Cover-Bild Der Psychologe
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 12.12.2016
  • ISBN: 9783442744565
Gabriel Rolón

Der Psychologe

Kriminalroman
Peter Kultzen (Übersetzer)

Pablo Rouviot ist Psychologe, ein Mann der Sprache, der weiß, dass jedes Wort noch etwas anderes bedeuten kann, als es den Anschein hat. Als eines Tages die junge Paula Vanussi in seiner Praxis in Buenos Aires auftaucht und ihn um ein psychologisches Gutachten bittet, ahnt er zunächst nicht, in welche Machenschaften ihn dieser Auftrag verwickeln wird. Er soll bescheinigen dass Paulas Bruder Javier, der seit frühester Kindheit an schweren Persönlichkeitsstörungen leidet, schuldunfähig ist. Ein Fall von besonderer Brisanz, denn angeblich soll Javier seinen eigenen Vater, einen einflussreichen Geschäftsmann, ermordet haben. Der Psychologe ahnt, dass sich hinter alldem ein dunkles Drama verbirgt, zu dessen Auflösung er sein ganzes psychoanalytisches Können aufbieten muss.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2017

Der Psychologe

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Zum Inhalt:
Ich bin so begeistert von "Der Psychologe " diese Wendung am Ende hätte ich nie gedacht. Am Anfang hatte ich angst dass zu viel Theorie vorkommt und weniger Handlung. Aber das war zum Glück ...

Zum Inhalt:
Ich bin so begeistert von "Der Psychologe " diese Wendung am Ende hätte ich nie gedacht. Am Anfang hatte ich angst dass zu viel Theorie vorkommt und weniger Handlung. Aber das war zum Glück nur ein Kapitel. Es war dennoch interessant die Denkensweiße des Analytikers lesen und zu verstehen. Dieses Buch entsprach genau meinen Vorstellungen und es hat mich gefesselt bis zum Schluß. Es gab zwar keine riesen Gefahr aber das muss meiner Meinung nach nicht sein. Ich find es besser, wenn es kein Drama beinhaltet. Das hat man im Fernsehen schon genug.Immer wieder war der Täter jemand anders. Also zumindest in meinem Kopf. Es hätte wirklich jeder sein können. Paolo sucht bis zum Schluß bringt sich selbst in Lebensgefahr, bis er am Ende die richtige Antwort hatte.


Zum Schreibstil:
Sehr schön beschrieben. Die Denkensweißen des Psychologen waren ausfühlich, damit man genau wusste warum er was getan hat. Mir hat auch gut gefallen, dass das Buch kurze Kapitel hatte. Das Buch wurde auch in 4 Abschnitte geteilt. Wo jeweils die Kapitelzahl von 1 begann.

Zum Cover:
Ich gehe davon aus, dass der See der dort abgebildet ist, der See ist in dem die Leiche gefunden worden ist. Daher passt es perfekt zum Buch. Die Spiegelungen finde ich sehr schön.

Veröffentlicht am 29.01.2017

Auf der Suche nach der Wahrheit

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Wow! Januar & ich kann sagen, ich habe bereits mein Jahreshighlight gelesen! Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist das benannte Genre „Kriminalroman“. Vielmehr das Wort ‚Krimi‘ welches sich darin verbirgt ...

Wow! Januar & ich kann sagen, ich habe bereits mein Jahreshighlight gelesen! Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist das benannte Genre „Kriminalroman“. Vielmehr das Wort ‚Krimi‘ welches sich darin verbirgt ~ es könnte bei vielen LeserInnen falsche Erwartungen wecken!

Es handelt sich in diesem Buch nicht um eine klassische (polizeiliche) Ermittlung, sondern um die Gespräche mit den betroffenen Personen. Statt einer actiongeladenen Jagd, werden die nicht gesagten Worten analysiert:

„Die Kunst offenbart schonungslos, was wir im normalen Leben ständig zu kaschieren versuchen […]“ (S. 327)

Der Schreibstil hat mich sofort überzeugt! Dieser ist tiefgründig und doch so leicht umgesetzt, das ich einfach fasziniert war! Auf S. 7 hat sich der Autor für ein Zitat aus dem Dialog Marco Polos und Kublai Kahn (Italo Calvino, Die unsichtbaren Städte) entschieden und ich wusste: „Ein Buch ganz nach meinem Geschmack!“
Poetisch, Psychologisch & wunderbar geschrieben! Bereits die ersten Sätze haben mich fasziniert und eingenommen:

„Nichts kommt dem Tod so nah wie das Schweigen […] Das Letzte, was dann noch vor dem Wahnsinn schützt, ist ein stummer, stechender Schmerz.“ (S. 13)

Im Fokus der Geschichte steht der Psychiater Dr. Rouviot, jedoch versteht sich der Autor hervorragend darin, die Lebensumstände und Gedanken der anderen Protagonisten dem Leser nahe zu bringen. Ohne die Leser zu überfordern, werden selbst die eher unbedeutenden Personen skizziert. Dies jedoch so harmonisch und fließend innerhalb der Hauptgeschichte, dass ich regelrecht eintauchte.
Auch wenn einige Charaktere nur eine minimale Rolle spielen oder in kurzen Auszügen auftauchen, sind sie einem nahe und somit wird ein einnehmendes Gesamtbild geschaffen.

Die Geschichte führt uns nach Buenos Aires. Pablo Rouviot ist Psychoanalytiker und zu Beginn werden die Lebensumstände Pablos skizziert, seine ehemalige Beziehung und Kindheit. Nur so viel um dem Leser seinen Charakter nahe zu bringen. Auch die weiteren Charaktere werden mit kleinen Rückblicken vorgestellt, dies so gut eingearbeitet, das ich nicht ein Mal im gesamten Buch das Gefühl gehabt hatte, dadurch aus der Geschichte gerissen zu werden.
Neben den Hauptfiguren tauchen auch, wie schon erwähnt, verschiedene Nebencharaktere auf. Würde ich diese aufzählen könnte man glauben, mit den Protagonisten überrannt zu werden! Aber eben nur glauben, denn beim Lesen merkte ich kaum, wie vielen Leben, Gedanken und Gefühlen ich begegnete. Der Autor lässt dies ganz unauffällig mit einfließen und doch so gezielt passend, das es einfach in sich stimmig ist!

Pablos neue Patienten Paula kommt wegen ihres Bruders Javier zu ihm. Er soll den Vater ermordet haben und Paula bittet um ein Gutachten bezüglich der Unzurechnungsfähigkeit. Bedingt durch Paulas Erzählungen und den Andeutungen von José Heredia, Paulas eigentlicher Psychoanalytiker und ebenfalls sein Freund, ist Pablos Neugierde geweckt.
Javier leidet an psychischen Störungen, die bereits zum versuchten Selbstmord und der selbst-Auspeitschung führten und doch zweifelt Pablo schnell an dessen Schuld. Schon fasst Versessen auf die Wahrheit begibt er sich auf die Suche nach Antworten, doch nicht jeder ist erfreut von seinem Vorhaben.
Auf der Suche nach den wahren Hintergründen stößt Pablo auf immer mehr Fragen und ist sich bald nicht mehr sicher wer Freund und wer Feind ist. Denn was die einen ersehnen, das versuchen die anderen um jeden Preis zu vertuschen.

„Die Wahrheit – kaum etwas ersehnen und fürchten wir gleichzeitig so sehr“ (S. 253)

Das Buch ist in vier Teile gegliedert und die Besonderheit ist jeweils das letzte Kapitel dieser Abschnitte. In kursiver Schrift werden die Tätergedanken beschrieben. Bis zur Aufklärung jedoch ist es fast unmöglich den Mörder daraus zu identifizieren, da der Autor auf die Personalpronomen der dritten Person (er, sie) verzichtet.

Die Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und begeistert, aber ich kann mir vorstellen, das dieses Buch nicht jeden ansprechen wird. Gsell und Freud sind mit ihren Theorien und Praktiken ein begleitender Teil des Buches. Die psychologischen Begrifflichkeiten werden gut erklärt und sind auch für einen Laien auf diesem Gebiet nachvollziehbar. Da aber Pablo im Mittelpunkt steht, ist Psychologie ein immer wiederkehrendes Thema. Auch Begrifflichkeiten wie ‚Stress‘ werden eingehender betrachtet:

„[…] die körperliche und seelische Anspannung, an die man bei dem Begriff >>Stress<< denkt, kann auch die notwendige Voraussetzung für ein schnelles und erfolgreiches Reagieren in schwierigen Situationen sein.“ (S. 89)

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem Kontext und auch dem gesamten Buch. Psychologie und Analyse sind nicht auf jeder Seite einnehmend, aber ein wichtiges Merkmal. Mich persönlich haben eben genau diese psychologischen Fakten und Analysen sehr angesprochen!

Wer nicht so interessiert an Psychologie ist, sollte sich dennoch nicht davon abschrecken lassen. Das Buch ist anspruchsvoll und doch leicht geschrieben.
Über psychiatrische Kliniken bis hin zu den weitgreifenden Machenschaften in Buenos Aires und einem wunderbarer Schlagabtausch zwischen Psychoanalytiker und Polizeihauptmeister! Ich kann nur sagen, das ich ein weiteres Buch des Autoren definitiv kaufen werde!

Dieses Buch erzählt eine Geschichte, dessen Verlauf schreckliches enthüllt und endet mit Antworten, ohne alles zu beantworten!

www.KeJas-BlogBuch.de

Veröffentlicht am 29.03.2017

Qualvolle Schreie verstummt – Ein Meisterwerk an Querverbindungen

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Buenos Aires: Paula Vanussi bittet den Psychologen Pablo Rouviot um Hilfe. Paulas Bruder Javier, der seit seiner Kindheit unter einer schweren Persönlichkeitsstörung leidet, soll für den Mord an seinem ...

Buenos Aires: Paula Vanussi bittet den Psychologen Pablo Rouviot um Hilfe. Paulas Bruder Javier, der seit seiner Kindheit unter einer schweren Persönlichkeitsstörung leidet, soll für den Mord an seinem Vater, einem erfolgreichen Geschäftsmann, verantwortlich sein. Paula bittet Pablo, die Schuldunfähigkeit auf Grund der frühkindlichen psychischen Störungen in einem Gutachten festzustellen und zu bescheinigen.

Pablo will sich einen Überblick verschaffen, bevor er Paulas Auftrag annimmt, doch schon bald entdeckt er Hinweise, die auf dunkle und verworrene Machenschaften deuten, während Javier in der Psychiatrie wehrlos und zunächst nicht ansprechbar vor sich hindämmert.

Nur durch seine besonders kompetente Psychoanalyse und der besonderen Fähigkeit Worten zu lauschen, gelingt es Pablo Querverbindungen aufzudecken, doch er ahnt nicht, in welch brenzlige Situationen er sich hineinbegibt.

Der Autor:

Gabriel Rolón, geboren 1961 in Buenos Aires, studierte Psychologie und avancierte in kürzester Zeit zum bekanntesten Analytiker Argentiniens. Seine Bücher »Auf der Couch« und »Trauer, Panik, Leidenschaft«, Erzählungen über wahre Fälle aus der Praxis, waren in Argentinien Bestseller.

Reflektionen:

Das der Autor Gabriel Rolón ein praktizierender Psychologe ist, der die Psychoanalyse nicht nur beherrscht, sondern auch absolut durchschaut hat, spürt man als Leser auf dankbare Weise bei jedem einzelnen Satz.

Gabriel Rolón hat eine Handlung gezeichnet der zahlreiche Querverbindungen entspringen. Die Ausgangslage der Geschichte dreht sich zunächst um die mögliche Schuldunfähigkeit Javiers, dem der Mord an dem Vater angelastet wird. Die Hauptfigur, Pablo Rouviot, tastet sich zunächst langsam und umsichtig an Javiers familiäres Umfeld heran, bevor er den Auftrag Paulas annimmt. Pablo stellt schnell fest, dass die verworrenen Familienverhältnisse mit Mysteriösem und Verschwiegenem aufwarten, das er entschlüsseln muss, bevor er Javier helfen könnte.

Pablo wendet die psychologische Fallanalyse an und er lauscht auf jedes gesprochene Wort bei seinen Recherchen, denn er weiß, dass mit jedem Wort eine Bedeutung und Deutung einhergeht, die im Kontext zu bewerten ist. Von da an verschwimmen die Übergänge der fachlichen Kompetenzen zwischen Autor und Hauptfigur. Gabriel Rolón ist ein angesehener Psychologe in Argentinien und er gewährt dem Leser einen sehr tiefen Einblick in die Anwendung der psychologischen Patientenanalyse und er unterstreicht damit die Authentizität der Geschichte, ohne sie mit fachlichen Ausdrücken zu überschwemmen.

