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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2023

Fesselnde Tätersuche

Das College
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Hannahs Studentenleben in Oxford fand zehn Jahre zuvor ein Ende, als sie die Leiche ihrer Mitbewohnerin April fand. Damals bestand kein Zweifel daran, wer April auf dem Gewissen hatte, doch nun hegt Hannah ...

Hannahs Studentenleben in Oxford fand zehn Jahre zuvor ein Ende, als sie die Leiche ihrer Mitbewohnerin April fand. Damals bestand kein Zweifel daran, wer April auf dem Gewissen hatte, doch nun hegt Hannah Skepsis an ihrer Zeugenaussage. Was, wenn sie einst einen Unschuldigen hinter Gitter brachte? Hannah wird unruhig und macht sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Doch sie muss vorsichtig sein, denn hierbei ist nichts so, wie es scheint.

In diesem Fall wurde ich tatsächlich durch das Cover auf das Buch aufmerksam. An dem eindrücklichen Titelbild mit der plakativen Farbgebung kam ich einfach nicht vorbei. Außerdem habe ich bisher viele positive Stimmen über die Bücher von Ruth Ware gehört, daher war ich sehr gespannt, ob ihre Ideen auch mir zusagen würden.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir allerdings nicht ganz so leicht. Da die Autorin jedes Kapitel im Wechsel in ein „Davor“ (vor der Tat) und ein „Danach“ (nach der Tat) einteilte, musste ich mit ständigen Perspektivwechseln zurechtkommen, die volle Aufmerksamkeit erforderten. Allerdings fand ich diese Technik interessant, denn man näherte sich von zwei Zeitschienen dem Verbrechen an April an. Insgesamt fand ich das Buch auch sehr kurzweilig, mit vielen spannenden Momenten und undurchsichtigen Figuren. Vor allem der mutmaßliche Mörder schien mir in seiner Art zutiefst gruselig und das Opfer nicht wirklich einschätzbar. Sowieso schien niemand so zu sein, wie im Außen gezeigt, und als die Masken fielen, war ich mehr als einmal überrascht.

Hannahs Rolle als „Ermittlerin“ kam mir allerdings etwas fragwürdig vor. Ich fand es seltsam, dass die Hauptzeugin nach zehn Jahren plötzlich Zweifel bekam und für Gerechtigkeit und Aufklärung kämpfen wollte, koste es was es wolle. Dieser Aspekt fühlte sich etwas zu konstruiert an, was mich leider durch das komplette Buch hinweg begleitete. Aber der Fall an sich, und auch die Figur der ermordeten April, entwickelte sich ideenreich und überaus spannend. Zudem konnte die Collegeatmosphäre wie erwartet bei mir punkten. Im Gegensatz zur Auflösung und dem Showdown, der mich nicht so recht überzeugen konnte, weil mir hier das gewisse Etwas fehlte, obwohl sich die Situation ziemlich zuspitzte.

Aber dennoch hatte ich mit „Das College“ kurzweilige Lesestunden und werde nun die künftigen Neuerscheinungen der Autorin im Auge behalten. Dieser Thriller war aufregend und unterhaltsam zugleich, mit falschen Fährten und Überraschungen gespickt. Empfehle ich gerne weiter!

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Großartiger Fall

Wintersterben
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Die Interpolagentin Valeria Ravelli wird in die Walliser Alpen gerufen, wo ein deutscher BKA-Beamter grausam ermordet wurde. Im nahe gelegenen Dorf Steinberg hat allerdings niemand Interesse daran Valerias ...

Die Interpolagentin Valeria Ravelli wird in die Walliser Alpen gerufen, wo ein deutscher BKA-Beamter grausam ermordet wurde. Im nahe gelegenen Dorf Steinberg hat allerdings niemand Interesse daran Valerias Fragen zu beantworten. Hat dieser schwerreiche Geschäftsmann, der in einer abgelegenen Villa mitten in den Bergen wohnt, vielleicht seine Finger im Spiel? Die Agentin ahnt noch nicht, dass sie einem gefährlichen Kult auf der Spur ist.

Martin Krüger präsentiert hier einen überaus spannenden Fall, umhüllt in einer unschlagbar beklemmenden Atmosphäre, welche mich nicht nur einmal zum Gruseln brachte! Der Autor transportierte die Stimmungen und das Erleben seiner Protagonisten hervorragend, blieb bei allen anderen Charakteren aber betont vage, was ich oft als kalt und schaurig wahrnahm, und was damit die Einsamkeit und Abgeschiedenheit des Handlungsschauplatzes unterstrich.

