Cover-Bild Auf See
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 22.08.2022
  • ISBN: 9783446275577
Theresia Enzensberger

Auf See

Roman
Der neue Roman von Theresia Enzensberger. "Eine brillante Zukunftsvision, so unterhaltsam wie klug konstruiert und schnörkellos geschrieben." Corinne Orlowski, WDR3 Lesestoff

Yada wächst als Bürgerin einer schwimmenden Stadt in der Ostsee auf. Ihr Vater, ein libertärer Tech-Unternehmer, hat die Seestatt als Rettung vor dem Chaos entworfen, in dem die übrige Welt versinkt. In den Jahren seit ihrer Gründung ist der Glanz vergangen, Algen und Moos überwuchern die einst spiegelnden Flächen. Yadas Vater fürchtet, sie könne das Schicksal ihrer Mutter ereilen, die vor ihrem Tod an einer rätselhaften Krankheit litt. Und Yada macht eines Tages eine Entdeckung, die alles ins Wanken bringt. Klug, packend und visionär erzählt Theresia Enzensbergers großer Roman von den utopischen Versprechen neuer Gemeinschaften und dem Glück im Angesicht des Untergangs.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2023

Spannend

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Ein spannendes Buch über einen Zufluchtsort, der auch seine Tücken hat. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Idee zur Story fand ich originell und die Hauptfigur lebendig und clever. Das Cover passt ...

Ein spannendes Buch über einen Zufluchtsort, der auch seine Tücken hat. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Idee zur Story fand ich originell und die Hauptfigur lebendig und clever. Das Cover passt sehr gut dazu. Auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Wenn der Wunsch nach Freiheit zu Ausbeutung führt

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Die 17-jährige Yada wächst in Seestatt auf, einer hypermodernen Selbstversorgerinsel in der deutschen Ostsee. Der Rest der Welt ist im totalen Chaos versunken und dem Untergang geweiht – so zumindest wird ...

Die 17-jährige Yada wächst in Seestatt auf, einer hypermodernen Selbstversorgerinsel in der deutschen Ostsee. Der Rest der Welt ist im totalen Chaos versunken und dem Untergang geweiht – so zumindest wird es Yada von ihrem Vater erzählt.
Doch irgendetwas läuft auf der Insel nicht so, wie es sein sollte.

Inzwischen draußen, in einem Berlin der Zukunft, in dem sich viele Menschen keine Wohnung mehr leisten können, während die Stadt für die Reichen zugebaut wird.
Weil ihre Spaß-Weissagungen per Zufall eingetreten sind, wird die Künstlerin Helena als Orakel gefeiert. Das bringt zwar Geld, aber Helena möchte lieber in Ruhe gelassen werden – nicht nur von ihren Fans, sondern auch vom Kunstbetrieb, der nur noch aus purem Aktionismus besteht. Für eine Art künstlerisches Forschungsprojekt gründet Helena eine sektenähnliche Gruppe. Doch als sie am Ende des Projekts die Gruppe einfach fallen lässt, nützt der profithungrige Arthur seine Chance.
Und dann gibt es Helenas Archiv. Darin findet man z.B. Einträge über New Atlantis. Oder auch über Darwins verheerenden Eingriff ins ökologische Gleichgewicht einer Insel. Oder einen Eintrag über die Anfänge der Scientology Sekte.

Enzensberger montiert diese 3 Stränge abwechselnd in kurzen Kapiteln aneinander. Wie ein Mosaik fügen sich die Teile nach und nach zu einem Gesamtbild – man ahnt schon vieles, und doch sieht das Bild ein wenig anders aus als angenommen.

💬 Meine Meinung:

Bis zur Hälfte des Buches war ich komplett angetan. Ich mochte die Perspektivenwechsel, durch die vagen Andeutungen kommt Spannung auf, ohne dass besonders viel geschieht – selbst die zwischengeschobenen Archiv-Kapitel sind so interessant, dass man die Handlung gerne unterbricht. (Ich habe stellenweise sogar zu googeln begonnen.) Gerade die Archiveinträge sind es auch, die das eigentliche Entsetzen auslösen, zeigen sie doch, was auf unserer Welt so alles möglich ist (#Sonderwirtschaftszone).

