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Veröffentlicht am 20.09.2022

Aktuelles Thema mit Genremix

Cryptos
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Die Menschheit lebt zu einem Großteil des Tages in der digitalen Welt, um das Elend der realen Welt nicht erdulden zu müssen. Wie in einem Spiel können sie Weltenpässe erlangen, indem sie Aufgaben erledigen ...

Die Menschheit lebt zu einem Großteil des Tages in der digitalen Welt, um das Elend der realen Welt nicht erdulden zu müssen. Wie in einem Spiel können sie Weltenpässe erlangen, indem sie Aufgaben erledigen und sich somit den Zugang zu den unterschiedlichsten Gebieten freischalten.
Jana ist Weltendesignerin und arbeitet für den Großkonzern Mastermind. In einer ihrer drei Welten geschieht ein mysteriöser Mord, dem sie eigenhändig nachgeht. Schon bald verstrickt sie sich immer mehr in eine allumfassende Intrige, die sie nach und nach in die Ecke drängt und beinahe umbringt.

Cryptos behandelt ein außergewöhnliches Thema. Hier prallen die unterschiedlichsten Welten aufeinander: Dinosaurier, Venedig, verschlafene Küstenstädte, Dämonen- und Feenreiche. Doch der Genremix steht thematisch nicht im Mittelpunkt und wirkt dementsprechend nicht zu aufdringlich. Zu Beginn steht das Suchen nach Antworten und eine Verfolgungsjagd durch die Welten im Vordergrund, später dann der Kampf ums Überleben einiger Menschen.
Mit Jana ist eine starke Protagonistin entstanden, die durch missliche Zufälle zwischen die Fronten zweier Mächte gerät und sich für eine Seite entscheiden muss. Dies geschieht nicht ohne Zweifel, Angst und falsche Entscheidungen.
Der Spannungsbogen flacht nach dem zweiten Drittel etwas ab, da die Story hier eine andere Wendung nimmt und einige Zeit nicht klar ist, worauf alles hinausläuft. Auch nachdem dies klargeworden ist, schafft es der Roman nicht mehr, an das Erzähltempo des ersten Teils heranzukommen.

Insgesamt gesehen lohnt sich Cryptos, denn das Thema ist äußerst aktuell und die Autorin entführt die Leser in so unterschiedliche Welten, dass für jeden etwas dabei ist. Auch wenn der Spannungsbogen abflacht, ist die Story gut erzählt und bis zum Schluss hin rund.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Befriedigende Fortsetzung mit vielen Parallelen

Erebos 2
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Ursula Poznanskis Roman „Erebos 2“, erschienen im Sommer 2019, ist die Fortsetzung des Bestsellers „Erebos“ aus dem Jahre 2011. Es spielt zehn Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils, der Protagonist ...

Ursula Poznanskis Roman „Erebos 2“, erschienen im Sommer 2019, ist die Fortsetzung des Bestsellers „Erebos“ aus dem Jahre 2011. Es spielt zehn Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils, der Protagonist Nick ist erwachsen und studiert. Eines Tages erscheint auf seinem Smartphone das ihm nur zu gut bekannte rote E und er befindet sich kurz darauf mitten in einer neuen Spielrunde von Erebos.
Dieses Mal scheint das Programm seine Spieler stärker zu überwachen denn je – und hat sprechen gelernt. Bald schon merkt Nick, dass er wieder nicht entkommen kann und nimmt Kontakt zu seinen früheren Mitstreitern auf.
Parallel dazu spielt auch der Jugendliche Derek das Spiel und ist wie Nick zehn Jahre zuvor begeistert. Doch auch er merkt letztlich, was das Spiel von einem fordert.
Wie in „Erebos“ versucht Nick nach und nach gemeinsam mit Freunden herauszufinden, was und wer sich dieses Mal hinter dem Spiel verbirgt. Das Thema ist so aktuell wie nie – Video-Überwachung, GPS-Verfolgung, sogar Stimmen kann das Spiel imitieren und bringt Nick einige Mal in große Bredouille. Der Spannungsbogen ist auch hier wieder bis zum Ende hoch, da erst am Ende alle Zusammenhänge deutlich werden.
Leider kommt „Erebos 2“ in meinen Augen nicht an seinen Vorgänger heran. Wie bei vielen Fortsetzungen habe ich auch hier das Gefühl, dass die Story an sich nicht neu ist und die Autorin vieles in veränderter Form erneut aufgreift. Das ist sehr schade, birgt das Thema doch unendlich viele Möglichkeiten. Trotzdem habe ich es bis zum Ende gern gelesen.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Etwas Magie, etwas Schule, etwas Liebe – alles eher oberflächlich.

Goldene Flammen
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Alina – eine Kartografin in der Ersten Armee des Zaren – findet durch einen Zufall heraus, dass in ihr Magie schlummert. Sie wird vom „Dunklen“, der älteste und mächtigste der Grishas, mitgenommen und ...

Alina – eine Kartografin in der Ersten Armee des Zaren – findet durch einen Zufall heraus, dass in ihr Magie schlummert. Sie wird vom „Dunklen“, der älteste und mächtigste der Grishas, mitgenommen und lernt abseits der Gesellschaft, mit ihrer Magie umzugehen. Doch der Dunkle hat weitaus mehr mit ihr vor, als sie dachte.
Alina ist eine unsichere, in ihren Augen sehr hässliche und unscheinbare Frau. Und das lässt sie auch immer wieder durchscheinen. Sie hat keine Ahnung, was genau der Dunkle von ihr will, doch lässt sie sich immer wieder auf ihn ein. Der erste Band der Trilogie behandelt das Erwachen der Macht Alinas, das eine ganze Weile auf sich warten lässt und dann ein wenig unspektakulär auftritt. Dazwischen hat man wirklich das Gefühl, man ist zu Teilen im „Harry Potter“-Universum, denn es wimmelt von Unterrichtsstunden, Klassenkameraden und Mentoren, die allesamt entweder super nett oder ätzend sind.
SPOILER: Im letzten Drittel entwickelt sich der Roman eher in Richtung Liebesgeschichte zwischen drei Leuten, was mich persönlich nicht sonderlich anspricht. Besonders, wenn die Protagonistin wie ein kleines Mädchen agiert und nicht weiß, wohin mit ihren Gefühlen.
Insgesamt leider voller Stereotypen, keiner wirklich neuen Handlung und ohne Alleinstellungsmerkmal.

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