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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2022

Emotional aber teilweise auch anstrengend

No Longer Yours - Mulberry Mansion
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„No longer yours“ hat so ein typisches Young Adult Cover, was schlicht aber trotzdem verspielt und sehr ansprechend ist und sich einfach optisch sehr schön im Bücherregal macht. Auch die Farbgestaltung ...

„No longer yours“ hat so ein typisches Young Adult Cover, was schlicht aber trotzdem verspielt und sehr ansprechend ist und sich einfach optisch sehr schön im Bücherregal macht. Auch die Farbgestaltung der gesamten Reihe gefällt mir sehr gut. Auch das Konzept mit der Mulberry Mansion fan dich schon auf dem Klappentext sehr ansprechend und habe mich sehr auf die Story gefreut.

Zum Inhalt: Nachdem Avery eine schwere zeit durchgemacht hat, beschließt sie in Windsbury einen Neuanfang zu wagen und die Brücken hinter sich einzureißen. Da kommt ihr die Anzeige der Mulberry Mansion, die ihr durch Zufall in die Hände gerät, gerade recht. Kurzentschlossen bewirbt sich Avery für das Gestaltungs-projekt und bekommt eine Zusage für ein Zimmer in der Mulberry Mansion. Dass sie dort ausgerechnet auf ihren Ex Eden trifft, hätte sie wohl nicht gedacht. Und mit einem Schlag sind all die alten Gefühle wieder da.

Was der Autorin meiner Meinung nach super gut gelingt, ist die Darstellung der Emotionen. Ich habe die Zerrissenheit und die Abweisung beinahe selbst körperlich spüren können, so gut werden Averys Gefühle und Edens zurückweisendes und verletzendes Verhalten dargestellt

Besonders toll fand ich der „WG-Aspekt“ der Geschichte, die völlig unterschiedlichen Charaktere, die wir kennenlernen und wie aus quasi Fremden erst Freunde und sogar so etwas wie eine Familie werden. Das Miteinander in der WG, die kleinen Unstimmigkeiten und der Zusammenhalt fand ich einfach großartig beschrieben. Natürlich hab ich so meine Lieblinge, aber insgesamt hat mir die gesamte Konstellation gefallen.

Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten hingegen fand ich ja zwischenzeitlich echt anstrengend. Vielleicht bin ich auch nicht unbedingt ein Fan dieser Storys, bei denen das verlassene Mädchen dem Typen noch ewig hinterher weint und hofft ihn zurückgewinnen zu können, obwohl er sie nicht gut behandelt hat und sich immer noch sehr abweisend und teils einfach ekelhaft ihr gegenüber verhält. Ich hab die ganze Zeit auf dieses große Schicksalhafte Geheimnis gewartet, warum Eden Avery verlassen und war dann irgendwie enttäuscht, wie beinahe schon banal und kindisch mir seine Beweggründe vorgekommen sind. Mal miteinander reden hätte da sicherlich geholfen.

Insgesamt haben mich Setting und die Nebencharaktere trotzdem genug von der Geschichte überzeugen können, dass ich auch den Folgeband lesen würde, auch wenn der Hauptplot diesmal nicht so ganz meins war. 3,5 Sterne von mir

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Ruhiger Thriller mit fantastischem Ende

SCHNEE
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„Schnee“ hat ein sehr minimalistisches Cover, was aber eigentlich gut zum Buch passt. Ich kannte bisher nicht von der Autorin, der Klappentext hat aber neugierig gemacht. Das Buch kam für mich lange nicht ...

„Schnee“ hat ein sehr minimalistisches Cover, was aber eigentlich gut zum Buch passt. Ich kannte bisher nicht von der Autorin, der Klappentext hat aber neugierig gemacht. Das Buch kam für mich lange nicht in Fahrt, sodass eigentlich nur das Ende das Buch tatsächlich als Thriller kennzeichnet. Letztendlich hat es mich aber nicht umgehauen.

