen berührt, aber auch zum Lächeln angeregt. Die De Laineys sind eine wirklich lustige und chaotische Familie, die mich teilweise an die Weasleys von Harry Potter und an die Schmülls von Bibi und Tina erinnert hat. Ich liebe die Aufmachung und die Charaktere aller Kinder. Jedes von ihnen hat seine feste Rolle in der Geschichte, was ein kunterbuntes, aber auch passendes Zusammenspiel erwirkt hat. Auch die Protagonist:innen haben mein Herz erwärmt. Sammys Lebensgeschichte ist auf jeden Fall keine leichte, vor allem weil er wie ein großer Bruder für seinen eigentlich großen Bruder sein muss.

Auf jeden Fall vergebe ich klare 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.09.2022

Die Kunst des Loslassens von toxischen Menschen

Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen
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Ich habe mir das Buch kurz vor meinem Arzttermin gekauft, weil ich noch etwas Zeit hatte und der Buchladen direkt gegenüber war. Ich selbst bin jemand, der ziemlich schnell loslassen kann - was die Beziehung ...

Ich habe mir das Buch kurz vor meinem Arzttermin gekauft, weil ich noch etwas Zeit hatte und der Buchladen direkt gegenüber war. Ich selbst bin jemand, der ziemlich schnell loslassen kann - was die Beziehung angeht, gedanklich hänge ich noch sehr viel länger an diesen Menschen. Dabei hat mich vor allem der Satz "Hör auf, Beziehungen mit Menschen zu führen, mit denen du gar keine Beziehung mehr führst" aus dem Buch abgeholt. Generell gab es unendlich viele Passagen, die mich angesprochen haben oder wo ich zustimmend genickt habe.

Zugegeben dachte ich, dass mich etwas anderes erwarten würde: eine Art Ratgeber, der dir zeigt, wie du wirklich mit Menschen abschließen kannst. Irgendwie war das Buch von Andrea Weidlich auch so etwas wie so ein Ratgeber, allerdings wurde hier die Geschichte eines Wochenendes erzählt, wo sieben Menschen (plus ein Psychotherapeut) gemeinsam daran arbeiten, wie man toxische Menschen am besten loswird (ohne sie umzubringen natürlich).

Das Buch war an so vielen Punkten Augen öffnend. Auch wenn die Protagonist:innen ihre Geschichten erzählt haben, so habe ich mich darin wiedergefunden. Dabei war nicht nur der Psychotherapeut die zum Umdenken antreibende Kraft, sondern auch der Austausch zwischen den Protagonist:innen selbst.

Am Ende jedes Kapitels gab es dann immer wieder kurze oder längere Sprüche, die die wichtigste Kernessenz des Kapitels zusammengefasst haben.

Das Buch wird auf jeden Fall noch lange in meinem Gedächtnis bleiben und es hat mich auf jeden Fall dazu gebracht, einige Aspekte in meinem Leben umzudenken oder überdenken. Ich vergebe klare 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.09.2022

Die Poesie des "Fuck you"

Untenrum frei
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"Untenrum frei" stand lange auf meiner Wishlist und auf starkes Anraten einer Userin auf Instagram habe ich es mir endlich zugelegt - und ich bereue es nicht!

Margarete Stokowski berichtet nicht nur wissenschaftlich-fundiert ...

"Untenrum frei" stand lange auf meiner Wishlist und auf starkes Anraten einer Userin auf Instagram habe ich es mir endlich zugelegt - und ich bereue es nicht!

Margarete Stokowski berichtet nicht nur wissenschaftlich-fundiert über die Geschichte des Feminismus und die Wichtigkeit dahinter (auch wenn man sich selbst dabei nicht unbedingt als Feminist:in bezeichnen muss), sondern erzählt auch von persönlichen Erlebnissen - von Erfahrungen, die sie als Kind mit Rollenbildern und Ungleichheiten gesammelt hat, bis hin zum Erwachsenenalter. Sie spricht von sexueller Freiheit und Nicht-Freiheit, von dem führenden Männerbild in Schulen, Zeitschriften, Medien und zwischenmenschlichen Interaktionen, von Gewalt und sexuellen Übergriffen, von dem Herabreden dieser Situationen durch die Öffentlichkeit und vom Totschweigen.

