Cover-Bild Geteilte Träume
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 26.02.2021
  • ISBN: 9783785727294
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ulla Mothes

Geteilte Träume

Eine deutsche Familiengeschichte. Roman

Eine junge Frau zwischen zwei Familien, zwischen Ost und West - ein großer DDR-Familienroman um das Glück im Kleinen und Existenzkämpfe im Großen


Berlin, 1992: Erst als junge Frau erfährt Ingke, dass sie als Säugling zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Wer sind ihre wahren Eltern? Warum haben sie sie einst weggegeben? Und was bedeutet das für ihr Leben heute? Sie macht sich auf die Suche und stößt auf die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch ihre Tochter verlor. Auf einmal hat die junge Frau zwei Familien, die um sie ringen: Ihre leibliche Mutter, die irgendwann von der BRD freigekauft wurde und bisher nichts über Ingkes Verbleib weiß. Und ihre vermeintlichen Eltern, bei denen sie behütet und geliebt aufgewachsen ist. Doch muss sie sich tatsächlich entscheiden?


Ulla Mothes wirft in ihrem Debütroman einen intimen Blick auf die unterschiedlichen Facetten des Lebens in der DDR - respektvoll und authentisch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2021

Die Geschichte der DDR - gut erzählt durch die verschiedenen Charaktere in diesem spannenden Familienroman

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Das Buch „Geteilte Träume“ hat mich sehr interessiert und ich fand es sehr spannend und unterhaltsam zu lesen, sodass ich die 440 Seiten innerhalb weniger Tage verschlungen habe.
Die Hauptperson ist Ingke, ...

Das Buch „Geteilte Träume“ hat mich sehr interessiert und ich fand es sehr spannend und unterhaltsam zu lesen, sodass ich die 440 Seiten innerhalb weniger Tage verschlungen habe.
Die Hauptperson ist Ingke, ein junges Mädchen, das kurz vor dem Abi steht und sehr in Sorge über ihre Mutter ist, die an Leukämie erkrankt ist und sie möchte ihr gerne mit einer Stammzellenspende helfen. Dabei erfährt sie erst, dass sie nur adoptiert worden sein kann, denn der Arzt teilt ihr mit, dass sie auf keinen Fall spenden kann. Daraufhin ist sie natürlich erst einmal fertig und konfrontiert ihren Vater damit.
Der Vater erzählt ihr daraufhin, dass sie adoptiert worden ist und damit muss sie erst einmal klarkommen. Aber sie stellt auch fest, dass sie in einem wunderbaren Familienverband aufgewachsen ist und jeder ihrer Onkel, Tanten und Verwandten erzählt ihr daraufhin auch die eigene Geschichte, wie es damals war in der DDR und wie sie selbst die Zeit erlebt haben. Über eigenen Erfahrungen mit der Staatsicherheit, mit den Bespitzelungen, es sind viele traurige Geschichten dabei. Natürlich gab es bestimmt auch schöne Erinnerungen an früher, aber diese Angst vor anderen, Nachbarn, Kollegen usw., dass man eben laufend „auf der Hut“ sein musste, hat die Menschen auch nach so vielen Jahren danach nie losgelassen. Es war ja auch so, dass viele Menschen nach der Grenzöffnung sich die eigenen Akten durchschauen konnten und dann dabei feststellten, dass Menschen, von denen sie das nie gedacht hätten, sie verraten haben.

Ingke weiß jetzt aber auch mehr von ihrer eigenen Geschichte, von ihren richtigen Eltern, der Großmutter, die leider im Gefängnis verstarb, vom Großvater, der nach seinem Gefängnisaufenthalt in den Westen übersiedelte und den sie daraufhin aufsucht, dann trifft sie sich mit ihrer leiblichen Mutter und erfährt deren „DDR Geschichte“ und über die Zeit danach.
Das muss sie alles erst einmal verarbeiten.
Am Ende treffen sich die Eltern, die sie aufgezogen haben und ihre leibliche Mutter und der Großvater zu einer gemeinsamen Feier, ein schöner Abschluss dieses Familienromans

Ich empfehle dieses Buch allen, um auch dadurch mehr von der deutsch - deutschen Geschichte zu erfahren.

