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Veröffentlicht am 21.09.2022

Eine wild-romantische und geheimnisvolle Geschichte

Als der Wind die Wellen rief
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Der neue Roman von Josephine Cantrell garantiert für kuschelige Lesestunden. Die Autorin entführt ihre Leser*innen ins irische Saltmore. Hier weht einem der Duft von Wind und Wellen und einem zurückliegenden ...

Der neue Roman von Josephine Cantrell garantiert für kuschelige Lesestunden. Die Autorin entführt ihre Leser*innen ins irische Saltmore. Hier weht einem der Duft von Wind und Wellen und einem zurückliegenden Geheimnis um die Nase.

Darum geht’s: Orla Donovan kehrt aus Dublin in ihre Heimat zurück. Als sie im Pub Sean Gallagher kennenlernt werden Erinnerungen wach. In ihm glaubt Orla einen Jugendfreund zu erkennen. Aber das kann gar nicht sein...

Josephine Cantrell schafft eine tolle Atmosphäre. Der Schreibstil ist angenehm und hat mich automatisch immer tiefer in die Geschichte reingezogen. Verschiedene Elemente werden miteinander verwoben: Das Buch erzählt eine Familien-, Freundschafts- und Liebesgeschichte gepaart mit etwas Mystik und einem Rätsel.

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Neben der Geschichte in der Gegenwart gibt es immer wieder eingestreute Rückblicke. Im Jahr 1997 erzählt das Traveller-Mädchen Rosie von ihren Erlebnissen in Saltmore. Zwischen den Zeitebenen entwickelt sich ein Spannungsverhältnis, dass beim Lesen 1.000 Gedanken und Gefühle in mir ausgelöst hat.

Vor dem inneren Auge entstehen Bilder einer rauen, aber doch wunderschönen Landschaft. Das passt gut zum gefühlvollen und intensiven Plot, der sich hier entwickelt. Emotionen werden spürbar und springen auf den Leser über. Fast war es mir, als würde ich Wind und Wellen rauschen hören und das Salz auf der Haut spüren. Josephine Cantrell erzählt mit sanften und trotzdem kraftvollen Tönen. Themen wie Autismus und Ausgrenzung machen das Buch zu einem intensiven Leseerlebnis. Das Gedanken- und Gefühlskarussell dreht sich auf Hochtouren.

Fazit: „Als der Wind die Wellen rief“ ist eine gelungenen Mischung aus Romantik und Spannung. Ein Buch, mit dem man sich am besten bei Regen und Sturm an einen Wohlfühlplatz verkriecht und die Story mit allen Sinnen in sich aufsaugt. Die Geschichte ist stimmig und schön erzählt. Das macht neugierig auf weitere Romane von Josephine Cantrell.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Gothic-Gerichtsmedizinerin ermittelt in persönlichem Fall

Wer mit den Toten spricht
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Hier handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Allerdings hatte ich trotz fehlender Vorkenntnisse nicht mal ansatzweise das Gefühl, dass mir auch nur ein Fitzelchen Wissen fehlt.

Ich muss zunächst ...

Hier handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Allerdings hatte ich trotz fehlender Vorkenntnisse nicht mal ansatzweise das Gefühl, dass mir auch nur ein Fitzelchen Wissen fehlt.

Ich muss zunächst noch ein Wort über das wunderschöne Cover verlieren. Ein Mix aus grafischen und floralen Elementen mit Hervorhebungen, die dafür sorgen, dass man das Buch gerne anfasst. Der schwarze Grund mit blauen und roten Farbakzenten ist schon was Besonderes im üblichen Cover-Allerlei bei Thrillern.

Und damit jetzt zum Inhalt. Ist es überhaupt ein Thriller? Oder doch mehr ein Krimi? Hängen wir uns nicht an Kategorisierungen auf. So oder so ist es ein gutes und lesenswertes Buch. Die Rechtsmedizinerin Cassie Raven ist eine sympathische Protagonistin. Mit Mitte 20 noch recht jung. Optisch etwas speziell mit Piercing und Tattoos - aber das ist eben ihr Alleinstellungsmerkmal. In dieser Funktion hätte das Gothic-Motiv für meinen Geschmack sogar gerne noch mehr im Vordergrund stehen können.

