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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2017

Eine Achterbahn der Gefühle

Sieh mich an
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Katharina schreibt gerne Listen. Was muss heute noch erledigt werden? Welche Musikstücke lösen eine Gänsehaut aus? Welche Fragen kann ich nicht mehr hören? Welcher Spruch wäre passend für den eigenen Grabstein? ...

Katharina schreibt gerne Listen. Was muss heute noch erledigt werden? Welche Musikstücke lösen eine Gänsehaut aus? Welche Fragen kann ich nicht mehr hören? Welcher Spruch wäre passend für den eigenen Grabstein?
Letzteres ist nicht Katharinas makabren Humor geschuldet, sondern dem Knoten in ihrer Brust. Dieser ist das unausweichliche Thema von Mareike Krügels „Sieh mich an“. Doch hier geht es nicht um den Kampf gegen die Krankheit, die Tage nach der Diagnose oder dem Neuanfang nach dem Sieg gegenüber dem Krebs, sondern um einen Tag. Es sind gerade mal 24 Stunden, die wir Katharina begleiten. Doch es ist ein ganzer Tag voller Gedanken, Fragen und Erinnerungen, die sich wie ein Kreis zusammenfügen. Denn wie akzeptiert man dieses Ding in seiner Brust, wenn man nebenbei noch Mutter, Haus- und Ehefrau und Musiklehrerin ist? Wenn man eigentlich sich um die Tochter kümmern müsste, die unter AHDS leidet und schon wieder mit Nasenbluten aus der Schule nach Hause kommt? Oder wenn der Sohn die erste Freundin nach Hause bringt? Oder die SMS mit dem Mann, der auf Dienstreise ist, immer nüchterner und kalkulierender werden? Wenn der ehemalige Mitbewohner aus Studentenzeiten anreist und den Kopf mit Martini und Apfelmus verwirrt? Wie soll man da Zeit haben zu realisieren, verstehen und akzeptieren?
Katharina ist sicherlich kein einfacher Charakter, der zusätzlich in einer schwierigen Situation steckt und sie zusätzlich zum eh schon chaotischen Alltag vollkommen überfordert. Ihre Affinität für abstruse Listen und die Gedanken in alle Richtungen kreisen zu lassen, macht sie auf den ersten Blick nicht sympathisch, aber menschlich. Die kleinen Rückblenden auf die Vergangenheit, sei es Costas und ihre Geschichte oder die Erklärungen ihrer Universitätskarriere, machen so manches Verhalten verständlicher und schaffen einen wunderbaren Rahmen, in dem Katharina nicht mehr nur verzweifelt und zeitweise wunderlich wirkt, sondern man ganz genau die Konsequenzen diverser Schicksalsschläge und Entscheidungen sehen kann. Die Thematik ist hart, Katharinas gedankliche Eskapaden keine leichte Kost und trotzdem kann das Buch nur schwerlich aus der Hand gelegt werden. Durch die Vermischung aus Vergangenheit und Gegenwart erklärt sich Katharinas Geschichte wie von selbst und jede Seite beantwortet wieder ein kleines bisschen mehr. Hinzu kommt Krügels brillanter Schreibstil, der das Buch auch literarisch wertvoll macht.
Doch dann kam das Ende und die Krux ist wie üblich aus einer guten Idee einen guten Abschluss zu schaffen. Leider verliert sich Krügel samt Katharina irgendwo auf einer Autobahn Richtung Berlin. Die letzten dreißig Seiten wirken zu temporeich, zu impulsiv und zu abstrus – für die Autorin und für ihre Protagonistin. Es hinterließ mich mit einem leichten Kopfschütteln und Unverständnis. Nicht weil es ist nicht klar ist, dass traurige Menschen verrückte Dinge anstellen, sondern weil ich mich fragte, was nun die Perspektive für unsere Katharina ist. Warum hat sie das getan? Was passiert nun weiter? Das Ende ist so offen, dass die Fragen, die uns Krügel so beharrlich erklärt hat, wieder offen sind.
Alles in allem hinterlässt durch das seltsame Ende „Sieh mich an“ einen faden Beigeschmack. Als hätte man etwas Wundervolles gefunden, das einem gewaltsam aus den Händen gerissen wurde.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Wenn das Leben zu viel wird