Natürlich war damals auch nicht alles schlecht, aber da ich als „Westler“ einen ehemaligen DDR’ ler sehr gut kenne, der in seiner Heimatstadt durch seine Arbeit und in seiner Freizeit viele Kontakte mit den unterschiedlichsten Menschen hatte, und der damit leben musste, wie es war, wenn man sich überlegen musste, wem man vertrauen konnte oder nicht; der persönlich die sogenannte „Staatssicherheit Leute“ kannte (auch durch die Arbeit, aber ihnen sonst aus dem Wege ging), ja, dann kann ich vieles nur bestätigen. Er hatte das Glück einer unspektakulären Flucht, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte und trotzdem viele Traumata, deren Verarbeitung noch jahrelang dauerte und das eingeschränkte Leben (Urlaube, wo man z.B. nach Ungarn fuhr und merkte, dass das DDR Geld nur wenig zählte. Urlaube in der DDR, wo man auch noch überlegen musste, was man sagte und wer mithörte). Oder wenn die Menschen Sachen kauften, obwohl sie diese nicht brauchten, aber nach dem Motto – wenn ich sie brauche, bekomme ich sie nicht mehr. Oder wo man auf ein Auto 10 Jahre waren musste nach einer Anmeldung. Oder dass man Zuhause das West - Radio oder Fernsehprogramm anmachte und man durfte es eigentlich nicht. Oder dass man viele Dinge nicht kaufen konnte, weil sie schon an andere Leute nur „unterm Ladentisch“ weggingen und die meisten leer ausgingen, angefangen von Bananen bis zum Kinderspielezug. Und vieles mehr.
Ich selbst bin in den 80er Jahren mehrmals dort gewesen und fand es immer sehr beklemmend, über die Grenze zu fahren – auch wenn in unserem Auto 2 kleine Kinder saßen, wurde alles genau untersucht. Wir waren jedes Mal froh, wenn wir weiterfahren konnten. Und dann musste sich anmelden, wenn man dort war – musste erstmal warten wer weiß wie lange. Musste die Kinder vorzeigen. Dann für jeden Tag Geld bezahlen bzw. umtauschen. Und hatte kaum die Möglichkeit, dass auszugeben. Am besten war es, wenn man den Leuten dort noch Westgeld gab. Man ist dort hingefahren, um mal Freunde und Verwandte zu treffen, umgekehrt ging es ja nicht.
Wenn hier junge Leute dieses Buch lesen, können sie sich das alles nicht „so wirklich“ vorstellen. Wir sind fast 70 Jahre und die Zeiten waren damals so.
Wenn es so toll in der DDR gewesen wäre, dann wären nicht so viele Menschen geflüchtet!

Ich fand das Buch klasse und würde es Jung und Alt empfehlen!

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Lebendige Geschichte

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Ulla Mothes' Erstlingswerk Geteilte Träume erzählt die Geschichte der jungen Ingke, die 1992 erfährt, dass sie als Kind zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Herkunftsfamilie ...

Ulla Mothes' Erstlingswerk Geteilte Träume erzählt die Geschichte der jungen Ingke, die 1992 erfährt, dass sie als Kind zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Herkunftsfamilie und erfährt dabei viel über sowohl ihre leibliche Familie, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch die Tochter verlor, als auch über ihre Adoptivfamilie. Und plötzlich steht die junge Frau zwischen 2 Familien und vor der Frage, wo sie hingehört...

Gemeinsam mit Ingke durchlebt der Leser in diesem Roman anschaulich anhand fiktiver Einzelschicksale viele Höhen und Tiefen der innerdeutschen Geschichte, insbesondere auch der DDR-Geschichte. Vom ersten Moment an ziehen die Erzählungen der einzelnen Familienmitglieder den Leser in seinen Bann, auch wenn die Identifikation mit der Protagonistin teilweise schwer fällt. Episodenhaft und teils mit großen, jedoch nachvollziehbaren Zeitsprüngen werden die Geschehnisse der verschiedenen Personen dargestellt, bis sich schließlich alles zu einem Gesamtbild fügt. Dabei haben mich die Schicksale der erzählenden Familienmitglieder deutlich mehr bewegt als das von Ingke. Die Figuren des Romans sind lebendig und überzeugend und das Konzept der Geschichte gut durchdacht und stimmig. Durch solche Erzählungen wird Geschichte lebendig, schade, dass uns das im Schulunterricht so wenig so vermittelt wurde. Mir persönlich hat der Abschluss der Handlung nicht so gut gefallen, aber das ist ja Geschmacksache. Insgesamt habe ich diesen Familienroman mit Begeisterung gelesen und vergebe eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Geteilte Träume

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Berlin, 1992: Erst als junge Frau erfährt Ingke, dass sie als Säugling zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Wer sind ihre wahren Eltern? Warum haben sie sie einst weggegeben? Und was bedeutet das für ihr Leben ...