Entsprechend der fachlichen Kompetenz Gabriel Rolóns sind die Charaktere der Figuren äußerst fein, intensiv und lebendig gezeichnet. Diese Zeichnungen wecken beim Leser den Wunsch, zügig in der Geschichte voranzukommen, denn schon früh offenbaren sich zahlreiche, spannende Querverbindungen der Figuren, die es zu entschlüsseln gilt, die jedoch auch eine gewisse Konzentration erfordern. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und angenehmerweise verzichtet Gabriel Rolón auf erschlagende medizinische Fachausdrücke.

Genüsslich kann man sich den Wendungen und Überraschungen hingeben und das Zusammenspiel der Figuren genießen, in dessen bedrückendes Seelenleben man tief hineinblickt und das so die Spannungskurve regelmäßig hochschnellen lässt und dennoch hat mir etwas gefehlt, dass ich nicht richtig definieren kann. Ob es der andauernde analytische Blick Pablos war oder ob einfach noch ein frischer Wind in der Geschichte fehlte? Ich war zwar definitiv sehr spannend und äußerst interessant unterhalten, aber ich war auch froh, als die letzte Seite gelesen war.

Fazit und Bewertung:

Der Psychologe ist ein anspruchsvoller Kriminalroman, der durch zahlreiche Querverbindungen der Figuren meisterlich besticht. Da Autor und Hauptfigur Psychologen sind, ist der Einblick in die angewandte Psychoanalyse eine glaubwürdige, spannende und bereichernde Essenz für den Leser, die unglaublich fesselt.

Veröffentlicht am 28.06.2017

Für alle die auf Psyche stehen!

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Allgemeines

Titel: "Der Psychologe"
ISBN: 9783442744565
Autor: Gabriel Rolón
Seitenanzahl: 384
Verlag: btb
Erscheinungsdatum: 12.12.2016



Ein Psychologe - ein Verbrechen - der ...

Allgemeines

Titel: "Der Psychologe"
ISBN: 9783442744565
Autor: Gabriel Rolón
Seitenanzahl: 384
Verlag: btb
Erscheinungsdatum: 12.12.2016



Ein Psychologe - ein Verbrechen - der Wille, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Pablo ist ein angesehener Psychologe und gibt immer sein Bestes. Doch schafft er es, ein unlösbares Verbrechen aufzuklären?


Meinung

Insgesamt bin ich leider nicht vollkommen überzeugt von dem Buch. Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt, in denen ich es auch gelesen habe. Der Anfang hat mich eigentlich wirklich fesseln können und ich kam gut in die Geschichte rein. Der Schreibstil ist, meiner Meinung nach, etwas Besonderes - lässt sich aber dennoch gut lesen. Nach dem wirklich guten Start kam bei mir dann aber leider ein "Absturz der Leselust". Mir fehlte die Spannung - es schien nur so dahinzuplätschern. Das Ende wiederum hat dann wieder Fahrt aufgenommen und konnte mich überzeugen. Die Handlung an sich fand ich sehr gut strukturiert, nicht zuletzt die Aufteilung des Buches hat auch sehr gut dazu gepasst. Zum Ende - ich war nicht wirklich überrascht, denn es gab viele Hinweise - trotzdem war es sehr gut. Zudem fand ich es sehr gut, dass wenn man aufmerksam gelesen hat, man im Nachhinein nachvollziehen konnte, wie alles passiert ist. Wie gesagt, dafür muss man allerdings mit einer gewissen Aufmerksamkeit an das Buh herangehen. Was mich auf der anderen Seite überzeugen konnte waren die Einblicke in das Handeln und Denken eines Psychologen. Besonders gut beschrieben waren ebenfalls die Abgründe, die sich in uns auftun können - bewusst oder unbewusst.



Fazit

Alles in allem bekommt das Buch nur 3 von 5 Sternen von mir. Die Idee an sich war richtig gut, dennoch konnte mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen. Es hat mir an manchen Elementen einfach gefehlt - Spannug durch das ganze Buch hinweg. Ich würde dieses Buch allen empfehlen, die sich für Psychologie und vor allem die menschlichen Abgründe interessieren - diese werden sehr gut dargestellt und konnten mich packen.