Wenn ein Spiel zur Realität wird
„Erebos“, geschrieben von Ursula Poznanski, ist ein fesselnder Jugendroman, der die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt verschwimmen lässt. Bereits im ersten Teil zeigte das mysteriöse Computerspiel ...
„Erebos“, geschrieben von Ursula Poznanski, ist ein fesselnder Jugendroman, der die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt verschwimmen lässt. Bereits im ersten Teil zeigte das mysteriöse Computerspiel seine dunkle Seite, indem es seine Spieler zu gefährlichen Aufgaben verführte. Nun, Jahre später, taucht „Erebos“ erneut auf – und Nick, der Protagonist des ersten Buches, gerät erneut in den Bann dieses Spiels, doch diesmal hat sich die Technik weiterentwickelt, und das Spiel scheint gefährlicher denn je. Nick ist älter geworden und handelt dementsprechend reflektierter, als er es in seinen Jugendzeiten getan hatte. Die Fortsetzung enthält sowohl neue Charaktere als auch alte Gesichter aus dem ersten Teil, welche eng verbunden sind.
Die Fortsetzung ist dem vorherigen Band sehr ähnlich, weshalb die Wendungen im Roman nicht viel Neues bieten. Zwar bleibt der Spannungsbogen hoch, jedoch wiederholen sich einige Handlungsmuster, die bereits im ersten Teil etabliert wurden.
Trotz dieser Ähnlichkeiten gelingt es Poznanski, die Geschichte durch moderne technische Aspekte interessant zu halten. So sind die neuen Abhörtechniken, die auf zeitgemäßen Technologien basieren, ein wichtiger Faktor, der das Spiel noch bedrohlicher erscheinen lässt.