Kriminalroman für Naturbegeisterte
Der Gesang der FlusskrebseDieses Buch wollte ich schon seit längerer Zeit lesen und nun bin ich unschlüssig was ich darüber denken soll.
In "Der Gesang der Flusskrebse" geht es um eine junge Frau, welche des Mordes angeklagt wird. ...
Dieses Buch wollte ich schon seit längerer Zeit lesen und nun bin ich unschlüssig was ich darüber denken soll.
In "Der Gesang der Flusskrebse" geht es um eine junge Frau, welche des Mordes angeklagt wird. Als Außenseiterin der Gesellschaft, gilt sie in der Kleinstadt schnell als schuldig, obwohl keine belegbaren Beweise vorliegen.
Die Leser*innen lernen sie als Kya das Marschmädchen kennen. Ein traumatisiertes Kind, welches von ihrer Familie verlassen und sich bereits in jungen Jahren selbst versorgen muss. Sie wächst in der Marsch auf und findet in der dortigen Natur Halt und Orientierung. Sie ist eine scheue Person, der es schwer fällt, soziale Bindungen einzugehen.
Der Wechsel zwischen traumatischen Kindheitserfahrungen, Beschreibungen von Naturlandschaften und der provinziellen Polizeiarbeit hinterließ bei mir ein ambivalentes Lesegefühl und konnten die Spannung nur mäßig aufrecht erhalten.
Das Ende bzw. die Auflösung war vorhersehbar und die Geschichte hätte um gute 100 Seiten kürzer sein können.
Zudem empfinde ich es als schwierig, dass dieses Buch oft als "schöner Naturroman" dargestellt wird, wenn die prägnanten Themen Kindeswohl und Mord sind.