Manchmal musst du einfach leben
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Ein neuer „Gayle Forman“-Roman, schreit es von den Dächern – sie ist endlich zurück! Doch diesmal nicht gewohnt mit einem Jugendbuch, sondern mit einem Roman über Maribeth, 40, die vor lauter Stress gar ...

Ein neuer „Gayle Forman“-Roman, schreit es von den Dächern – sie ist endlich zurück! Doch diesmal nicht gewohnt mit einem Jugendbuch, sondern mit einem Roman über Maribeth, 40, die vor lauter Stress gar nicht merkt, dass sie gerade einen Herzinfarkt hat. Diesmal also keine herzzerreißenden Teenager, die im Koma ihren Liebsten begegnen und auch keine, die für ihre große Liebe nach Amsterdam fahren. Es geht um eine durchschnittliche Hausfrau mit zwei Kindern, einem stressigen Job und einem Ehemann. Gefangen im Alltag, im Stress, den wir uns alle gerne machen und den wir alle gerne auf die leichte Schulter nehmen. Aber was macht man, wenn man plötzlich gewaltsam zur Ruhe gezwungen wird, aber keiner sie einem geben kann? Der schwer arbeitende Ehemann und auch die gerade mal dreijährigen Zwillinge können von heute auf morgen weder ruhiger noch anspruchsloser werden, daher bricht Maribeth aus – für die Familie, vor allem aber für sich.

Klingt erst mal gar nicht nach Forman. Da fehlen Fanfarnen, Teenies und kleine Probleme – was wir kriegen: große Probleme, die man mittlerweile mehr nachvollziehen kann. Der einnehmende Schreibstil jedoch ist geblieben: Forman schreibt galant und flüssig wie schon in ihren bekannten Werken. Man wird gleich in die Geschichten geworfen, erlebt Maribeth' Herzinfarkt und ihre Denkprozesse. Man fühlt, man leidet mit. Auch als die Problematik ihrer eigenen Adoption dazukommt, denn vielleicht ist ihr Leiden genetisch. Doch wen fragt man, wenn man adoptiert wurde und nie den Kontakt gesucht hat? Wirklich, es ist wunderbar geschrieben, so wie man es von Gayle Forman gewohnt ist. Immerhin hat mich Maribeth' Geschichte gerade mal 24 Stunden gekostet. Ich konnte und wollte das Buch einfach nicht beiseite liegen. Doch trotzdem kann ich nicht wie gewohnt fünf Sterne geben – warum?

Ich habe wirklich mit mir geschwankt. Die erste Hälfte des Buches hätte ich ohne zu zögern fünf Sterne vergeben, aber danach folgten viele Irrungen und Wirrungen, die ich für mich selbst nicht so im Raum stehen lassen konnten. Denn auch wenn ich die Ausgangssituation und den Wunsch nach einer großen Blase völlig verstehen konnte, wurden einige spätere Entscheidungen für mich zu Punkten, die meine Ansicht von Maribeth völlig verändert haben. Die Geschichte mit Stephen war schön, mir letztendlich zu kurz gedacht. Da steckte mir zu viel hinter, was einfach „abgebrochen“ wurde und wenn wir das Verständnis für sie weglassen, dann bleiben gebrochene Herzen zurück. Das Verlassen der Kinder fand ich anfangs weniger schlimm, hinterließ jedoch mit ihren Briefen und Ansichten später auch einen faden Beigeschmack. Gekrönt wurde aber mein letztendlicher Punktabzug durch das Ende. Zwar fand ich die Nachrichten zwischen Maribeth und Jason wirklich schön, weil sie herrlich normal waren, trotzdem war auch dies zu knapp. Ab der Hälfte des Buches störte mich nämlich eins: der Egoismus. Natürlich musste Maribeth weg und ich kann ihren Wunsch nach Ruhe und Heilung vollkommen verstehen. Doch trotzdem sah man mit jeder Seite wie wenig sie sich mit ihrem Umfeld beschäftigt hatte und wie einseitig ihre Sicht war. Denn natürlich brauchte sie die Ruhe, doch völlig unreflektiert hat sie nie die Gefühle und Absichten der anderen verstanden. Daraus resultiert eine riesige Abfolge egoistischer Handlungen, die zwar nachvollziehbar aber nicht immer verständlich sind.


