Cover-Bild Ein Lied vom Ende der Welt
(18)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 14.09.2022
  • ISBN: 9783442316786
Erica Ferencik

Ein Lied vom Ende der Welt

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Nur das ewige Eis kennt die Wahrheit ...

Ein Anruf wirft die Linguistin Valerie völlig aus der Bahn. Wyatt, ein Forschungskollege ihres toten Bruders, hat in der Arktis ein Mädchen gefunden, das eine unbekannte Sprache spricht. Obwohl Valerie den Ort fürchtet, an dem ihr Bruder starb, reist sie ins ewige Eis. Dort droht die Situation sie zu überwältigen: Die Natur ist wild, Wyatt brillant, aber unberechenbar. Einzig zu dem Mädchen Naaja spürt Valerie eine tiefe Verbindung, und es gelingt ihr, dessen Vertrauen zu gewinnen. Aber Naaja wird jeden Tag schwächer, und Wyatt verhält sich immer rätselhafter. Valerie weiß, dass sie auf ihre Intuition vertrauen und Naaja retten muss – selbst wenn sie damit ihr Leben aufs Spiel setzen muss ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2022

eine wunderschöne und gefährliche Landschaft voller Geheimnisse

0

Mich hat die wunderschöne Beschreibung dieser eindrucksvollen und gefährlichen Landschaft am Besten gefallen. Dieses weiße und lebensbedrohliche Gegend wird so detailreich und abwechslungsreich geschildert, ...

Mich hat die wunderschöne Beschreibung dieser eindrucksvollen und gefährlichen Landschaft am Besten gefallen. Dieses weiße und lebensbedrohliche Gegend wird so detailreich und abwechslungsreich geschildert, dass man meinte, die Kälte zu spüren. Es war absolut faszinierend. Die Geschichte, die sich dort in dieser einsamen Artiksstation abspielt, ist schon ziemlich krass. Aber sie passt sehr gut zu diesem Land und der ganzen Stimmung in dieser bedrohlichen Einsamkeit. Die Schilderungen vom Leben auf dieser Station sind sehr lebendig und man kann sich alles sehr gut vorstellen. Die Baracken - die Unordnung - die Enge und dann diese erbarmungslose Kälte draußen in der weißen Umgebung. Die Geschichte hat mich sehr berührt. Ich stelle mir auch diese Lebensweisen der Vergangenheit und auch der Gegenwart in dieser rauhen Umgebung vor. Es liegt etwas magisches über dem Ganzen. Genau wie über dem gefundenen Mädchen. Valerie, die extra wegen ihrer Sprachkenntnisse hierher geholt wird, versucht sich dem Mädchen zu nähern, um sie zu verstehen. Aber so einfach ist das alles nicht. Denn nicht nur das Mädchen ist ein Rätsel, sondern die Protagonisten haben anscheinend auch alle so ihre Geheimnisse und Träume. Und das ganze dann in dieser sehr außergewöhnlichen Situation in der Arktis. Man ist dort ja regelrecht gefangen und auf sich allein gestellt. Abseits von der Zivilisation und abhängig von den Dingen, die man hier in den Baracken vorfindet. Valerie hatte ich erst viel schwacher eingeschätzt, aber im Laufe der Handlungen zeigt sie doch ihre Stärke, auch wenn sie das nicht unbedingt so gewollt hat. Wyatt war mir von Anfang an suspekt, aber irgendwie war er nicht zu durchschauen. Erst am Ende des Buches wird sein Charakter ganz klar und deutlich zu Tage kommen. Aber auch die anderen Bewohner der Station haben ihre Sorgen. Und ich denke, sie wollen auf dieser einsamen Station auch einfach nur die Vergangenheit vergessen. Der Text ist sehr schön zu lesen. Die Beschreibungen sind bildhaft und ausdrucksstark. Das gefällt mir sehr gut. Manche Handlungen sind nicht immer nachzuvollziehen und etwas unrealistisch. Aber wer weiß schon, was in so einer menschenfeindlichen Umgebung alles möglich ist. Es hat mir fasziniert und ich bin sehr froh über das Ende des Buches. Es hat mich mit einem zufriedenem Gefühl zurückgelassen. Die Bilder der Landschaft habe ich lange noch vor Augen gehabt und irgendwie war es fast mystisch, sich diese ums Überleben kämpfenden Menschen vor Jahrhunderten dort vorzustellen. Es hat mir großen Spaß gemacht zu lesen. Es war unterhaltsam, wunderschön und auch spannend, denn man wollte schon noch wissen, was wohl mit Valeries Bruder geschehen war. Dieses Buch hat mich gerade jetzt im Winter bezaubert und einen Blick hinter Realität und Mystik werfen lassen.