Zum Inhalt: eine Gruppe Wanderer wird vermisst und die Polizei, sowie ein Rettungstrupp ziehen los um die vermissten Personen zu finden. Als eine halbnackte Frauenleiche gefunden wird, gewinnt der Fall an Brisanz. Wo sind die übrigen Wanderer? Zeitgleich passieren an der Radarstation in Stokksnes merkwürdige Dinge. Was geht in dem beschaulichen Örtchen vor sich?

Das Setting kommt mit sehr wenig aus und ist trotzdem atmosphärisch: isländische Einöde, verschneite Wildnis, Kälte und Dunkelheit. Mehr braucht es nicht, um diesen Roman sehr stimmungsvoll auszukleiden. Die Geschichte klingt sehr langsam an, anfangs wird ja auch noch von einem Vermisstenfall ausgegangen. Es werden drei Handlungsstränge parallel erzählt, obwohl einer von ihnen eine Woche vor den anderen beiden spielt und die Erlebnisse der Wanderer widerspiegelt. Die anderen beiden zeigen die Suche nach den vermissten Wanderern, sowie die Vorkommnisse an der Radarstation.

Das Buch hat sich gut lesen lassen, auch wenn lange Zeit nicht wirklich viel passiert. Das Buch ist kein blutiger Thriller, die Ereignisse muten eher geisterhaft an, sodass eine unterschwellig gruslige Stimmung erzeugt wird. Das Buch ist absolut unblutig und obwohl letztendlich sechs Morde passiert sind, ist das ganze wenig nervenaufreibend. Das Buch lebt wirklich von dieser unterschwellig kalten, mysteriösen Atmosphäre und der verschneiten Kulisse in der scheinbar Geister spuken.

Mir hat einfach ein bisschen die Spannung im Buch fehlt. Die Geschichte war schon irgendwie interessant und ich wollte wissen, was es mit dem Spuk auf sich hat, aber ich konnte das Buch auch gut mal zwischendurch aus der Hand legen.
Die Auflösung am Ende hingegen fand ich absolut grandios. Diese Raffinesse hätte ich mir auch für den Rest der Handlung gewünscht, die zwar nicht langweilig war aber lange scheinbar nirgendwo so recht hinführte.

Insgesamt solide und das Ende hat für mich nochmal wirklich was rausgerissen. Aber ganz überzeugt hat es mich nicht. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Ehe wider Willen?

Rokesby – Wie heiratet man eine Bridgerton?
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Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert. Aber nicht im Bridgerton-Universum und so greift der vierte Teil der Rokesby-Reihe eindringlicher als alle Vorbände auf was passiert? Nachdem eine ...

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert. Aber nicht im Bridgerton-Universum und so greift der vierte Teil der Rokesby-Reihe eindringlicher als alle Vorbände auf was passiert? Nachdem eine Frau kompromittiert worden ist. Und natürlich, wie aus solch misslicher Lage die große Liebe erwachsen kann.

Zum Inhalt: Georgiana Bridgertons Ruf ist ruiniert nachdem ein Galan sie vor einer Teestube mit seiner Kutsche entführte. Einen Tag und eine Nacht war das Paar unbeaufsichtigt unterwegs. Es kann also nur einen Ausweg geben- eine Heirat. Dass Georgiana sich weigert den hoch verschuldeten Gentleman zu heiraten, der ihr so ehrlos begegnet war, versteht sich von selbst. So bleibt nur eine Option: der unverheiratete Nicholas Rokesby soll seine Nachbarin heiraten- ob er will oder nicht. Aber, will er?

Da in diesem Buch viele der anderen Rokesby und Bridgerton-Charaktere vorkommen, rate ich dringend dazu die anderen Bände vorab gelesen zu haben. Ansonsten besteht das Setting wieder wie gehabt den Landsitzen der beiden Familien, mit kurzem Ausflug nach Edinburgh. Nicholas, der bisher eher (wenn überhaupt) als Randcharakter vorkommt ist angehender Arzt und seine moralische Pflicht anderen zu helfen nimmt er sehr ernst, was ihn zu einem sympathischen Protagonisten macht.

