Und dann kam die Flut…
Der Zorn der FlutDas Leben in Friesland im Jahr 1361 ist nicht leicht. Die Pest fordert immer wieder Opfer, die Menschen müssen hart arbeiten und außer dem Deichbauer Folkert schaut niemand so wirklich auf den Zustand ...
Das Leben in Friesland im Jahr 1361 ist nicht leicht. Die Pest fordert immer wieder Opfer, die Menschen müssen hart arbeiten und außer dem Deichbauer Folkert schaut niemand so wirklich auf den Zustand der Deiche. Bis das Meer in der Marcellusnacht kommt und seinen Tribut fordert. Die bildhaft beschriebene und gründlich recherchierte Geschichte entführte mich zügig ins 14. Jahrhundert. Die Handelnden sind plastisch beschrieben, zum Teil liebenswert, zum Teil einfach nur schrecklich - genau wie im reellen Leben und sie entwickeln sich im Lauf der Erzählung stetig weiter. Gut fand ich, dass der Autor die Geschichte nicht mit der Katastrophennacht enden lässt, sondern er begleitet die Überlebenden weiter bis hin zu bitteren Entscheidungen, die sie treffen werden, um die Familie bzw. die Region zu schützen. Ein gut und flüssig zu lesendes Buch, für welches man definitiv nicht geschichtsaffin sein muss. Ein Roman, der immer wieder mit seinen Wendungen überrascht. Ich kann ihn nur empfehlen.