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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2017

Einfühlsam

Das Haus der schönen Dinge
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München im Jahre 1897. Das Ehepaar Jacob und Thea Hirschvogel eröffnen ein Warenhaus. Gemeinsam mit ihren Kinder Benno, Lily und Sepp träumen sie von einer guten Zukunft. Lily übernimmt später das Kaufhaus. ...

München im Jahre 1897. Das Ehepaar Jacob und Thea Hirschvogel eröffnen ein Warenhaus. Gemeinsam mit ihren Kinder Benno, Lily und Sepp träumen sie von einer guten Zukunft. Lily übernimmt später das Kaufhaus. Doch in den 30er Jahren müssen sie hilflos ansehen, wie ihr Traum zerplatzt. Deutschland verändert sich..... 

"Das Haus der schönen Dinge" ist ein Roman, der dem Leser zu Herzen geht. Man begleitet die Familie Hirschvogel durch gute und schlechte Zeiten. Durch den einprägsamen Schreibstil von Heidi Rehn bekommt man ein sehr gutes Gespür dafür, wie die Familie sich damals gefühlt haben muß. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam und man bekommt einen richtig guten Bezug zur Geschichte. Man merkt ebenfalls, daß sie sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt hat und sie ist in der Lage, dem Leser alles sehr, sehr nahe zu bringen. Man fühlt und leidet mit den Charakteren und hat manchmal eine Träne im Auge. 

Veröffentlicht am 22.12.2024

Es hätte gruseliger sein können

Das flüsternde Haus
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Harry Adams hat eine Vorliebe für Horrorfilme. Dies ist ein Grund, weshalb sie den Job als Haushälterin bei dem berühmten Filmregisseur Javier Castillo gern annimmt. Seine Villa ist bis unters Dach mit ...

Harry Adams hat eine Vorliebe für Horrorfilme. Dies ist ein Grund, weshalb sie den Job als Haushälterin bei dem berühmten Filmregisseur Javier Castillo gern annimmt. Seine Villa ist bis unters Dach mit fürchterlichen Requisiten und Kostümen vollgestopft. Javier legt größten Wert auf Diskretion - doch eines Tages hört Harry Geräusche hinter einer verschlossenen Tür, die wie eine menschliche Stimme klingen, die um Hilfe fleht.

Christina Henry möchte ihren Lesern mit "Das flüsternde Haus" das Gruseln lehren. Dazu fehlt für meine Begriffe jedoch noch einiges. Horrorszenen sucht man hier leider vergeblich,, eher findet man ein paar kleinere Gruselmomente, die jedoch kaum für eine Gänsehaut sorgen. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt. Schon allein der Erzählstil der Autorin hat mich begeistert. Leicht und locker führt sie durch die Handlung, die immer wieder durch kleine Rückblenden in die Vergangenheit von Harry und Javier positiv unterbrochen wird. Dies stört den Lesefluss keineswegs, sondern paßt perfekt in die Handlung und ist ein wichtiger Bestandteil. Die Charaktere sind hier sehr detailliert beschrieben, wobei Harry sehr viel Raum eingeräumt wird und kürzer gehalten hätte werden können. Christina Henry beschreibt ihre Charaktere so, daß man nicht weiß, auf wessen Seite man sich schlagen soll. Man ändert seine Meinung ständig und muß sich wirklich überraschen lassen.

Auch wenn es nicht der erwartete Horrorroman ist, hat mich das Buch überzeugt und mir Spaß bereitet!

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Traumschiff läßt grüßen

Käpt'ns Dinner
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Maria heuert als Bordshop-Leiterin auf dem Kreuzfahrtschiff "Soleil" an. Da ihr Bruder Lukas dort Kapitän ist, schmiedet sie den Plan, die ganze Familie an Bord zu holen. Doch noch während die Verwandtschaft ...

Maria heuert als Bordshop-Leiterin auf dem Kreuzfahrtschiff "Soleil" an. Da ihr Bruder Lukas dort Kapitän ist, schmiedet sie den Plan, die ganze Familie an Bord zu holen. Doch noch während die Verwandtschaft eincheckt, beschleicht Maria das Gefühl, daß ihre Idee nicht die beste war. Denn bei der letzten Zusammenkunft ging ein Familienmitglied über Bord - und auch diesmal verschwindet ein Passagier spurlos....