Ich fand diesen Wechsel zwischen wissenschaftlichen und persönlichen Informationen sehr interessant. Am Anfang dachte ich oft, dass ich mich nicht wirklich mit den Gedanken der jungen Margarete identifizieren kann, weil mir entweder so etwas nicht passiert ist oder ich in der Hinsicht als Kind aufgeklärter war. Und dann ist mir an einigen Stellen doch bewusst geworden, dass ich mich in einigen Punkte wiedersehe.

Ein einziger Kritikpunkt ist die Platzierung der Triggerwarnung. Zwar hatte die Autorin in ihrem Vorwort erwähnt, dass auf den entsprechenenden Seiten Triggercontent enthalten ist. Die Seite merkt man sich allerdings beim Lesen nicht, weswegen ich von der Schilderung des sexuellen Übergriffs mehr als überrumpelt wurde und ich für einen Moment schockiert war. Ich hätte mir zusätzlich noch eine Fußnote gewünscht, die kurz vor der Szene auf den triggernden Abschnitt verweist.

Ansonsten kann ich das Buch wirklich jedem empfehlen, der wissen möchte, was hinter Feminismus steckt (und vielleicht sogar eine voreingenommene Einstellung gegenüber diesem Begriff hat) und der unsicher darüber ist, ob wir in diesem Jahrhundert immer noch für Gleichberechtigung und Freiheit kämpfen müssen. Denn ja, müssen wir, in jeder Hinsicht.

Veröffentlicht am 13.09.2022

Spannender dritter Teil!

Loreley
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Kaum ist das Buch bei mir angekommen, musste ich es auch schon lesen. Ich liebe die Loreley-Reihe und kann sie jedem ans Herz legen, der eine spannende High-Fantasy-Geschichte übers Segeln, rachsüchtige ...

Kaum ist das Buch bei mir angekommen, musste ich es auch schon lesen. Ich liebe die Loreley-Reihe und kann sie jedem ans Herz legen, der eine spannende High-Fantasy-Geschichte übers Segeln, rachsüchtige Götter, zerstrittene Königreiche und magische Meereswesen lesen möchte.

Mal wieder hat Marleen S. Meri mich mit ihrem traumhaften und fesselnden Schreibstil überzeugen können. Dieses Mal hatte sie nur einen starken Faible für krasse Cliffhanger am Ende jedes Kapitels und jeder Sichtweise (das ist kein Kritikpunkt, sondern ein Kompliment für die spannenden Inhalte)!

Normalerweise bin ich bei sich wechselnden Sichtweise von mindestens einer Perspektive genervt, und auch wenn ich Atlas' Sicht aus den vorherigen Bänden nicht so spannend fand wie die anderen, muss ich sagen, dass mich dieses Mal alle Perspektiven und Figuren gefesselt haben.

Es gibt noch ein Haufen Geheimnisse um gewisse Figuren, die hoffentlich im vierten Band erläutert werden, ansonsten weiß ich nicht, ob ich ruhig mit dem Unwissen schlafen könnte. Auch fiebere ich weiterhin mit Belén und Thaloan mit und hoffe, dass sie vielleicht trotz der Vorfälle noch ein glückliches Ende haben werden. Generell hoffe ich, dass Beléns Sichtweise im vierten Band noch etwas mehr zu Geltung kommt, da ich das Gefühl hatte, dass diese im dritten Band im Vergleich zu den anderen viel weniger zu Wort kam.

So oder so ist "Loreley - Sand & Sterne" eine grandiose Fortsetzung, der ich gerne 5 Sterne gebe. Ich freue mich auf den vierten Band!