Das Buch kann trotz inhaltlicher Schwächen begeistern und fesseln . Des Weiteren hat es mich nachträglich noch sehr zum Nachdenken angeregt, denn wenn man Maribeth verfolgt, überdenkt man seinen eigenen Alltag mit samt seinen Prioritäten noch einmal. Denn wer kennt es nicht? Wir eilen durch unseren Alltag, missachten Rückenschmerzen, Müdungserscheinungen und verschieben wieder einmal Sport für die Arbeit, den nächsten Termin.

Deshalb ist „Manchmal musst du einfach leben“ vielleicht kein klassisches Forman-Buch, doch nicht minder lesenswert.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Leichte Lektüre für zwischendurch

Bea macht blau
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Manchmal muss man einfach raus, die eigene Welt hinter sich lassen und zu sich selbst finden. So geht es Bea, als ihr Mann sie für seine Affäre verlässt und ihre Tochter nach dem Abitur auszieht und ungeplant ...

Manchmal muss man einfach raus, die eigene Welt hinter sich lassen und zu sich selbst finden. So geht es Bea, als ihr Mann sie für seine Affäre verlässt und ihre Tochter nach dem Abitur auszieht und ungeplant schwanger wird. Da kann der Kopf schon mal voll werden und man sich selbst verlieren. Daher macht sich Bea auf in den Urlaub, nach San Sebastian, wo sie ihre Kindheit verbracht hat. Dort will sie ihr Leben ordnen, wieder zu ihrer Schwester finden und endlich mal durchatmen. Doch es kommt anders als man denkt: Sie ordnet nicht ihr Leben, sie kriegt gleich ein ganz Neues.

Tessa Henning sagte mir vor ihrem Roman „Bea macht blau“ noch nichts, doch die Leseprobe rief Erinnerungen an „Die Dienstagsfrauen“ von Monika Peetz hervor. Alles, was daran erinnert, kann am Ende nur gut zu lesen sein und so war es auch. Die Geschichte von Bea zieht einen direkt in den Bann, gekoppelt mit der Kurzweiligkeit des Romans habe ich gerade einmal zwei Tage für Beas Selbstfindung gebraucht.
Rein vom schreiblichen Können kann an Tessa Henning nichts ausgesetzt werden. Sie weiß, was sie kann und fesselt gekonnt den Leser mit dem spanischen Flair. Wer träumt nicht von einer Existenz in einem kleinen Dorf am Meer?

Doch auch wenn der Einstieg geschmeidig war, der Schreibstil stimmt und die Story fesselnd ist, blinken dort oben drei Sterne und nicht fünf. Woran das liegt? Am Ende. Die Kunst eines Autors ist es zum einen eine gute Idee zu haben und diese umzusetzen – das schafft Tessa Henning fabelhaft. Ihre Figuren sind durchdacht und mit Liebe zum Detail. Zumindest die Hauptakteure. Das Andere, was ein Autor können muss, ist ein Ende finden, die losen Fäden einer Geschichte verbinden und ein großes Ganzes erschaffen. Leider ist das die größte Schwachstelle in diesem Buch, denn in dem letzten Viertel wirkt es nicht mehr rund. Da ist auf einmal Xavier, Beas Flirt, der viel zu konstruiert und maßgeschneidert in die Situation passt. Auch Caro, die sowie das ganze Buch wie eine farblose Konstruktion mit jeglichen Klischees wirkt, und ihre Geschichte kriegen ein passendes Puzzlestück, was auch viel zu vorhersehbar war, als dass man diese Wendung „genießen“ könnte. Gleiches gilt für das „große Endgeheimnis“, das Bea lüftet. Ein aufmerksamer Leser dürfte den Braten schon bei Beas Ankauft in Spanien erkannt haben.