Der Fall ist ein sehr persönlicher für Cassie Raven. Sie muss mit einigen Informationen klarkommen, die ihr Leben grundlegend verändern. Den Polizeipart übernimmt DS Phyllida Flyte. Die beiden bilden ein unterschiedliches aber doch stimmiges Duo. Zwei Powerfrauen, die aufgrund persönlicher Erlebnisse aber auch sehr fragil sind. Und hey, da entwickelt sich doch ein Love Interest, oder? Ich finde das passt. Der Thriller ist jetzt insgesamt nicht plakativ spannend. Dabei passiert richtig viel. Der Schreibstil ist aber so, dass die Story eher sanft an einem vorbeigleitet.

Fazit: Das Buch hat mir gut gefallen. Die Protagonistinnen sind klasse. Sie haben Herz und Gefühl und können an der richtigen Stelle auch mal härter zur Sache gehen. Ihr Zusammenspiel und der Wechsel der Perspektiven sorgt für guten Lesefluss. Fachliche Beschreibungen aus der Rechtsmedizin sind wohldosiert und interessant eingearbeitet. Diese Reihe ist es wert, weiterverfolgt zu werden.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Psychospiel mit britisch-kühlem Gänsehaut-Charme

Beste Freunde
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Well done, Mrs. Bolton! Was ich hier gelesen habe, hat mir gut gefallen. "Beste Freunde" ist ein ausgeklügelter Psychothriller. Gut geschrieben und stimmig inszeniert sorgt der Plot von Anfang bis Ende ...

Well done, Mrs. Bolton! Was ich hier gelesen habe, hat mir gut gefallen. "Beste Freunde" ist ein ausgeklügelter Psychothriller. Gut geschrieben und stimmig inszeniert sorgt der Plot von Anfang bis Ende für Nervenkitzel.
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Darum geht's: Sechs Freunden scheint nach dem Schulabschluss die Welt offen zu stehen. Dann läuft eine Mutprobe der verwöhnten Upper Class-Kids gehörig aus dem Ruder. Um den Hals bestmöglich aus der Schlinge zu ziehen, schließen die Freunde einen Pakt.
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Der Thriller beginnt als typische High School-Story und entwickelt sich rasant zum intensiven Psychospiel. Sharon Bolton hat einen spannenden Freundschaft, Schuld und Sühne-Plot entwickelt, der viele moralische Fragen aufwirft und einen als Leser nachhaltig beschäftigt.
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Der Thriller ist kein atemloser Reißer. Die Story ist zwar krass - trotzdem dominieren die ruhigen Töne, die für subtile Psycho-Spannung sorgen. Von den Protagonisten war mir keiner wirklich sympathisch. Die Freunde sind alle gut beschrieben - die Clique bildet aber auch versnobte Stereotype ab. Dadurch bin ich immer ein bisschen auf Distanz geblieben. Zuweilen hätte ich mir persönlich mehr emotionale Nähe zu den Charakteren gewünscht, um tiefer zu ihnen vordringen zu können. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Plot dann noch so funktioniert hätte. Ich glaube, hier muss man von außen drauf schauen und darf sich auf keine Seite schlagen.
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Sharon Bolton baut die Handlung geschickt und schlüssig auf. Es gibt ein paar gute Twists. Insgesamt meint man zu wissen, was passieren wird. Im letzten Drittel habe ich dann eine Ahnung entwickelt, was wirklich abläuft und bin der Lösung tatsächlich auf die Spur gekommen.
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Fazit: "Beste Freunde ist ein Psychospiel mit kühlem Gänsehaut-Charme. Ein feiner britischer Thriller. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Sympathischer Roman mit deutlichen Jane Austen-Anklängen

Mr. Malcolms Liste
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"Der Ehrenwerte Jeremy Malcolm, zweiter Sohn des Earl of Kilbourne, war der größte Fang der Saison im Jahre des Herrn 1818. Er hatte zwar keinen eigenen Titel und war nur der jüngere Sohn, doch seine Tante ...

"Der Ehrenwerte Jeremy Malcolm, zweiter Sohn des Earl of Kilbourne, war der größte Fang der Saison im Jahre des Herrn 1818. Er hatte zwar keinen eigenen Titel und war nur der jüngere Sohn, doch seine Tante mütterlicherseits hatte ihm den Großteil ihres beträchtlichen Vermögens sowie ein großes Landhaus in Kent vererbt."
Mit diesem Einstieg hat mein kleines Jane Austen-liebendes Herz gleich ein bisschen schneller geschlagen und ich wusste, dass ich dieses Buch mögen würde.
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Darum geht’s: Julia Thistlewaite erfüllt nicht alle Punkte der Liste von Ansprüchen, die Jeremy Malcolm an seine Braut stellt. Mit der Hilfe ihrer Freundin Selina Dalton will Julia Mr. Malcolm demütigen. Die Gefühle der Beteiligten verfolgen aber einen eigenen Plan.
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Suzanne Allain geht bei ihrem Roman in medias res. Die Story spielt sich auf knapp 300 Seiten ab und wird entsprechend flott entwickelt. Da ist keine Zeit für Schnickschnack und allzu ausschweifenden Beschreibungen. Stattdessen gibt es viele geschliffene und temporeiche Dialoge. Ich mochte auch die erkennbaren Reminiszenzen an Jane Austens "Pride & Prejudice". Mr. Malcolm ist eine Mr. Darcy-Imitation. Sein Wohnsitz Hadley Hall erinnert an Pemberley. Und sogar die berühmte See-Szene findet hier eine gewisse Entsprechung. "Mr. Malcolms Liste" ist eine liebevolle Hommage an die große Vorlage. Der Klappentext ruft aus: "Goodbye, Mr. Darcy. Hier kommt Mr. Malcolm!" Ich sage: Never ever! Mr. Darcy kann keiner das Wasser reichen. Aber es ist immerhin ein würdiger Versuch.
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Fazit: "Mr. Malcolms Liste" ist nicht bahnbrechend, aber trotzdem schön zu lesen. Die Motive sind bekannt. Die Handlung ist vorhersehbar. Das macht aber gar nix. Der Roman ist unterhaltsam und kurzweilig. Die Verfilmung möchte ich mir auf jeden Fall auch ansehen.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Rundum angenehm zu lesender Wohlfühlroman

Die Schwestern vom See
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"Die Schwestern vom See" von Lilli Beck ist ein sympathischer Wohlfühl-Roman mit einer warmherzigen Familiengeschichte und einem schönen Setting.
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Darum geht’s: Als Max König im Alter von 86 Jahren stirbt, ...

"Die Schwestern vom See" von Lilli Beck ist ein sympathischer Wohlfühl-Roman mit einer warmherzigen Familiengeschichte und einem schönen Setting.
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Darum geht’s: Als Max König im Alter von 86 Jahren stirbt, ist die Familie zur Beisetzung nach langer Zeit mal wieder vereint. Die Angehörigen stoßen auf ein Geheimnis in Max Vergangenheit. Außerdem will jemand der Familien-Pension und Konditorei schaden.
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Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Schwestern Iris, Rose und Viola. Sie stecken viel Herzblut in den Fortbestand des Familienbetriebs. Hauptfigur Iris kämpft mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch und Zweifeln an ihrer Ehe. In kurzen Zwischen-Kapiteln geht es immer wieder zurück in die 50er Jahre, wo wir mehr über die Geschichte von Opa Max erfahren. Autorin Lilli Beck schafft es, den Leser unmittelbar in die Familienbande einzubeziehen. Hier kommt man an, lässt sich fallen und fühlt sich wohl.
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Die Hauptzutat der Story ist Liebe. Dazu kommen eine Portion Herzschmerz, eine Messerspitze Drama und eine Prise Geheimnis. Das alles gut verrührt ergibt eine rundum schöne Geschichte. In die Handlung habe ich leicht reingefunden. Und die Personen mochte ich auch sofort. Ich habe mich lediglich ein bisschen daran gestoßen, dass der Schwestern-Roman doch sehr Iris-lastig ist. Erst durch die angehängte Leseprobe ist mir klar geworden, dass es sich bei dem Roman um den Auftakt einer Reihe handelt. Das hätte im Klappentext ruhig auch schon mal erwähnt werden können. So dachte ich die ganze Zeit, dass ich einen Stand Alone-Roman lese. Aber nicht schlimm, denn das Buch hat mir echt gut gefallen. Davon lese ich gerne noch mehr.
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Fazit: Schön war's in Auerbach am Bodensee. "Die Schwestern am See" war für mich genau der richtige Roman für heiße Sommertage. Die Lust auf mehr ist geweckt.

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