„Auf See“ ist weniger Thriller denn harte Gesellschaftskritik. Es geht um den Wunsch nach Freiheit auf der einen Seite und die totale Ausbeutung auf der anderen – und darum, wie das eine zum anderen führt, und das schon seit Jahrhunderten.

Enzensbergers flotter, wenig schnörkelloser Erzählton hat mir großes Lesevergnügen bereitet, außerdem schätze ich es immer sehr, wenn Biografien knapp zusammengefasst und nicht ausufernd erzählt werden. Vor allem die Archiv-Einschübe fand ich großartig (denn sie haben sich tatsächlich gut in die Collage gefügt und dem Roman eine Tiefe verliehen).

Dennoch hat für mich die Dramaturgie in der zweiten Hälfte nicht mehr ganz so gut gepasst wie zu Beginn. Da werden auf den letzten Seiten neue Perspektiven eingeführt, die es für die Geschichte nicht unbedingt gebraucht hätte, während die Hauptfiguren immer mehr verblassen. Die Handlung steuert auf keinen Höhepunkt mehr zu, sondern wabert ein bisschen vor sich hin. Und manches, das ich noch gern gewusst hätte, bleibt leider unbeantwortet. Deswegen nur 4 Punkte bei der Handlung.

Trotz Kritik habe ich das Buch bis zum Schluss gern gelesen. Das lag nicht nur an der Figur der Yada, sondern vor allem an Enzensbergers Erzählstil, der Wahl des Themas und der Montagetechnik mit dem Archiv. Denn die Realität steht der Fiktion punkto Grausamkeit in nichts nach.

„Auf See“ ist kein Buch, das man einfach zur Seite legt – sondern eines, über das man anschließend reden möchte. Und das ist gut so.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Zerbrochene Welt

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Auf See von Theresia Enzensberger, erschienen im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG am 22. August 2022.

Yada lebt isoliert auf einer künstlichen Insel, die auf der Ostsee Seemeilen von der nächsten Stadt ...

Auf See von Theresia Enzensberger, erschienen im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG am 22. August 2022.

Yada lebt isoliert auf einer künstlichen Insel, die auf der Ostsee Seemeilen von der nächsten Stadt entfernt vor sich hin dümpelt. Das Projekt wurde von ihrem Vater ins Leben gerufen und Yada bekommt zwar Unterricht, aber sobald sie anfängt Fragen zu stellen wird ihr Lehrer gegen einen ausgetauscht, der ihr nur die Grundlagen beibringt. Helena lebt in der Betonwüste der Stadt. Ohne festen Wohnsitz aber berühmt und als Influencerin berühmt ohne dass sie das selbst wollte.

Zwei Frauen, eine noch jugendlich, die Andere fast schon im mittleren Erwachsenenalter. In der dritten Erzählebene, Archiv genannt, bekommen wir Einblicke die wie ein Puzzle langsam ein Bild entstehen lassen. Der Schreibstil ist mir manchmal zu ruhig, zu sachlich gewesen, aber insgesamt ist es ein bemerkenswertes Buch, welches einen hoffen lässt, dass wir als Gesellschaft die Zeichen erkennen und nicht versagen. Klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Seestatt

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Bevor die Katastrophe eintrat, wollte der Vater der jungen Yada einen Zufluchtsort haben. Einen Ort, der autark ist, sich selbst erhält, eigene Regeln hat und fast so etwas wie eine Staatsfunktion hat. ...

