Interessanter Einstieg in die Trilogie
Völlig überraschend erhält Adelheid auf Schloss Liebenberg eine Anstellung als Stubenmädchen. Einen Einstieg in einer solch hohen Position ist für eine Tochter eines Taglöhners nicht vorgesehen und entsprechend ...
Völlig überraschend erhält Adelheid auf Schloss Liebenberg eine Anstellung als Stubenmädchen. Einen Einstieg in einer solch hohen Position ist für eine Tochter eines Taglöhners nicht vorgesehen und entsprechend hat sie viele Neider. Doch für Adelheid und ihre Familie ist es ein grosser Glücksfall, da sie nun Geld verdient und so ihre Eltern und ihre Geschwister ernähren kann. Denn als Tagelöhner haben sie kein regelmässiges Einkommen und haben nicht den Luxus jeden Tag genügend Essen zu haben. Adelheid hat jedoch gegen viele Vorurteile und Intrigen anzukämpfen und muss regelrecht um ihre Stellung zittern. Nach einem Vorfall wird sie zum Hausmädchen degardiert und verdient ab nun auch weniger. Ihre Familie wird darunter leiden müssen, doch nun hat Adelheid endlich Ruhe und kann getrost ihrer Arbeit nachgehen. Auf den Diener Viktor hat Adelheid ein besonderes Augenmerk gelegt. Der junge Mann hat es ihr angetan und sie möchte gerne mehr mit ihm zu tun haben. Aber als ein Skandal das Fürstenhaus erreicht, wächst die Unsicherheit und die Angestellten bangen um ihre Stellen. Schafft es Adelheid sich in der grossen Welt zu behaupten und ihre Familie über die Runden zu bringen?
Mit ‘Schloss Liebenberg -Hinter dem hellen Schein’ beginnt die Trilogie rund um die Fürstenfamilie von Eulenburg und Adelheid, der Tochter eines Taglöhners. Es ist spannend geschrieben und spiegelt die damalige Zeit sehr glaubhaft wieder. Leider sind einige Abschnitte sehr in die Länge gezogen, worunter die Spannung leidet.
Adelheid steht im Mittelpunkt der Erzählung. Die junge Frau hat eine grosse Last auf der Schulter und der Arbeitseinstieg gestaltet sich auch nicht gerade leicht. Ständig hofft man als Leser, dass sich alles zum Guten wendet und sich die Neider nicht durchsetzen können. Man hofft, dass sie nicht in einen grossen Fettnapf tritt und sie ihre Stellung verliert. Denn dadurch müsste ihre Familie wieder hungern und jeden Groschen mehrfach umdrehen. Eine andere Frau die mich als Leser beeindruckt hat, ist Constance die Gouvernante. Ein nicht einfacher Job bei drei jungen Komtessen, welche alle ihren eigenen Kopf haben.
Ein durchaus interessanter Auftakt in die Trilogie, wo man gespannt sein darf wie es weitergeht. An einigen Orten hätte das Geschehen abgekürzt werden kann, was die Spannung während des ganzen Buches aufrechterhalten hätte.