Schade, schade, schade – denn so bleibt „Bea macht blau“ eine leichte, angenehme Lektüre für zwischendurch, überwindet aber leider nicht den Punkt ein Buch mit Substanz zu werden. Trotzdem eine gute Unterhaltung mit gelungenem Schreibstil. Perfekt für den Strand oder eine Ablenkung nebenbei.

Veröffentlicht am 30.06.2017

New York - where your wildest dreams come true

Nothing Like Us
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Das dachte sich auch Lena Winter, als sie aus dem deutschen Hannover nach New York zog, um ein Praktikum im exklusivsten Hotel der Stadt zu machen. Genauso will sie ihrem Traum, Köchin und Pâttisier werden, ...

Das dachte sich auch Lena Winter, als sie aus dem deutschen Hannover nach New York zog, um ein Praktikum im exklusivsten Hotel der Stadt zu machen. Genauso will sie ihrem Traum, Köchin und Pâttisier werden, näher kommen und wo klappt sowas schon besser als in Amerika. So startet "Nothing like us" wie jeder amerikanische Traum: Beim Tellerwaschen. Denn erstmal darf Lena gar nichts machen, noch nicht einmal die Köche bei der Arbeit bewundern. Teller waschen, Wäscheschränke befüllen und Unkraut jäten - nicht gerade das, was sie sich so vorgestellt hatte. Trotzdem will sie sich vorbildlich benehmen, wenn da nicht noch der andere Praktikant wäre...

Eigentlich klang Kim Nina Ockers "Nothing like us" viel mehr nach einem dieser Erotikromane á la Calendar Girl als es eigentlich ist. Denn eigentlich gibt es nur eine explizite Szene, die sogar besser ge- und beschrieben war als viele Romane aus der kompletten Sparte. Viel mehr erwartet uns ein ein Coming-Of-Age-Roman gemischt mit Cecilia Ahern und Drama, der so richtig in keine Sparte passt. Auch die Autorin passt nicht so ganz in mein Bild, denn grundlegend scheine ich Probleme mit deutschen Jung-Autoren zu haben. Viel zu oft sind mir die Geschichten zu konstruiert, die Dialoge zu gewollt, doch Kim Nina Ocker überzeugt allein mit ihrem Schreibstil. Das Buch geht leicht von der Hand, die Kapitel fliegen nur so vor sich hin und man ertappt sich immer wieder dabei, dass "noch ein Kapitel" drin ist. Das fortwährende Bedürfnis nach "noch ein paar Seiten" kommt unter anderem durch den geschickten Einsatz des Perspektivenwechsels. In spannenden, wichtigen Momenten wechselt Ocker zwischen Sander und Lena und vermischt damit Gefühle, Geheimnisse und Gespräche, die den Leser direkt allwissend machen. Hier ist aber auch leider mein größter Kritikpunkt, der in der Identität von Sander liegt. Dank Klappentext und Sanders Sichtweise wissen wir recht schnell, dass er nicht der "andere Praktikant" ist, sondern jemand viel Wichtigeres. Doch er lässt Lena zappeln, immer und immer wieder. Chancen verstreichen, in denen er hätte was sagen können und ab der dritten, vierten verpassten Möglichkeit beginnt man instinktiv mit den Augen zu rollen. Immerhin wissen wir seit gefühlt Seite zehn wer er ist, für Lena dauert es sicherlich das halbe Buch. Wäre es nicht so gut geschrieben, hätte das ein weitaus größere Minuspunkt sein können.

Der Rest der Geschichte ist recht rund. Ein bisschen Romeo und Julia-Flair, ein bisschen Gossip Girl, ab und an etwas over the top, aber rundum eine angenehme Geschichte, die sich leicht lesen lässt. Wir müssen hier keinen neuen Dostojewski erwarten, aber eine schöne Geschichte für zwischendurch, die sich wahrlich zwischen all den neuen Ebook-Autoren, die zur Zeit förmlich aus jeder Ecke kommen, abhebt. Die Geschichte ist durchdacht, angenehm und schön zu lesen, ob es aber nun wieder ein Auftakt einer Reihe sein muss: nun ja. Nichtsdestotrotz gibt es etwas Gutes zwischen zwischen all den Cliffhangern und halb fertig geschrieben Stories: Nothing like us hat dies als nicht und kann getrost als einzelner Band stehen. Danke dafür!

Veröffentlicht am 16.09.2020

Manchmal ist weniger mehr!

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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Rache, Angst und Wut – das sind gute Gründe, die einen Anspornen seine Ziele zu erreichen. Alle drei zusammen haben Faye zu der Geschäftsfrau gemacht, die sie jetzt ist. Nach dem absoluten Tiefpunkt in ...

Rache, Angst und Wut – das sind gute Gründe, die einen Anspornen seine Ziele zu erreichen. Alle drei zusammen haben Faye zu der Geschäftsfrau gemacht, die sie jetzt ist. Nach dem absoluten Tiefpunkt in ihrem Leben, in dem sie ihr Selbstwertgefühl zu einem großen Teil aufgegeben hatte, ist Faye fast dort, wo sie sein wollte. Sie hat ein florierendes Unternehmen aufgebaut und das alles vor allem nur, um ihren Exmann zu zeigen, was in ihr steckt. Dieser sitzt mittlerweile für seine Taten im Gefängnis, dank Faye. Doch nun, wo sie sich langsam wieder sicherer fühlt, holt sie die Vergangenheit wieder ein. Denn auf einmal konnte der Mann flüchten und irgendwer scheint ihr Unternehmen übernehmen zu wollen. So muss Faye wieder Grenzen überschreiten, so wie sie es eigentlich nicht mehr tun wollte.

Schon in „Golden Cage“, dem ersten Roman der Reihe, musste Faye sich ihr Leben und ihre Zukunft erkämpfen. Nun, mit „Wings of Silver“, schickt Camille Läckberg Faye wieder in den Kampf. Als das Buch auf der Erscheinungsliste erschien, hatte ich direkt gemischte Gefühle. Einerseits war das Buch so gut, dass ich mich über einen neuen Teil wirklich gefreut habe, andererseits bin ich oft der Meinung, dass ein gutes Buch auch mal alleine für sich stehen kann.

Am Ende überzeugt mich Wings of Silver vor allem, weil Camille Läckberg es geschrieben hat und sie eben weiß, wie man eine Geschichte erzählt. Das alleine macht das Buch auf jeden Fall lesenswert. Jedoch ist es leider genauso wie befürchtet: hätte das Buch wirklich sein müssen? Die Antwort ist Nein. Während im ersten Teil Fayes Geschichte überzeugend und passend erschien, ist die Flucht von Jack und die Übernahme des Geschäfts doch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Während die erste Geschichte noch Faye als die starke und über sich heraus wachsende Frau zeigte, wurde sie in Band 2 fast zu perfekt. „Alles im Griff“ und über den Dingen, was ihr leider an noch mehr Sympathie an sich nahm.

Trotz allem ist Wings Of Silver für die Fans von Golden Cage ein gutes und spannendes Buch, das jedoch nicht zwingend hätte geschrieben werden müssen. Leider sagt mir der letzte Absatz auch, dass wir mit ziemlicher Sicherheit einen dritten Band kriegen werden. Manchmal ist eben weniger mehr.

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