Ich kann das Buch mit einem guten Gefühl weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2022

Ein Ende kann ein Anfang sein

0

Valeries Zwillingsbruder Andy ist in der Arktis gestorben. Die Umstände sind nicht wirklich geklärt und Val und ihr Vater leiden sehr unter dem Verlust. Hinzu kommt noch die psychische Erkrankung von Val. ...

Valeries Zwillingsbruder Andy ist in der Arktis gestorben. Die Umstände sind nicht wirklich geklärt und Val und ihr Vater leiden sehr unter dem Verlust. Hinzu kommt noch die psychische Erkrankung von Val. Doch als Wyatt, ein Forschungskollege von Andy, sie als Linguistin braucht, drängt ihr Vater sie, in die Arktis zu reisen und nicht nur dem Mädchen, das Wyatt „gefunden“ hat, zu helfen, sondern auch, die Wahrheit herauszufinden. Schon bald steckt Val tief in Eis und Schnee und dem Kampf um das Leben – ihres und das von diesem wunderbaren kleinen Mädchen.

Zunächst war ich skeptisch. Das ist nicht mein Thema, dachte ich. Aber schnell zog mich das Buch in seinen Bann. Erica Ferencik schafft es, dass man sehr bald das Gefühl hat, mit Val schon ewig befreundet zu sein. Sie schafft es, dass man ganz still, ruhig und demütig wird und der Ich-Erzählerin geradezu an den Lippen hängt. Was recht harmlos anfängt und den Eindruck eines dahinplätschernden Romans über eine Frau mit psychischen Problemen erweckt, wird bald zu einem fesselnden Drama. Dazu benötigt die Autorin einzig sechs Figuren in der Arktis, plus Vals Vater und Bruder, die quasi nur am Rande auftauchen. Wyatt, Jeanne, Raj, Nora, Val und Naaja befinden sich in der Forschungsstation mitten im Ewigen Eis. Jede/r hat seine/ihre Aufgabe und dass auf so engem Raum nicht immer alle gute Laune haben, ist kein Wunder. Doch so langsam kommt immer klarer zum Vorschein, dass alle ihre Geheimnisse haben. Manche davon sind für die anderen gefährlicher, als man ahnt.

Die Stimmung wird durch Vals Sprache und ihre enorme Leidenschaft zu Sprachen überhaupt extrem gut transportiert. Man erfährt so nebenbei eine Menge über Sprache, über die Inuit, über die Arktis. Auch wenn man nicht glauben kann, dass es ein Mädchen wie Naaja tatsächlich geben kann, macht das Lesen enorm Spaß und man zweifelt nicht wirklich am Geschehen. Das Buch packt, es fesselt, es verändert, es hallt sehr lange nach und es fasziniert. So wurde aus einem Thema, das nicht meins zu sein schien, ein Buch, das ich so schnell, wenn überhaupt, nicht mehr vergessen werde.

An keiner Stelle kamen Längen auf, niemals hatte ich das Gefühl, die Geschichte tritt auf der Stelle. Je weiter man zum Ende kommt, desto mehr überschlagen sich die Ereignisse. Die Auflösungen der vielen Fragen, die sich im Laufe des Buches stellen, sind gelungen, überraschend und weder zu dramatisch, noch zu kitschig. Alles ist wunderbar rund und stimmig. Auch die Entwicklung der Personen – selbst von Vals Vater – gefällt mir sehr gut. Ich empfinde sie als realistisch und glaubwürdig.

Ja, mich hat das Buch abgeholt und auch überzeugt. Ich hatte wunderbare Lesestunden und gebe deshalb die vollen fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2022

Emotionaler, beeindruckender Roman!

0

Das Buch hat mich in seiner Gesamtheit mit Titel, Foto und Klappentext auf Anhieb angesprochen. Ich mag spannende Geschichten im Eis, vor allem wenn sie wissenschaftliche Hintergründe enthalten.
So gefallen ...

Das Buch hat mich in seiner Gesamtheit mit Titel, Foto und Klappentext auf Anhieb angesprochen. Ich mag spannende Geschichten im Eis, vor allem wenn sie wissenschaftliche Hintergründe enthalten.
So gefallen mir die Schauorte der weiten, weißen Antarktis inklusive der Thematik, (Klimawandel - interessant und nicht langweilig integriert) die die Autorin aufgreift und diese mit großem Enthusiasmus recherchiert und zu einem wunderbaren, emotionalen und spannenden Roman verpackt hat.