Bevor die Katastrophe eintrat, wollte der Vater der jungen Yada einen Zufluchtsort haben. Einen Ort, der autark ist, sich selbst erhält, eigene Regeln hat und fast so etwas wie eine Staatsfunktion hat. Inzwischen ist Yada siebzehn Jahre alt und nicht alle Ziele ihres Vaters sind erreicht worden. Die Seestatt ist immer noch abhängig von Lieferungen von außen und auch nicht alle Wohneinheiten sind besetzt. Nun beinahe erwachsen beginnt Yada, sich zu fragen, ob nicht doch noch ein Versuch gestartet werden sollte, die hehren Ziele zu erreichen. Viel mehr noch aber fragt sie, was mit ihrer Mutter geschehen ist, die soweit sie weiß, vor ihrer Ankunft hier gestorben ist.

Mit ihrem zweiten Roman ist die Autorin auf die Longlist zum deutschen Buchpreis 2022 genommen worden. Zurecht kann man sicher sagen. Ihr Werk um die junge Yada und ihre Familie ist in einer dystopischen Welt angesiedelt. Die Seestadt liegt in der Ostsee und Yada, die seit zehn Jahren dort lebt, erinnert sich an nichts aus der Zeit davor. Einige wenige Momente mit ihrer Mutter sind ihr noch erinnerlich und sie sehnt sich nach diesen Zeit. Ihr Leben ist sehr von einer kühlen Wissenschaftlichkeit geprägt. Sie soll vorbereitet werden, eine wichtige Rolle in der Seestatt einzunehmen.

Zwischen mehreren Schauplätzen wechselt die Handlung. Aus diesem Szenario erfährt der Leser Bits and Pieces und daraus kann er sich eine erstaunliche Geschichte zusammensetzen, die fast wie bei einem Kriminalroman zum Rätseln einlädt, gleichzeitig aber auch aufwühlt, über die Art wie Menschen miteinander umgehen, wie blöd sie oft sind und sehenden Auges in die Irre gehen. Wie sooft gibt es die, die dies ausnutzen, manchmal sogar eher unfreiwillig. Es werden Schäden angerichtet, die nicht rückgängig zu machen sind. Und doch die Welt als solche besteht. Auch Yada muss mit den Schwächen ihrer Mitmenschen leben. Sie erfährt, dass der Eintritt ins Erwachsenenleben alles andere als einfach ist. Im weiteren Verlauf ändert sich die Komposition zu einer gewissen Kühle, einer Reportage, die dem Roman Lebendigkeit nimmt. Doch der Gesamteindruck, der bleibt, ist der von einem packenden Roman, der ein Bild unserer Zeit zeichnet, das zum einen doch deprimieren kann, das aber gleichzeitig die Hoffnung weckt, dass die Welt nicht so leicht kleinzukriegen ist.

Veröffentlicht am 21.09.2022

Eine schwimmende Stadt in der Ostsee

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Die, aus Berlin stammende, Autorin Theresia Enzensberger hat mit ihrem Roman "Auf See" ein Buch geschrieben, welches schon alleine wegen des Covers dem möglichen Leser ins Auge sticht. Dieses Cover wurde ...

Die, aus Berlin stammende, Autorin Theresia Enzensberger hat mit ihrem Roman "Auf See" ein Buch geschrieben, welches schon alleine wegen des Covers dem möglichen Leser ins Auge sticht. Dieses Cover wurde mit kräftigen sowie sehr gut deckenden Farben und äußerst prägnanten Kontrasten gestaltet.
"Auf See" ist ein Roman voller Fiktion, welcher doch auch wiederum ganz nah am wirklichen Leben spielt.
Die Protagonistin, Yada genannt, wächst dabei von klein auf in dieser schwimmenden Stadt heran, da die ganze restliche Welt, schon seit einiger Zeit, nach und nach zerfällt und zugrunde geht.
Doch auch dieser Inselstadt ist nach einer sehr blühenden Zeit keine all andauernde Blütezeit geschenkt und dieser verfällt nun langsam immer mehr und wird selber alt sowie unbrauchbar. Doch eines Tages macht Yada eine Entdeckung...
Lest selber die spannende Geschichte!

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