Valeria Ravelli war mir zwar sympathisch, doch ihr Charakter fühlte sich für mich einfach nicht stimmig an. Sie wurde als beste Ermittlerin der Züricher Truppe gepriesen, was ich ihr aber einfach nicht abnehmen konnte. Sie stellte im Laufe ihrer Ermittlungen gute Fragen, schien mir aber im Großen und Ganzen mit diesem Job überfordert. Ihre Vergangenheit nagte in einem Ausmaß an ihr, das sie psychisch recht schnell an ihre Grenzen brachte. Aber auch ihr neuer Partner Colin Bain verbarg etwas aus seiner Vergangenheit, die bis zum Ende allerdings mysteriös blieb und mit der im Laufe der Geschichte eher vernachlässigt wurde. Wobei mir diese berufliche Partnerschaft etwas komisch vorkam, da beide an getrennten Orten ermittelten und sich somit vor Ort nicht den Rücken freihalten konnten. Jedenfalls rückte Bain für mich als Figur sehr in den Hintergrund, und manchmal schien er mir sogar überflüssig.

Die Handlung fand ich jedoch unheimlich spannend! Allerdings verstand ich so einiges am Verhalten der Protagonistin nicht, vor allem ihr wiederholter Besuch beim Verdächtigen: Alleine und unbewaffnet. Etwas zu unrealistisch für meinen Geschmack, allerdings konnte ich aufgrund des interessanten Falls darüber hinwegsehen. Am Showdown hätte man meines Erachtens auch noch feilen können, denn mir erschien für das Thema und die Brisanz der Situation das Ende ein klein wenig zu schnell abgehandelt.

Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Fall von Valeria Ravelli! „Wintersterben“ war für mich nämlich insgesamt gesehen ein Thriller, der mich nicht losließ. Spannend vom Anfang bis zum Schluss, mit außergewöhnlicher Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Spaßig und aufregend

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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Febe ist in finanziellen Nöten und möchte trotzdem gerne in ihren heißersehnten Skiurlaub. Liam hat Vermögen, aber keine Freundin mehr. Die ist jetzt nämlich mit seinem Bruder zusammen, wobei er an jedem ...

Febe ist in finanziellen Nöten und möchte trotzdem gerne in ihren heißersehnten Skiurlaub. Liam hat Vermögen, aber keine Freundin mehr. Die ist jetzt nämlich mit seinem Bruder zusammen, wobei er an jedem verdammten Familienfest die beiden turteln sehen muss. Um seine Ex-Freundin zurückzugewinnen, schließt Liam mit Febe kurzerhand eine Pakt: Febe soll mit ihm zu seiner Familie reisen und seine Freundin spielen, und dafür füttert er ihr Konto. Gesagt getan, doch einfach war gestern. Ist Febe überzeugend genug, um Liams Familie zu täuschen?

Das verspielte Cover lud mich förmlich in die erste Weihnachtsstimmung für dieses Jahr ein, und sofort hatte ich richtig Laune nach einer turbulenten Liebesgeschichte im winterlichen London. Letztlich hatte ich aufregende Lesestunden und viel Spaß mit Febes Abenteuer.

Anfangs habe ich allerdings etwas gebraucht, bis ich mich in der Geschichte eingefunden hatte. Ich hatte etwas Schwierigkeiten mit den Protagonisten warm zu werden, weil ich sie eher kalt und berechnend fand. Vor allem Febes Tick, ständig mit Shakespeare-Zitaten aufzuwarten, fand ich irgendwie unpassend und störend. Das alles relativierte sich dann aber recht schnell, die Figuren wurden zugänglicher und die Geschichte damit warmherziger. Vor allem die Turbulenzen mit Liams durch und durch sympathischer Familie fand ich überaus amüsant. Am liebsten wäre ich selbst dabei gewesen und hätte die unfreiwillige Komik vor Ort persönlich miterlebt. Überraschend, wie unterhaltsam die Autorin diese eher abgegriffene Idee auf ihre Art umsetzen konnte! Herrlich.

Liam und Febe fand ich durchaus authentisch. Auch Febes Bedürftigkeit, die sie manchmal zeigen durfte. Vor allem gefiel mir, wie die junge Frau durch freundliche Zurückhaltung glänzte und damit jeden positiv stimmte, und auch Liam nach und nach bezauberte. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir auch Liams jüngerer Bruder Matti. Daher würde es mich auch freuen, dessen Weg in einem weiteren Buch verfolgen zu können.

Einzig die Szenen, in denen die Protagonisten mit ihrem beruflichen Wissen glänzen wollten, passten nicht so richtig in das Geschehen. Irgendetwas störte hier meines Erachtens die Harmonie und die Persönlichkeit der Figuren. Doch im Großen und Ganzen traf ich hier auf alles, was eine Liebeskomödie braucht: Nervige Brüder, urige Großmütter, zickige Frauen und etwas versnobte Eltern. Die Krone der Unannehmlichkeit trug allerdings, zu meiner eigenen Überraschung, Febes Freundin Joss, die es zwar gut meinte, aber durch ihre penetrante Ader Febe immer wieder in Schwierigkeiten brachte. Ich muss heute noch lachen, was ich mit Febe während des Lesens alles durchlebt habe!

Mir gefiel die Entwicklung zwischen den Hauptfiguren, die nicht einfach, aber durchaus nachvollziehbar war – mit allen Ecken und Kanten, und allem Vor und Zurück. Leider entwickelte sich das Ende für mich zu schnell und war thematisch auch nicht so meins. Doch am Ende hallte noch eine Zeit lang dieses versöhnliche Weihnachtsgefühl nach, welches sich nach der Lektüre in mir breit machte.

Der Weg ist das Ziel, ist für dieses Buch bezeichnend. Die Grundgeschichte ist nicht neu, aber mit vielen emotionalen Seiten und verschiedenen Sichtweisen gepflastert, mit einigem Humor gespickt und ehrlichen Gefühlen versüßt. Ein empfehlenswerter Liebesroman mit Weihnachtsflair!

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Ich mochte es!

Wer mit den Toten spricht
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Cassie Ravens Leben steht plötzlich Kopf: Sie erfährt von ihrer Großmutter, dass ihr Vater nie bei einem Autounfall ums Leben kam, sondern wegen dem Mord an ihrer Mutter verurteilt und hinter Gitter gebracht ...

Cassie Ravens Leben steht plötzlich Kopf: Sie erfährt von ihrer Großmutter, dass ihr Vater nie bei einem Autounfall ums Leben kam, sondern wegen dem Mord an ihrer Mutter verurteilt und hinter Gitter gebracht wurde. Noch während sie diese Information verdaut, steht ihr frisch aus dem Gefängnis gekommener Vater vor ihr und beteuert seine Unschuld. Als Assistentin der Rechtsmedizin nutzt sie nun ihre Kontakte, um mehr über das damalige Verbrechen zu erfahren, das ihr keine Ruhe lässt. Es scheinen einige Ungereimtheiten vorzuliegen, um die sich einst niemand kümmerte, was für Cassie mehr Fragen als Antworten aufwirft.

Die interessante Persönlichkeit von Cassie war für mich der Anlass, dieses Buch zu lesen. Den ersten Band der Reihe habe ich übersprungen, was mich in der Handlung aber nicht zurückwarf. Dieser Thriller ist auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesbar.

Im Nachhinein würde ich dieses Buch nicht als Thriller bezeichnen. Dafür war es mir zu seicht. Ich fand den Anfang des Buches auch etwas langatmig, bis sich Cassie dem auf dem Klappentext versprochenen Fall widmete. Doch das Durchhalten lohnte sich, denn die junge Sektionsassistentin überraschte mich mit ihrer Art – zurückhaltend und zielgerichtet zugleich. Cassies Umgang mit den Verstorbenen fand ich großartig, wie auch ihre sensible, spirituelle Ader, sowie ihren siebten Sinn, den sie mit bewundernswerter Ruhe in ihr Leben integriert hatte. Eine fantastische Protagonistin!

Sympathische, engagierte Freunde durften Cassie während ihrer privaten Ermittlungen begleiten. Allesamt einzigartig und liebenswert, aber auch mit tragischen Vorgeschichten. Die Autorin hat meiner Meinung nach ein wunderbar lebendiges Bild aller wichtigen Figuren in diesem Thriller geschaffen, was die teils etwas schleppende Handlung für mich wieder wettmachte. Ich glaube, Cassies vordergründig ausgeglichene Persönlichkeit schluckte etwas von der Spannung, die zwar vorhanden war, aber immer wieder etwas in den Hintergrund trat. Im Nachhinein hat mir genau das sehr gut gefallen.

Die Handlung kam anfangs ziemlich unkompliziert daher, bis mehrmals Ungereimtheiten und falsche Fährten in Cassies Ermittlungen grätschten, die eine eindeutige Täterbestimmung lange Zeit fast unmöglich machte. Spannend, wobei für mich immer ein wenig Schwermut im Hintergrund mitschwang, der aber perfekt zur Protagonistin passte.

„Wer mit den Toten spricht“ glänzte mit einem außergewöhnlichen Konzept, wenigen blutigen Szenen und vor allem mit einer interessanten Hauptfigur. Der subtile Nervenkitzel war für mich perfekt auf Cassies Charakter zugeschnitten. Ich freue mich daher schon auf das nächste Buch der Reihe!

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Starker Protagonist

Schatten der Vergangenheit
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Nun stell dir vor, du lebst zufrieden in der Toskana, gehst deinem Beruf als Kriminalkommissar nach, und plötzlich stehen eines Tages am frühen Morgen deine Kollegen vor der Haustür, um deine Wohnung zu ...

Nun stell dir vor, du lebst zufrieden in der Toskana, gehst deinem Beruf als Kriminalkommissar nach, und plötzlich stehen eines Tages am frühen Morgen deine Kollegen vor der Haustür, um deine Wohnung zu durchsuchen! Wobei du überhaupt nicht weißt was hier los ist. Als du erfährst, dass du unter Mordverdacht stehst, flüchtest du. Denn du hast nichts getan! Als Erstes nutzt du deine Kontakte, um herauszufinden, warum du in einem Mordfall nun der Hauptverdächtige bist, während du schon ahnst in welche Richtung sich die Sache entwickelt. Nämlich mit Vollgas in die Kreise der Camorra! Kannst du dir nicht vorstellen? Dann lies dieses Buch und begleite Commissario Casabona bei seinem persönlichen Fall.

Für mich hat es sich schon immer gelohnt, mich mit den Büchern aus dem Tropen/Klett-Cotta-Verlag näher zu beschäftigen, da ich schon mehr als einmal mit Qualität hinsichtlich Themen, Cover und Schreibstil des jeweiligen Autors überrascht wurde. Insofern war ich voller Erwartung auf den Kriminalroman des mir bisher unbekannten Antonio Fusco, der mich laut Klappentext mit der undurchsichtigen Welt der Camorra bekannt machen wollte.

Schon gleich zu Anfang wurde deutlich: Dieser Autor konzentriert sich auf das Wesentliche und verzichtet dabei auf langatmige Detailbeschreibungen. Ich fand das bis kurz vor Ende sehr erfrischend, vor allem, weil trotzdem alles für den Fall Notwendige ankam was ankommen sollte und nichts von dem italienischen Charme, der unbewusst immer mitschwang, verloren ging.

Ich mochte die Figur des Commissario Tommaso Casabona, dessen unaufdringlichen Scharfsinn und die wohlgesonnene Energie zwischen ihm und den Kollegen seines Teams. Der Autor setzte sich meiner Meinung nach bemerkenswert mit seiner Hauptfigur auseinander und blieb dabei alles andere als oberflächlich, was sich vor allem in Form von Casabonas Gedanken widerspiegelte. Diese gut verteilten Sprünge in Tommasos Seelenleben wurden nie ausschweifend oder langweilig, sondern zeigten sich eher anspruchsvoll und fixierten damit den Commissario nochmals deutlich als Hauptakteur dieses Kriminalromans. Alle anderen Figuren wurden nur angerissen, ich erfuhr von ihnen nicht mehr als nötig, was mich jedoch keinesfalls störte. Es passte einfach zum Konzept des Buches.

Casabona wirkte sympathisch, offen, gerecht und umsichtig im Umgang mit seiner Misere und blieb trotz allem in erster Linie Mensch. Dabei fuhr er alles einschlägige Wissen, aber auch Kontakte auf, die er im Laufe seiner beruflichen Laufbahn knüpfte, um Gefallen einzufordern. Sein Vorgehen wirkte auf mich sehr authentisch, wie auch der dargestellte Umstand, unschuldig verfolgt zu werden.

Schwierigkeiten hatte ich allerdings mit den vielen italienischen Namen, inklusive der Dienstgrade, die ich mir nur zum Teil merken konnte, was meinen Lesefluss von Zeit zu Zeit leider etwas stocken ließ. Ich muss auch zugeben, dass ich etwas an Spannung vermisste, was mich lange Zeit nicht störte, die jedoch gegen Ende definitiv fehlte. Denn hier ging es ermittlungstechnisch ganz schön zur Sache, wobei der Weg zum Ziel meiner Meinung unzureichend behandelt wurde. An dieser Stelle hätten tatsächlich mehr Details und Handlung der Geschichte gut getan, um einen fulminanteren Showdown und mehr Tempo zu transportieren. So blieben bei mir die Emotionen gegen Ende aus, ebenso das große Staunen über die Auflösung. Schade drum, denn ich mochte die Figuren und auch die Idee des Autors sehr.

„Schatten der Vergangenheit“ hat mich anfangs begeistert, gegen Ende jedoch eher gleichmütig zurückgelassen. Für mich glänzte vor allem die Loyalität und der Zusammenhalt des Ermittlerteams, mit einem unwahrscheinlich sympathischen Commissario. Auch, wenn mir der Schlussakt zu dürftig war, hält mich das nicht davon ab, auch das nächste Buch von Antonio Fusco ins Auge fassen.

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