Die Orte an denen sich die diversen Ereignisse abspielen, sind sehr detailliert und gefühlvoll beschrieben, dass sich atmosphärisch das Gefühl ergibt, als stünde man daneben. Auch die klaustrophobischen Zustände und die dicke, verbrauchte Luft, in dem Container der Forschungsstation, lässt sich förmlich spüren und riechen.
Durch den sympathischen Erzählstil lässt sich das Buch leicht lesen. Auch den Spannungsbogen hält die Autorin durchgehend und trägt den Leser bis zum Schluss auf eine Art und Weise durchs Buch, dass man die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion manchmal nicht zu erkennen scheint.

FAZIT: Ein sehr beeindruckendder, emotionaler und spannender Roman, der auf einer Forschungsstation in der Antarktis spielt und die Thematik des Klimawandels - sehr interessant und nachdenklich machend - anschaulich macht. Manche Szenen sind mystisch, aber das Buch ist auf jeden Fall lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Ein spannender Roman

0

Valerie arbeitet als Linguistin und ist eine Expertin für Sprachen. Ihr Bruder, ebenfalls ein Forscher, ist vor einiger Zeit in der Arktis umgekommen, und nun braucht sein Forschungskollege Wyatt Valeries ...

Valerie arbeitet als Linguistin und ist eine Expertin für Sprachen. Ihr Bruder, ebenfalls ein Forscher, ist vor einiger Zeit in der Arktis umgekommen, und nun braucht sein Forschungskollege Wyatt Valeries Hilfe. Er hat in der Arktis ein Mädchen gefunden, kennt aber ihre Sprache nicht. Valerie soll nun in die Arktis reisen und die unbekannte Sprache erforschen, doch sie fürchtet sich vor dem ewigen Eis, in dem ihr Bruder starb. Der Ort ist unberechenbar, aber Valerie versucht das Vertrauen des Mädchens zu gewinnen, um herauszufinden wo sie herkommt. Wyatt verhält sich jedoch sehr rätselhaft und Valeria fürchtet nicht nur um ihr eigenes Leben.

Mit der Protagonistin Valerie bin ich zu Beginn nicht sofort warm geworden. Ihre Ängste und Sorgen kann ich noch teilweise nachvollziehen, jedoch ihr Umgang damit, vor Allem ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken sind für mich sehr unverständlich und nicht sympathisch. Nach einiger Zeit kam ich mit ihrem Charakter besser klar.

Die Geschichte fängt sofort interessant an und packt einen. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Die Details in dem Buch sind toll ausgearbeitet und man kann sich ein tolles Bild von dem einsamen Ort machen. Die Autorin schafft eine überzeugende Atmosphäre.

Am Ende des Buches gibt es noch ein Interview mit der Autorin über sehr interessante Fakten.
Ein spannender und packender Roman!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2022

Spannend

0

Als die Sprachforscherin Valerie einen überraschenden Anruf aus der Arktis bekommt, steht ihr Alltag plötzlich Kopf. Am Apparat: ein ehemaliger Kollege ihres kürzlich verstorbenen Bruders, dessen Forschungsteam ...

Als die Sprachforscherin Valerie einen überraschenden Anruf aus der Arktis bekommt, steht ihr Alltag plötzlich Kopf. Am Apparat: ein ehemaliger Kollege ihres kürzlich verstorbenen Bruders, dessen Forschungsteam ein kleines Mädchen lebendig aus dem Gletschereis geborgen hat. Ein Mädchen, das eine völlig unbekannte Sprache spricht, losgelöst jeglicher bekannten Syntax und mit nur ganz wenigen Verbindungen zu den altnordischen Ursprachen. Valeries Aufgabe, den fremden Sprachcode zu entschlüsseln und eine Kommunikation zu ermöglichen, gestaltet sich äußerst schwierig. Doch nach und nach lässt sich erahnen, dass das rätselhafte Mädchen Valerie vor irgendetwas warnen will. Und während weltweit immer häufiger unvorhersehbare und meist tödliche Eiswinde auftreten, entstehen auch in dem kleinen Team, fernab jeglicher Zivilisation, immer größere zwischenmenschliche Spannungen.

Das Buch habe ich innerhalb weniger Tage durchgelesen - es war von vorne bis hinten wirklich super spannend und ich konnte es zwischendurch nie lange aus der Hand legen. Die Geschichte hat mich komplett mitgerissen, und erinnert vom Aufbau her tatsächlich etwas an den Erfolgsroman "Der Gesang der Flusskrebse". Bei beiden spielt der Schauplatz Natur eine große Rolle und ein softer Krimistrang ist die handlungstreibende Kraft der Geschichte.
"Ein Lied vom Ende der Welt" lässt sich also durchaus als Equivalent zu den Flusskrebsen bezeichnen, nur eben mit Eisbären und Walrossen. Hat mir mega gut gefallen und wird hoffentlich noch viel gelesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere