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Veröffentlicht am 09.10.2022

Die erschütternde Wahrheit über unseren Umgang mit Lebensmitteln

Die Essensvernichter
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Dass es krass ist, wie mit unseren Lebensmitteln umgegangen wird, war mir schon vorher klar, aber die Zahlen hier dann schwarz auf weiß zu lesen, hat mich dann doch sehr schockiert. Die Autoren sprechen ...

Dass es krass ist, wie mit unseren Lebensmitteln umgegangen wird, war mir schon vorher klar, aber die Zahlen hier dann schwarz auf weiß zu lesen, hat mich dann doch sehr schockiert. Die Autoren sprechen in ihrem Buch Klartext und betrachten die Hintergründe und die Folgen unseres Konsumwahns eingehender. Einiges, was im Buch erörtert wird, wusste ich bereits, doch es sind auch sehr viele neue Informationen dazu gekommen. Vor allem das was hinter dem Offensichtlichen steckt und die Gründe für die extreme Verschwendung, die sich vor allem in westlichen Ländern immer mehr breit macht, das wird hier sehr genau begutachtet und erläutert.

Verbraucher haben mehr Macht als sie glauben, und so liegt es auch zum Teil an uns, was mit unseren Lebensmitteln geschieht und wie wir mit unseren Ressourcen umgehen. Um etwas zu ändern, müssen wir alle umdenken und unsere Ansprüche an eine große Auswahl, die möglichst ständig zur Verfügung stehen sollte, ein wenig zurückschrauben.

Aber die wirklich großen Problempunkte müssen von Wirtschaft, Wissenschaft und Staat angegangen werden.

Es kann ja wohl nicht angehen, dass Hersteller das Mindesthaltbarkeitsdatum absichtlich immer weiter verkürzen, um schneller wieder neue Ware liefern zu können. Da viele Verbraucher das MHD allzu genau nehmen, als würde man gleich krank, nur weil das Datum mal ein paar Tage überschritten ist, bleibt den Märkten oft nichts anderes übrig, als die abgelaufene Ware aus den Regalen zu nehmen und wegzuwerfen. Leider ist es hierzulande immer noch so, dass Containern (Lebensmittel zu retten, indem sie von Bedürftigen oder Umweltschützern aus den Containern der Lebensmittelmärkte herausgenommen und noch verwertet werden) verboten ist. In anderen Ländern gab es hierzu inzwischen Gesetzesänderungen, was ich auch für Deutschland begrüßen würde.

Dies ist ein sehr wichtiges Buch, und es öffnet einem die Augen, künftig noch achtsamer mit unseren Lebensmitteln umzugehen und ihren Wert wirklich zu schätzen.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Idealer Ratgeber für Neueinsteiger in die vegane Ernährung

Ganz entspannt vegan
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Die Autorin geht das Thema „vegane Ernährung“ aus verschiedenen Richtungen an. Sie erzählt über ihre eigenen Erfahrungen und hat hier sinnvolle und hilfreiche, bewährte Tipps parat. Alles beschreibt sie ...

Die Autorin geht das Thema „vegane Ernährung“ aus verschiedenen Richtungen an. Sie erzählt über ihre eigenen Erfahrungen und hat hier sinnvolle und hilfreiche, bewährte Tipps parat. Alles beschreibt sie gut verständlich. Sie selbst wuchs in einem Forsthaus am Waldrand auf, wo nicht nur ein Obst- und Gemüsegarten dazu gehörte, sondern wo ihre Familie auch Tiere hielt und das nicht aus reiner Tierliebe, wie sie berichtet. Aber irgendwann fand ein Umdenken statt, und ihr wurden die Hintergründe ihres eigenen Handelns bewusst. Inzwischen ernährt sie sich komplett vegan und ist ausgebildete Ernährungsberaterin. In ihrem Buch äußert sie sich zu veganen Mythen, die sich hartnäckig halten, wenn das Gespräch auf die Ernährungsweise kommt. Sie beschäftigt sich auch mit Ideen, ob vielleicht die Jagd und der Verzehr von Wildfleisch die bessere Lösung wären. Sie spricht über die Auswirkungen unserer Ernährung auf Umwelt und Gesundheit. Zwei ausführliche Kapitel widmet sie der Lebensmittelkunde und dem Nährstoffwissen, und weitere Abschnitte des Buches beschäftigen sich mit versteckten Zutaten und auch mit den Problemen und Herausforderungen, die der vegane Alltag mit sich bringt. Dabei wirken ihre Ausführungen zu keinem Zeitpunkt belehrend oder dogmatisch.
Im Anhang gibt es noch ein paar vegane Rezepte, über die ich mich gefreut habe, denn hier ist beispielsweise auch ein Rezept für Tortenboden dabei, und hierfür war ich schon lange auf der Suche nach einer guten und leckeren Lösung. Ich beschäftige mich ja schon seit einiger Zeit mit vegetarischer bzw. veganer Ernährung, und die meisten Fakten, welche die Autorin in ihrem Buch aufzählt, waren mir bereits bekannt. Für Neueinsteiger bietet dieses Buch jedoch einen Fundus an wichtigen und interessanten Informationen. Schön und praktisch ist auch die Aufmachung, denn in den beiden Buchklappen findet man wichtige Informationen noch einmal übersichtlich gegliedert, beispielsweise kann man da auch nachschlagen, womit man Eier, Milch, andere Molkereiprodukte oder Fleisch sinnvoll und schmackhaft ersetzen kann. Im Oktober erscheint ein Kochbuch der Autorin, auf das ich schon sehr gespannt bin, denn abwechslungsreiche, gute, alltagstaugliche vegane Rezepte kann man nie genug haben.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Neuer Fall für Jan Storm im gar nicht so beschaulichen Brodersby

Schatten über Brodersby
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Im dritten Band der Brodersby-Reihe muss der Landarzt Jan Storm seinem Freund Jörg beistehen. Ida, die Tochter von Jörgs Freundin, wird erpresst. Als Jörg der Sache nachgehen und den Erpresser treffen ...

Im dritten Band der Brodersby-Reihe muss der Landarzt Jan Storm seinem Freund Jörg beistehen. Ida, die Tochter von Jörgs Freundin, wird erpresst. Als Jörg der Sache nachgehen und den Erpresser treffen möchte, geht die Sache ziemlich schief, denn Jan findet seinen Freund bewusstlos und den mutmaßlichen Erpresser unweit davon tot. Jörg wird verdächtigt, den jungen Mann umgebracht zu haben und muss in Untersuchungshaft. Für den engagierten Polizisten ist das eine schlimme Sache und totale Demütigung. Nur gut, dass er Freunde hat, die nicht ruhen, bis sie der Wahrheit auf der Spur sind.
Auch dieser dritte Teil um den Landarzt Jan Storm und seine Freunde ist wieder fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Da kommt garantiert keine Langeweile auf. Wie in bisher allen Bänden, so wird auch hier das Thema Freundschaft und Zusammenhalt groß geschrieben. Nicht nur Jan und seine Freunde aus Brodersby, sondern auch Jörgs Kollegen aus Kiel tun alles, um Jörg zu entlasten, und man merkt bei jedem Satz, dass er sich auf die Jungs verlassen kann. Diesmal spielt das Thema Drogen eine große Rolle, und der Fall um den toten jungen Mann zieht ungeahnte Kreise. Seltsamerweise verhält sich auch Jans Lebensgefährtin Lena plötzlich sehr distanziert, als würde sie etwas vor Jan verbergen, und Jan fragt sich, wem er überhaupt noch vertrauen kann. Die Charaktere sind wieder sehr interessant und lebendig gezeichnet, und auch wenn von der ländlichen Idylle um Brodersby nicht allzu viel zu spüren ist, habe ich mich in der Geschichte wohl gefühlt. Ich hatte diesmal schon ziemlich früh einen Verdacht, wer in der Geschichte mit drin hängen könnte, habe meine Vermutung aber dann zwischenzeitlich wieder verworfen. Es war wieder sehr spannend, die Entwicklung des ziemlich diffizilen Falls zu verfolgen, und ich freue mich schon sehr auf weitere Abenteuer mit Jan, seinen Freunden und seiner liebenswerten Arzthelferin, die in ihrer mütterlichen Art immer dafür sorgt, dass es Jan gut geht, vor der er aber auch nichts verheimlichen kann, denn an Gerda ist glatt eine Detektivin verloren gegangen. Der nächste Band liegt schon bereit, und ich freue mich, wieder in Jans Welt eintauchen zu können.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Wunderbarer zweiter Teil

Die Hofgärtnerin − Sommerleuchten
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Es ist immer gar nicht so leicht, über Fortsetzungen von Mehrteilern zu sprechen. Gerade wenn, wie es hier der Fall ist, der erste Band mit einem Cliffhanger endete, empfehle ich dringend, zuerst diesen ...

Es ist immer gar nicht so leicht, über Fortsetzungen von Mehrteilern zu sprechen. Gerade wenn, wie es hier der Fall ist, der erste Band mit einem Cliffhanger endete, empfehle ich dringend, zuerst diesen zu lesen, denn wenn man gleich beim zweiten Teil einsteigt, gehen viele Feinheiten verloren, auch kann man dann die Wandlung, die manche Charaktere durchmachen, nicht so deutlich nachvollziehen. Zwar gibt es immer wieder kleine Rückblicke auf die Handlung des ersten Teils, was ich gut fand, da dieser bereits vor einem Jahr erschienen ist, aber die Handlung war nicht abgeschlossen, und die Rückblenden kamen mir sehr recht, um mich noch besser an die damaligen Ereignisse zu erinnern. Bei meiner Rezension gehe ich davon aus, dass alle, die sie lesen, den ersten Band bereits kennen, so dass ich nicht zu viel verrate.

Marleene ist inzwischen verlobt, und das junge Paar hat Träume für die Zukunft. Diese sind nicht leicht umsetzbar, denn es fehlt an allen Ecken und Enden am Geld für wichtige Anschaffungen. Zwar erhalten sie die Gelegenheit, ein Grundstück zu bewirtschaften, aber sie müssen sich beweisen, und beim Ringen um den begehrten Titel der Hofgärtnerei läuft ihnen die Zeit davon.
Auch bekommen sie so einige große Steine in den Weg gelegt, und sie erleben immer wieder Rückschläge in ihrer Arbeit.
Man begegnet hier „alten Bekannten“ aus dem ersten Band wieder, wobei sich einige von ihnen innerhalb der kurzen Zeit ziemlich verändert haben, teils zum Guten, teils auch zu ihrem Nachteil. Vor allem in einem Fall, der sehr gravierend ist, fand ich es schon sehr erstaunlich bzw. konnte ich die wundersame Wandlung nicht so ganz nachvollziehen, weil sie doch ziemlich plötzlich kam. Die meisten Charaktere sind jedoch sehr lebendig und ausdrucksvoll dargestellt. Es kommen auch einige neue Personen dazu, die mir sehr gefallen haben. Vor allem Alma, deren Vater seinen Bauernhof in der Nachbarschaft der neu errichteten Gärtnerei von Marleene und Julius hat, ist eine so quirlige und liebenswerte junge Frau und für Marleene immer als gute Freundin zur Stelle, wenn sie gebraucht wird. Marleene und auch Julius sind nach wie vor einfach zu gutmütig für die Welt und werden nicht nur einmal schwer enttäuscht. Auch Marleenes Cousine Frieda ist wieder dabei, und auch sie muss so manche Niederlage wegstecken.
Ein großes Thema im Roman ist auch in diesem Band wieder die Stellung der Frauen in der damaligen Zeit. Immer wieder wird deutlich, wie eng gesteckt die Rechte der Frauen zum Ende des 19. Jahrhunderts waren, nicht nur bei der einfachen Bevölkerung, sondern fast noch stärker in der besseren Gesellschaft, wo Unabhängigkeit verpönt war und sich die meisten Frauen nur über ihren Ehemann definieren konnten.
Sehr interessant fand ich die Erläuterung der norddeutschen Bräuche, beispielsweise die Unterschiede zwischen einer gutbürgerlichen Hochzeit in der Stadt und einer Bauernhochzeit. Im Anhang sind ein kleiner Lehrgang für Plattdeutsch sowie die Erklärung des „Fächercodes“ eingefügt. Mit abwechslungsreichen Themen bringt die Autorin viel Zeitkolorit und Authentizität in ihren Roman. Rezepte zu Gerichten, die im Verlauf der Handlung gereicht werden, runden das Buch ganz wunderbar ab.
Alles in allem finde ich diesen zweiten Band sehr gelungen. Die schön gestaltete Klappbroschur passt perfekt zum ersten Buch. Dieser zweite Teil war meines Erachtens stimmiger als der Vorgänger, zumindest hat er mir noch etwas besser gefallen. Diesmal gibt es keinen Cliffhanger, aber es bleiben doch einige Sachen ungeklärt, so dass ich schon neugierig auf den dritten Teil bin, der meines Wissens im kommenden Januar erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

1816, das Jahr ohne Sommer

Der dunkle Himmel
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Der Roman beginnt 1816, im Jahr nach dem gewaltigen Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora, der in großen Teilen der Welt für gravierende Klimaveränderungen sorgte. Auch in dem kleinen schwäbischen ...

Der Roman beginnt 1816, im Jahr nach dem gewaltigen Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora, der in großen Teilen der Welt für gravierende Klimaveränderungen sorgte. Auch in dem kleinen schwäbischen Leinweberdorf Hohenstetten bekommen die Menschen diese Veränderungen zu spüren und erleben das Jahr ohne Sommer, in dem die Ernte von Starkregen und Frost schwer beeinträchtigt wird. Dass das Wetter mit dem besagten Vulkanausbruch zusammenhängt, wissen die Menschen zu dieser Zeit nicht und machen sich ihre eigenen Gedanken. Viele halten das Unheil, das über die Menschheit hereinbricht, für eine Strafe Gottes. Die Klimakatastrophe hat verheerende Folgen, denn die Menschen verlieren reihenweise ihre Arbeit, müssen hungern und leben zum Teil in elenden Zuständen.

Die Protagonisten, die in diesen schweren Zeiten bestehen müssen, sind in erster Linie die Wirtstochter Paulina und der junge Schulmeister Friedhelm. Im Rahmen der Ereignisse entscheidet sich auch das Schicksal dieser jungen Menschen. Sie sind sich sehr zugetan, aber ihre Liebe scheint aussichtslos, denn Paulinas Vater hat andere Pläne mit seiner Tochter.
Ein weiterer starker Charakter im Roman ist Pfarrer Unterseher, der seine Gemeinde mit Weitsicht und Empathie betreut. Auch er hat private Probleme, denn in seiner Familie läuft nicht alles wie gewünscht, aber Unterseher versucht, aus allem das Beste zu machen.

Alles in allem ist dies ein sehr fesselnder Roman, der die Probleme der Menschen in dieser schwierigen Zeit sehr eindrucksvoll darstellt. Mit Paulina und Friedhelm und seiner Mutter, mit Pfarrer Unterseher und seiner Familie hat die Geschichte sehr liebenswerte Charaktere, die alles tun, um ihren Mitmenschen beizustehen. Aber es gibt auch die andere Seite, nämlich Leute, die sich am Elend anderer bereichern und dafür ganz unverfroren mit faulen Tricks arbeiten. Nur zum Teil konnte ich die Aktionen und auch die Wandlung von Paulinas Vater nachvollziehen. Anfangs hatte man den Eindruck, dass er seine Tochter liebt und das Beste für sie will. Aber irgendwann fand ich diesen Charakter sehr überzeichnet und konnte seine Beweggründe nicht mehr verstehen. Aber auch wenn nicht alles an der fiktiven Handlung so ganz realistisch auf mich wirkte, habe ich die Handlung bis zuletzt mit Spannung verfolgt. Hohenstetten, wo sich ein großer Teil der Geschichte abspielt, ist ein fiktiver Ort, der aber das damalige Leben auf der Rauhen Alb sehr lebendig und authentisch repräsentiert. Viele Details im Roman zeugen von einer ausführlichen Recherche, und die damaligen Zustände während dieser Hungersnot sind absolut glaubwürdig und nahe an den historischen Tatsachen dargestellt.

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