Georgiana fand ich ehrlich gesagt ziemlich anstrengend, permanent ist ihr langweilig, ständig will sie an allem teilhaben, auch wenn es die Arbeit ihres Mannes betrifft. Ich fand es toll dass sie so wissbegierig und interessiert ist, aber permanent trifft sie eigenmächtige Entscheidungen ohne Rücksicht auf andere. Und ihre Katzen sind schrecklich nervtötend, selbst für mich als Leser. Ich hatte das Gefühl wenn man alle Katzenszenen streichen würde, wäre das Buch um ein Drittel dünner.

Die Liebesgeschichte ist mal wieder gewohnt stürmisch: einmal gemeinsam gegessen, Antrag, Hochzeit am gefühlt nächsten Tag und Liebeseingeständnis eine knappe Woche später. Brauchen wir nicht drüber reden, ist typisch für Romane dieser Art.

Ich bleibe reichlich ernüchtert zurück, muss ich gestehen. Irgendwas hat mir an der Geschichte einfach gefehlt, ohne dass ich es recht greifen kann. Daher 3,5 Sterne, mit Tendenz eher zu 3 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Ein etwas anderer Bridgerton-Roman

Rokesby – Miss Bridgerton und der geheimnisvolle Verführer
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Ich liebe die Roman-Reihe von Julia Quinn und freue mich jedes Mal wieder auf ein Wiedersehen mit den Bridgerton- und nun natürlich auch den Rokesbys. Der dritte Band der Rokesby-Reihe „Miss Bridgerton ...

Ich liebe die Roman-Reihe von Julia Quinn und freue mich jedes Mal wieder auf ein Wiedersehen mit den Bridgerton- und nun natürlich auch den Rokesbys. Der dritte Band der Rokesby-Reihe „Miss Bridgerton und der geheimnisvolle Verführer“ versetzt die Geschichte nun weg von der Ballsaison in London und dem Leben auf dem Lande hin zu einer abenteuerlichen Reise auf Hoher See und gibt dem ganzen einen Touch verruchte Piraten-Geschichte.

Zum Inhalt: nach zwei überstandenen Ballsaisons in London hat Popps Bridgerton genug und flüchtet sich nach Dorset aufs Land zu ihrer Freundin Elizabeth. Da diese gerade guter Hoffnung ist, verbringt Poppy viel Zeit allein bei Streifzügen durch die Gegend. Als sie am Strand eine geheimnisvolle Schmugglerhöhle findet ist das Abenteuer perfekt. Doch leider wird sie entdeckt und auf das Freibeuterschiff entführt. Man nimmt sie gefangen, damit sie nichts ausplaudern kann, verspricht aber der Dame kein haar zu krümmen. Und aus irgendeinem Grund ist Poppy gewillt dem charmanten und attraktiven Kapitän des Schiffs zu glauben und findet sich bald auf der Reise nach Portugal wieder.

Das geänderte Setting auf dem Freibeuter-Schiff finde ich eigentlich ganz spannend, auch wenn mir dadurch die Freude an sozialen Ränkespielen während der Ballsaison verloren gegangen ist. Poppy verbringt eh die meiste Zeit eingesperrt in der Kajüte, sodass man als Leser vom Ablauf auf dem Schiff und der Reise an sich nichts mitbekommt. Der Großteil der Handlung setzt sich also aus der Begegnung von Poppy mit Kapitän Andrew James und Poppys Gedankenwelt zusammen. Dadurch sind Poppy und Andrew gefühlt das Paar, das sich am besten kennenlernt, bevor sie sich verlieben, was ich irgendwie total schön finde. Auch wenn ich bezweifle, dass das auch nur in der Nähe der Realität liegt, dass sowas vorkommen konnte. Gab es vorher schon kompromittierende Situationen innerhalb der Bridgerton-Reihe, so treibt dieses Buch es auf die Spitze.

Der allgemeine Handlungsrahmen und die Nebencharaktere bleiben durch das Setting sehr blass bis gar nicht vorhanden. Es gibt 2-3 andere Charaktere, die im Buch namentlich eine Rolle spielen, aber als Leser erfährt man fast nichts über sie und wären sie nicht da, würde es vermutlich auch nicht auffallen. Unterhaltsam sind die Wortgefechte der beiden Protagonisten, auch wenn Poppy öfters mal reichlich wirre Gedanken spinnt, denen nicht nur Andrew nicht folgen konnte, sondern ich auch nicht.

