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Veröffentlicht am 26.09.2022

Epischer Wälzer mit Gänsehautgarantie

Der unsichtbare Freund
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Wow, was für eine epische Erzählung. Der Vergleich mit Stephen King, auf dem Schutzeinband des Buches, ist nicht von ungefähr - "Der unsichtbare Freund" hat tatsächlich King-Qualität. Wenngleich der Humor ...

Wow, was für eine epische Erzählung. Der Vergleich mit Stephen King, auf dem Schutzeinband des Buches, ist nicht von ungefähr - "Der unsichtbare Freund" hat tatsächlich King-Qualität. Wenngleich der Humor und die liebenswert schrägen Gestalten fehlen.

Die fantasy-horror basierte Geschichte rund um den kleinen Christopher, den es magisch in den Wald zieht, ist verstörend und düster, Chbosky nimmt sich sehr viel Zeit beim erzählen und manche Szenen hat man tatsächlich filmreif vor Augen. Tolle, aber auch fürchterliche Bilder entstehen beim Lesen und die eine oder andere Gänsehaut hat sich eingestellt. Einige dieser Bilder werden mich wohl noch eine Weile begleiten.

Auch die vielen Nebenfiguren waren wunderbar ausgestaltet. Insgesamt ein großartiges Werk, das trotz seiner 900 Seiten kaum Längen aufwies. Ich habe mich für die Dauer des Buches unheimlich gut unterhalten gefühlt und konnte wunderbar in diese extrem düstere Welt abtauchen. Obwohl ich zugegebenermassen die letzten 100 Seiten eher überflogen habe... aber das liegt nicht an Chbosky, sondern an mir. Ich mag es eher ruhig und bin kein großer Freund von rasanten und atemberaubenden Showdowns.

Wer Freude an etwas anderer Fantasy und Horror hat, der wird dieses Buch sicherlich mögen... das Friedrich Mader richtig toll übersetzt hat.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Spannend und mysteriös - einfach großartig

Der Kreidemann
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Stephen King hat absolut recht, wenn er auf dem Buchcover behauptet: "Wenn Sie meine Bücher mögen, werden Sie auch dieses verschlingen." Zumindest mir ging es so.

Wer hier einen rasanten Thriller erwartet, ...

Stephen King hat absolut recht, wenn er auf dem Buchcover behauptet: "Wenn Sie meine Bücher mögen, werden Sie auch dieses verschlingen." Zumindest mir ging es so.

Wer hier einen rasanten Thriller erwartet, in dessen Mittelpunkt der aufklärende Ermittler steht und sich er und der Täter eine Verfolgungsjagd liefern... der ist hier verkehrt.
Wer düstere Kleinstadtatmosphäre (diesmal GB und nicht USA) mag und unperfekte Gestalten, verworrene Verknüpfungen, die mysteriös anmuten - der sollte hier zugreifen. Diese Story hat alles was eine gute Geschichte ausmacht, inklusive stark gezeichneter Charaktere und ein geniales Ende.

Man wird recht schnell in die Erzählung gezogen, die in zwei Zeitebenen eingeteilt ist und abwechselnd lauschen wir Eddie dem Mittvierziger in der Jetztzeit und Eddie dem beginnenden Teenager Mitte der Achtziger.
Es hat großen Spaß gemacht in dieses Buch abzutauchen, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen - danke daher auch an die tolle Übersetzung von Werner Schmitz.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Spannend und mitreissend durch Perspektivwechsel

Die Nanny
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Ich habe schon vor einer Weile "Die Vertraute" von Macmillan gelesen und war begeistert. Diese Autorin schafft es, ruhig und beinahe stoisch eine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven aufzubauen und ...