Berlin, 1992: Erst als junge Frau erfährt Ingke, dass sie als Säugling zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Wer sind ihre wahren Eltern? Warum haben sie sie einst weggegeben? Und was bedeutet das für ihr Leben heute? Sie macht sich auf die Suche und stößt auf die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch ihre Tochter verlor. Auf einmal hat die junge Frau zwei Familien, die um sie ringen: Ihre leibliche Mutter, die irgendwann von der BRD freigekauft wurde und bisher nichts über Ingkes Verbleib weiß. Und ihre vermeintlichen Eltern, bei denen sie behütet und geliebt aufgewachsen ist. Doch muss sie sich tatsächlich entscheiden?

Meine Meinung:

Wir lesen hier zwei Schicksale die miteinander verbunden sind. Mich hat das Buch wirklich sehr berührt.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen und Ingkes Geschichte war hochemotional zu lesen.
Als Ingke rausfindet, dass sie adoptiert ist möchte sie natürlich wissen wer ihre “echten” Eltern sind und begibt sich auf Spurensuche.
Auch wenn ich zunächst ein wenig Probleme hatte in die Geschichte hineinzufinden, weil es doch einige Zeitsprünge und Verwebungen gibt, hat es mir sehr gut gefallen.
Es war äußerst spannend über die DDR zu lesen und ich konnte nur zu gut nachvollziehen warum Ingke zur Adoption freigegeben wurde. Es klingt immer erst grausam aber im Großen und Ganzen sollte man immer überlegen was das Beste für das eigene Kind ist. Sicherlich ist dieser Schritt nicht einfach und wurde sehr gut überlegt.
Ja, viel mehr kann ich gar nicht sagen. Ich hab das Buch sehr schnell durchgehabt weil es einfach total interessant war.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Eine interessante Geschichte zur DDR und was Familie ist

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Das Cover passt zur Geschichte. Ich war sehr gespannt, da mich Geschichten im Jahre der DDR bisher noch nie so mitreißen  konnten, ob es diese konnte. Und ja, sie konnte es und ich habe einen guten Einblick ...

Das Cover passt zur Geschichte. Ich war sehr gespannt, da mich Geschichten im Jahre der DDR bisher noch nie so mitreißen  konnten, ob es diese konnte. Und ja, sie konnte es und ich habe einen guten Einblick in die Thematik bekommen.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir gut.
Ich war überrascht, wie die Geschichte von Ingke erzählt wird, da ich es mir anders vorgestellt habe, wie die Story aufgebaut ist.
Ingke wird von Person zu Person (Familienmitglieder) geschickt die ihre Geschichte von damals erzählen und die Ingke zeigen soll,  was Familie ist, da sie adoptiert wurde und es gerade erst herausgefunden hatte durch einen Zufall. Sie zweifelt mit sich, wer sie überhaupt ist und wer überhaupt ihre wahre Familie ist bzw. was Familie ist. Manche ihrer Familienmitglieder kennen Personen ihrer leiblichen Familie. Die Zusammenhänge der einzelnen Geschichten fand ich sehr faszinierend.

Nur manche Stellen, die ich nicht so spannend fand, kam ich nur schleppend voran. Aber manche Geschichten waren auch packend und haben mich zum Weiterlesen motiviert. Zum Ende hin waren die Seiten auch nur so verflogen und ich wollte unbedingtwissen wie es ausgeht.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Vielschichtiger Familienroman

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“Geteilte Träume” ist ein vielschichtiger Familienroman, der seinen Ursprung 1992 hat. Hier erfährt Ingke als junge Frau, dass sie zu DDR-Zeiten noch als Säugling adoptiert wurde und ihre leibliche Mutter ...

“Geteilte Träume” ist ein vielschichtiger Familienroman, der seinen Ursprung 1992 hat. Hier erfährt Ingke als junge Frau, dass sie zu DDR-Zeiten noch als Säugling adoptiert wurde und ihre leibliche Mutter in den Westen floh. Was folgt ist ein tolles Buch geschrieben in zahlreichen Rückblicken und aus Sicht verschiedener Generationen.
Der Leser erfährt viel über das “System DDR” und erhält tiefe Einblicke ins Zusammenhänge. (Zumindest entspricht dies der Sicht einer Person, die die DDR nie aktiv erlebt hat.) Die Frage nach: “Was ist Familie und was macht sie aus?” zieht sich ebenso wie ein roter Faden durch das Buch.
Der Schreibstil von Ulla Mothes liest sich toll. Allein der Einstieg mit den zahlreichen verflochtenen Personen erfordert Konzentration. Hier hilft aber der Stammbaum am Ende des Buches gut.
Alles in allem ein toller und gefühlvoller Roman!

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