Eine Gefahrensituation gab es natürlich auch, die von den Protagonisten sogleich genutzt wurde, sich noch weiter zu kompromittieren, denn Gelegenheit macht Diebe und wer stirbt, sollte dies nicht tun, ohne anständig geküsst worden zu sein.
Insgesamt war mir das Buch ein bisschen zu viel des Guten, auch wenn mir die veränderte Ausgangssituation gut gefallen hat und mal was anderes war. Das Buch hat sich auch wieder fantastisch lesen lassen, war mir aber einfach an diversen Stellen zu konstruiert. Unterhaltsam zu lesen war es trotzdem, für mich aber bisher einer der schwächsten Teile der Reihe.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

ein ziemliches Hin und Her

The Girl in the Love Song
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Mit Emma Scott und mir ist das so eine Sache. Ich mag ihr Bücher, aber nicht alle sind unbedingt so meins. Auch mit "The girl in die Love Song" habe ich mich anfangs ziemlich schwer getan. Dyas Cover kommt ...

Mit Emma Scott und mir ist das so eine Sache. Ich mag ihr Bücher, aber nicht alle sind unbedingt so meins. Auch mit "The girl in die Love Song" habe ich mich anfangs ziemlich schwer getan. Dyas Cover kommt wunderschön romantisch verspielt daher. Ich mag die zarten Rosatöne und die Blumenranken. Der Titel hat absolut neugierig gemacht, denn welches Mädchen hat sich nicht schon mal gewünscht, dass es in einem Song um sie geht?!

Zum Inhalt: Violet und Miller sind von ihrem ersten Treffen beste Freunde. Dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein: Violet wohnt in einem schicken Haus, will Medizin studieren und hat ein geordnetes Leben. Miller ist quasi obdachlos, als sie sich das erste Mal treffen und träumt davon, mit Musik Karriere zu machen. Trotzdem fühlen sich die beiden direkt verbunden. Und obwohl beide mit der Zeit spüren, dass da mehr ist, wollen sie ihre Freundschaft nicht gefährden, dabei ist sie das Mädchen in seinen Love Songs.

Millers Schicksal, besonders zu Anfang, hat mich ja echt fertig gemacht. Ich hatte das Gefühl, das Schicksal hat ihm einfach immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber gleichzeitig liebe ich gute Geschichten über Underdogs, die zu den Helden ihrer eigenen Story werden. Das ist immer total inspirierend. Für mich war Miller auch der absolute Protagonist dieser Geschichte und der Charakter über den ich das meiste Lesen wollte. Besonders auch seine Freundschaft zu den Lost Boys war einfach großartig. Die drei sind absolut bezaubernd und ich freue mich schon drauf, auch die anderen beiden besser kennenzulernen.

Bin ja großer Fan davon, wenn sie sich in diesen Teenieromanzen quasi schon im Kindergarten ineinander verlieben und dann endlich zusammen kommen. Hier fand ich tatsächlich die Zeitsprünge etwas zu viel des Guten, weil dazwischen immer so wahnsinnig viel verloren geht, von dem ich gerne gelesen hätte. Außerdem fand ich hier das ewige Hin und Her, "sie lieben sich, aber sie wollen ihre Freundschaft nicht gefährden" ein bisschen ermüdend. Es steht quasi schon fast mit Beginn des Buches fest, dass die beiden sich lieben und zusammen gehören. Das ganze Drama dazwischen dient eigentlich nur dazu, dass das Buch nicht nach 150 Seiten vorbei ist.

Ansonsten lässt sich nur sagen, das Buch ist wieder toll geschrieben und ich bin super in Story reingekommen. Die Geschichte ist quasi nur noch verfolgen. Und besonders die letzten 50 Seiten haben mir dann auch wieder richtig gut gefallen.

Für mich nicht das beste Buch von Emma Scott, die Reihe werde ich wohl aber trotzdem weiterverfolgen. 3,5 Sterne von mir.

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