Ich habe schon vor einer Weile "Die Vertraute" von Macmillan gelesen und war begeistert. Diese Autorin schafft es, ruhig und beinahe stoisch eine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven aufzubauen und den Wahnsinn - oder wie in diesem Fall - die Paranoia und die Beklemmung anschwellen zu lassen. Bis man als Leser einfach mitten drin steckt und selbst nicht mehr weiss, was er glauben soll.
Man muss sich in dieses Buch fallen lassen, weil es sich Zeit nimmt, dafür sind die Charaktere am Ende so tief wie sie sein müssen, damit die Geschichte wirkt wie sie soll.
Atmosphärisch dicht wird hier die Geschichte einer Manipulation erzählt, die eine ganze Familie verändert. Beim Lesen wird man emotional mal in die eine Richtung geschleudert, dann wieder in eine andere - unterschiedliche Perspektiven verändern eben die Wahrnehmung, und das hat Macmillan hier wirklich meisterhaft geschafft.

Eine Leseempfehlung für alle, die ausgeklügelte und geheimisvolle Herrenhaus-Geschichten mögen, übersetzt von Sabine Schilasky.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Authentische Gedankenwelt einer alternden Frau

Vladimir
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Aufgrund des Covers und der angesprochenen Thematik hatte ich fast ein obszönes Erotikbuch erwartet und begann das Buch mit der Vorstellung, dass ich es ohnehin bald abbrechen würde. Aber wie habe ich ...

Aufgrund des Covers und der angesprochenen Thematik hatte ich fast ein obszönes Erotikbuch erwartet und begann das Buch mit der Vorstellung, dass ich es ohnehin bald abbrechen würde. Aber wie habe ich mich getäuscht!
War mir zu Anfang die Hauptprotagonistin (wir erleben die Geschichte aus ihrer Ich-Perspektive) fast ein wenig unsympathisch, musste ich rasch feststellen, dass ich mich in meine "Altersgenossin" sehr rasch hinein versetzen konnte und mich oft bei ihren Gedankenmonologen wiedererkannte.
Dieses Buch ist mitnichten eine erotische Fremdschämschmonzette zwischen einer alternden Frau und einem jüngeren Mann, es ist ein schonungsloses Porträt einer offen gelebten Ehe und ihre Auswirkungen auf die vermeintlich selbstbestimmte Ehefrau. Und es gewährt einen authentischen Blick in die Gedankenwelt einer Frau Ende Fünfzig, die sich zerrissen fühlt zwischen immer noch existenten sexuellen Gelüsten und dem Verfall ihres Körpers.

Ein absolut tolles Buch, das mich völlig überrascht hat - großartig übersetzt von Eva Bonné.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Keine leichte Kost

Pepper-Man
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Das war keine leichte Kost! Wer hinter dem Cover einen Fantasyroman vermutet ist definitiv auf der falschen Fährte, auch wenn sich darin magische Zauberwesen aus dem Wald tummeln.
Es ist eine Geschichte ...

Das war keine leichte Kost! Wer hinter dem Cover einen Fantasyroman vermutet ist definitiv auf der falschen Fährte, auch wenn sich darin magische Zauberwesen aus dem Wald tummeln.
Es ist eine Geschichte über Kindesmisshandlung und häuslicher Gewalt und einer traumatisierten Frau, die sich in eine Fantasiewelt flüchtet... oder ist doch nichts davon erfunden und alles ist genauso passiert?
Camilla Bruce schafft es, die Grenzen zwischen tatsächlich erlebter Gewalt und Fantasievorstellungen auch für den Leser wunderbar verwirrend zu verwischen. Man ist beim Lesen hin und her gerissen, wie es denn nun wirklich war.
Ein bisschen hat es mich an den Film "Pans Labyrinth" erinnert, in dem sich das kleine Mädchen ebenfalls in eine grausame Fantasiewelt mit Feen flüchtet, die aber weit besser zu ertragen war, als die Realität.

Es ist kein Buch für schwache Nerven, aber dennoch bekommt es meine absolute Empfehlung - übersetzt wurde der Roman von Carina Schnell.
(Und das Buchcover ist einfach wunderschön!)

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