Tauche ein, in die Welt des frühen 20. Jahrhunderts
Palais Heiligendamm - Ein neuer AnfangDer Roman „Palais Heiligendamm – Ein neuer Anfang“, von Michaela Grünig, hat mich regelrecht verzaubert. Ein wunderschönes Buch, mit so viel Liebe zum Detail und zum Inhalt. Es handelt sich dabei um die ...
Der Roman „Palais Heiligendamm – Ein neuer Anfang“, von Michaela Grünig, hat mich regelrecht verzaubert. Ein wunderschönes Buch, mit so viel Liebe zum Detail und zum Inhalt. Es handelt sich dabei um die Geschichte des Hotels und auch um die ganzen Charaktere drum herum. Aber erstmal von Anfang an.
Zuerst möchte ich auf das Cover eingehen. Es ist sehr schön gestaltet. Eher schlicht, aber es sticht trotzdem ins Auge, mit der Frau im Fokus und im Hintergrund das Palais am Wasser. Die Atmosphäre des Titelbildes lässt bereits erahnen, dass sich die Geschichte Anfang des 20. Jahrhunderts abspielen wird. Und so ist es auch.
Man wird eingeladen in die Welt von 1912 in Heiligendamm bzw. Doberan. Es handelt sich um die Familie Kuhlmann, bestehend aus Heinrich Kuhlmann (Vater, Besitzer des Palais), Ottilie Kuhlmann (Mutter), Friedrich K. (erster Sohn und Arzt in Berlin), Johanna K. (erste Tochter), Paul K. (zweiter Sohn), Elisabeth K. (zweite Tochter) und Luise K. (dritte Tochter). Außerdem spielen folgende Charaktere auch sehr wichtige Rollen: Julius Falkenhayn (Sekretär des Grafen von Seitz) und Minna (Stubenmädchen).
Auch wenn es auf den ersten Blick sehr viele Charaktere sind, ist es überhaupt nicht schwer sich zurechtzufinden, da aus den Perspektiven verschiedener Personen erzählt wird und man so die einzelnen Protagonisten besser kennenlernen kann. Ich finde es toll, dass die Protagonisten alle so unterschiedlich und vielseitig sind. Keiner gleicht dem anderen und jeder hat seine Ecken und Kanten, aber auch sehr liebe Eigenschaften. Besonders bemerkenswert sind die Entwicklungen der Charaktere. Fast jeder einzelne entwickelt sich im Laufe des Romans weiter und es ist sehr spannend die Geschichte weiter zu verfolgen. Am Anfang beschreibt die Autorin ganz genau die Umgebung, die Atmosphäre und eben auch die Charaktere, sodass man sich ein eigenes Bild der Erzählung machen kann. Auch wenn sich der Beginn für den ein oder anderen vielleicht etwas in die Länge ziehen könnte, am Ende verspreche ich, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Es werden auch Einblicke in den ersten Weltkrieg gegeben, da sich der Roman in einem Zeitraum von 1912 bis 1918 bewegt. Es ist wirklich herzzerreißend, in welch einer Zeit sich die Charaktere rumschlagen haben müssen und welche Schicksale sie erleben mussten. Der Roman endet kurz nach der Niederlage des ersten Weltkriegs und hinterlässt einen mit sehr vielen Fragen und der großen Lust zum Weiterlesen.
Sehr, sehr großes Lob an die Autorin! Mir hat das Buch sehr gut gefallen und habe es förmlich verschlungen! Ich kann es kaum erwarten, mir den zweiten Teil zu besorgen, um zu erfahren, wie die Geschichte der Personen, die mir alle übrigens sehr ans Herz gewachsen sind, weitergeht.