Diesmal sticht Gisa Pauly mit ihren Lesern in See und nimmt sie mit zum "Käpt'ns Dinner". Die Handlung ist witzig und spannend zugleich. Hier wird das Kreuzfahrtleben stellenweise gut aufs Korn genommen und man bekommt einen Querschnitt skurriler Passagiere geboten. Manche Szenen sind wirklich sehr witzig, z. B. die Suche nach dem richtigen Badeanzug. Allerdings muß man bei dieser Geschichte schon ein wenig aufpassen, um nicht den roten Faden zu verlieren. Zwischendurch wird die Geschichte auch mal etwas langatmiger, man merkt, daß ein paar Seiten weniger nicht geschadet hätten. Gisa Pauly schreibt auch hier wieder locker und leicht, beschreibt die Umgebung perfekt, so daß man sich richtig auf das Kreuzfahrtschiff versetzt fühlt und meint, der Seewind pfeift um die Nase. Mir hat das Buch gut gefallen und ich konnte mich sehr gut beim Lesen erholen!

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Veröffentlicht am 13.12.2024

Alle Jahre wieder

Da ist ja noch das Preisschild dran
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Jedes Jahr versammelt Dietmar Bittrich die Kurzgeschichten mehrerer Autoren in einer Anthologie. So auch in diesem Jahr mit seinem Buch "Da ist ja noch das Preisschild dran". In diesen Geschichten dreht ...

Jedes Jahr versammelt Dietmar Bittrich die Kurzgeschichten mehrerer Autoren in einer Anthologie. So auch in diesem Jahr mit seinem Buch "Da ist ja noch das Preisschild dran". In diesen Geschichten dreht sich alles um Weihnachten - und den alljährlichen Wahnsinn drumherum. Es geht um so wichtige Dinge wie mit wem man feiert, wo man feiert, was wird gekocht, weihnachtliche Schulveranstaltungen und Erlebnisse in der Weihnachtszeit in fremden Ländern. Die Geschichten sind alle von angenehmer Länge, so daß man dieses Buch sowohl in Etappen zwischendurch, als auch am Stück lesen kann. So unterschiedlich die Autoren sind, so unterschiedlich sind auch die Geschichten. Mal kommen sie humorvoll um die Ecke, mal nachdenklich oder besinnlich. Natürlich kann in solch einer Sammlung nicht jedem jede Geschichte gleich gut gefallen, so daß hier jeder seine eigene Lieblingsgeschichte haben wird. Aber als Gesamtbild ist hier jede Geschichte lesenswert und bereitet Freude. Ich mag die alljährlichen Geschichtensammlungen von Dietmar Bittrich. Sie gehören für mich in meine Weihnachtszeit genauso fest wie Adventskranz und Kekse.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Beste Unterhaltung

Mordseebrand
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Schietwetter auf Borkum - da nutzen viele Urlauber die historische Bimmelbahn. Als die Bahn ungebremst in den Bahnhof einfährt und entgleist, ist das Entsetzen groß. Die Passagiere bleiben zwar unverletzt, ...

Schietwetter auf Borkum - da nutzen viele Urlauber die historische Bimmelbahn. Als die Bahn ungebremst in den Bahnhof einfährt und entgleist, ist das Entsetzen groß. Die Passagiere bleiben zwar unverletzt, der Lokführer jedoch liegt tot in seiner Kabine. In seinem Kopf steckt die Scherbe einer Flasche. Hobbydetektivin Caro Falk wittert Mord - und ermittelt wieder gemeinsam mit Jan Akkermann. Dabei stoßen sie nicht nur auf Querelen rund um den beliebten Sanddornbrand, sondern kommen auch dem Geheimnis eines zwielichten Etablissements auf die Spur....

Mit "Mordseebrand" hat Emmi Johannsen mich wieder bestens unterhalten! Caro und Jan sind mir mittlerweile so vertraut - sie könnten fast zur Familie gehören. Gerade mit Caro empfindet man ihre Emotionen hautnah mit. So muß sie sich diesmal ihrem Ex stellen, der kurzerhand für ein paar Tage mit ins Haus seines Vaters einzieht - Konflikte vorprogrammiert. Zu schön, daß man bei Jan eine gewisse Eifersucht erkennen kann! Sohn Justus liefert sich in der Schule eine Schlägerei, da er meint, die Ehre seiner Mutter verteidigen zu müssen, dazu noch die Mordermittlung - bei Caro kommt auch diesmal keine Langeweile auf. Der Fall stellt Caro und Jan diesmal wieder vor viel Ermittlungsarbeit. Es gibt viele Motive und Verdächtige, immer wieder neue Spuren, die auch in dubiose Geschäfte und Etablissements führen. Mit diesem Krimi verbringt man Zeit auf Borkum, lernt die Insel mit ihren Besonderheiten und Örtlichkeiten kennen und erlebt das Inselfeeling hautnah. Emmi Johannsen schreibt wie gewohnt locker und leicht, spickt ihren Krimi mit ein wenig Humor und viel Regionalität. Dies hat mir wieder extrem gut gefallen!

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