Gefährliches Escape Game
Succession Game„Succession Game“ ist ein Jugendroman im Gaming Format mit Hackerelementen. Die Story hat mich ein bisschen an eine Kombination aus den Serienformaten Squid Game und Panic erinnert, nur dass statt Kinderspielen ...
„Succession Game“ ist ein Jugendroman im Gaming Format mit Hackerelementen. Die Story hat mich ein bisschen an eine Kombination aus den Serienformaten Squid Game und Panic erinnert, nur dass statt Kinderspielen eine Art Augmented Reality Videospiel gespielt wird, bei denen es neben Mut und Geschicklichkeit eben auch um Köpfchen geht. Die Story klingt an sich erstmal total spannend und macht auf jeden Fall neugierig auf den Inhalt. Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet und das Setting als Escape Room hat mir gut gefallen.
Zum Inhalt: Théo ist Successor Champion bei Succession Game, dem erfolgreichsten Augmented Reality Escape Spiel. Seit vier Jahren ist er ungeschlagen, seine Strategie eine Mischung aus Geschicklichkeit und Charisma. Aber anders als die anderen will Théo nicht wegen des Preisgeldes gewinnen, viel mehr muss er gewinnen. In diesem Jahr will Clue gegen ihn antreten und Théo ist sich sicher, sie zu erkennen. Er kann nur noch nicht einschätzen, ob sie als Verbündete oder Feindin am Spiel teilnimmt. Und als plötzlich einer der Spieler stirbt, ist Théo klar, dass er dem ganzen ein Ende setzen muss. Koste es, was es wolle.
Das Setting des Spiels und auch die Rätsel und Spiele selbst finde ich interessant und spannend konstruiert. Auch ihre Vielfältigkeit hat mir gut gefallen und besonders das Teambuilding und die privilegierte Rolle des Champions tragen erheblich zur Spannung bei. Théo ist zwar irgendwie ein schwieriger Charakter, aber auch sehr einnehmend, wenn er will. Er kennt die Arena wie seine Westentasche und hat dadurch den einen oder anderen Trick auf Lager, was einfach toll zu lesen ist. Es hat mir gut gefallen, wie Personas und ihre Fähigkeiten nach und nach kennenzulernen, die Grundrivalität hat zudem für eine angespannte Atmosphäre gesorgt, die ein intensives Leseerlebnis kreiert hat.
Vor allem mit den vielen Perspektivwechseln, den unterschiedlichen Charakteren innerhalb und außerhalb des Spiels, sowie den Chatverläufen und „inneren Monologen“ hatte ich am Anfang ganz schön zu kämpfen. Ich hatte das Gefühl total überflutet zu werden mit Figuren, Alter Egos und Informationen. Ich bin daher nicht ganz so leicht in die Story reingekommen. Mir hat zudem die Gaming- und Programmierer-Sprache echt Schwierigkeiten bereitet, weil ich manchmal, besonders bei Episoden mit Arc nicht ganz folgen konnte, was genau jetzt sein Plan ist.
Die Story hinter dem Spiel fand ich ganz gut, auch wenn sie an vielen Stellen überdramatisiert und etwas vorhersehbar wirkt. Nicht immer fand ich alle Handlungsentscheidungen unbedingt schlüssig, aber muss ich ja auch nicht. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten.