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Veröffentlicht am 19.10.2022

Hat mir sehr gefallen!

Banshee Blues – Der Fluch der Todesfeen
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Meinung:

Für mich war das Buch nicht das Erste der Autorin und ich habe mich sehr auf diese Geschichte rund um Dee und die Todesfeen gefreut. Der Klappentext hat sehr schnell meine Neugier wecken und ...

Meinung:

Für mich war das Buch nicht das Erste der Autorin und ich habe mich sehr auf diese Geschichte rund um Dee und die Todesfeen gefreut. Der Klappentext hat sehr schnell meine Neugier wecken und die Geschichte konnte meine Erwartungen durch und durch erfüllen.

Die Geschichte ist aus der Sicht der 19-jährigen Dee erzählt, die eine wundervolle Stimme hat, die jedoch niemand zu hören bekommen darf, weil es sonst den Tot des Zuhörers bedeuten würde. Schon mit den ersten Seiten hat die Autorin bei mir eine spürbare Sogwirkung erschaffen und ich konnte mich schnell nur schwer von der Geschichte lösen. Mir hat die Gestaltung rund um die Todesfeen und die Umsetzung der Idee sehr gut gefallen, wobei dem ganzen auch sehr zu Gute kommt, dass es unterschiedliche Charaktere gibt und dem ganze so Abwechslung verleiht wird. Mit der gelungenen Idee und Umsetzung kommt auch eine spannende Geschichte daher, die mich sehr schnell gefesselt hat. Es hat nicht lange gedauert, dass ich mich gefragt habe, was genau hinter allem steckt und was als nächstes passiert. Die Geschichte hält gerade am Anfang schon recht viele Überraschungen bereit und macht es lesenswert.

Dee hat mir als Protagonistin für die Geschichte sehr gut gefallen. Sie weiß mit ihrer Stimme umzugehen, versteckt sich aber auch nicht vor Angst. Sie lässt sich von niemanden unterkriegen und verfolgt ihre Ziele bis zum Schluss. Auch ihr Schützendes Verhalten ihrer Cousine gegenüber hat mir in vielen Szene sehr gefallen. Dee hat mit ihrem Charakter genau in die Geschichte gepasst, denn sie nutzt ihre Stimme weder aus, noch versteckt sie sich. Ihre Gefühle und Gedanken wurden durch das ganze Buch hinweg sehr schon deutlich und greifbar, auch wenn mich der Verlauf der Liebesgeschichte am Ende ein klein wenig überrascht hat, was auf der einen Seite positiv ist, aber auf der anderen Seite wünsche ich mir doch eine Liebesgeschichte, die etwas mehr berührt. Trotzdem hat sich die Autorin aufjedenfall etwas tolles Überlegt und konnte dem Ende nochmal eins drauf setzten.

Auch wenn die Richtung, in die die Geschichte geht, ab einem bestimmten Punkt klar ist, blieb der Verlauf weitestgehend unvorhersehbar. Obwohl mir der ganze Verlauf des Buches gefallen hat, war ich vom Anfang doch etwas mehr gefesselt als es dann zum Ende hin der Fall war. Während es durch aus positiv ist, dass der Verlauf lange unklar ist, habe ich mich an der ein oder anderen Stelle etwas verloren Gefühlt. Die Autorin nimmt in dem Buch sehr viel Platz für Dee als Todesfee ein und ihre Gefühle und Gedanken, wobei ihre Sicht nicht die Einzige bleibt. Ich konnte Dee dabei an jeder Stelle nachvollziehen und mir hat es sehr gefallen, sie in ihren Gedanken zu verfolgen. Trotzdem hat es die Autorin für mich nicht ganz geschafft den Bogen zu spannenden Szenen zu bekommen, wodurch für mich nach und nach die Spannung etwas abgenommen hat. Das heißt aber nicht, dass ich von der Geschichte gelangweilt war, aber ich fand den Anfang eben einfach etwas stärker als der weitere Verlauf der Geschichte.

Mich konnte die Geschichte bis zum Schluss überzeugen und ich habe jede Seite sehr gerne gelesen. Es findet sich mit Dee eine tiefgründige, spannende und abwechslungsreiche Geschichte, die auch am Schluss von Überraschungen bereit hält. Mit einer tolle Gestaltung und einem flüssig zu lesenden Schreibstil bringt die Geschichte alles mit um lesenswert zu sein, weswegen es von mir aufjedenfall eine Leseempfehlung gibt.

Es ist ein tolle Einteiler, aber ich hoffe, dass die Autorin vielleicht noch einmal in die Welt der Todesfeen zurückkehrt!

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Spannende Abwechslung durch eine gute Erzählung

Er ist keiner von uns
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Meinung:

Auf der Suche nach Spannung bin ich auf dieses Buch getroffen und der Klappentext konnte schnell meine Neugier wecken, weswegen ich gerne zu dem Buch gegriffen habe. Die Autorin erzählt eine ...

Meinung:

Auf der Suche nach Spannung bin ich auf dieses Buch getroffen und der Klappentext konnte schnell meine Neugier wecken, weswegen ich gerne zu dem Buch gegriffen habe. Die Autorin erzählt eine Geschichte über ein kleines Dorf, dass nach einem brutalen Mord nicht mehr weiß, wem man vertrauen kann. Schnell fällt der Verdacht auf einen Schauspieler, der noch nicht lange im Dorf lebt. Reicht das aus, um jemanden ohne Beweise im Verdacht zu haben?

Mir hat der Einstieg sehr gut gefallen, denn die Autorin nimmt sich genügend Zeit, die Geschehnisse aufzurollen und fängt dabei noch vor dem Mord an. Dabei zeigt sie zunächst das Opfer auf eine ausführliche Weise auf, wodurch sich der Leser ein umfangreiches Bild machen kann. Es dauert dann jedoch auch nicht lange, bis es zum eigentlichen Fokus der Geschichte kommt. Mir hat das Tempo der Geschichte gleich von Anfang an gefallen und für mich hat alles in der Geschichte genau den richtigen Rahmen bekommen. Es wird schnell deutlich, dass dieses Buch sich nicht wie ein typischer Roman lesen lässt, sondern wie eine deutliche Erzählungen der Geschehnisse, was mir aber gut gefallen hat und der Geschichte einen gewissen Scharm verleiht. Dem zu Gute kommt auch der Schreibstil der Autorin, der mir wie ein nüchterner Erzählstil erschien, dabei aber trotzdem nichts an der Schwere der Geschichte einbüßt. Mit relativ kurzen Kapiteln und viel Abwechslung, sowohl in den Szenen als auch ein Stück weit in der Zeit, wird es so schnell nicht langweilig und die Autorin erschafft eine sehr gelungene Sogwirkung den Geschehnissen gegenüber. Sie verliert sich auch an keine Zeitpunkt an unnötigen Szenen und die Geschichte nimmt so gut wie mit jeder Szene seinen Lauf.

Während die Autorin mich also mit ihrem Schreibstil und der Gestaltung voll und ganz überzeugen konnte, hängt auch die Geschichte dem Ganzen in nichts nach. Auch wenn der Klappentext keinen sensationellen Krimi verspricht, kann das Buch auf ganz andere Art überzeugen und für alle, die eine spannende Abwechslung möchte, sind mit diesem Buch an der richtigen Adresse. Mit realitätsnahen Szenen ist es ein leichtes sich zwischen die Seiten zu denken.

Es gibt vielfältige Protagonisten, die ganz unterschiedliche Plätze in der Geschichte einnehmen und dabei ist eine breite Masse an unterschiedlichen Protagonisten vertreten. Auf wenigen Seiten werden die verschiedenen Figuren genau richtig dargestellt und es gibt ein gutes Zusammenspiel mit der Geschichte. Dennoch hat sich in diesem Punkt auch eine kleine Unzufriedenheit bei mir eingeschlichen. Mir wurde der Charakter des Schauspieles mit jeder Seite unsympathischer und ich konnte ihn als erwachsenen nicht wirklich ernst nehmen, was sicher nicht der Autorin geschuldet ist, da die Geschichte auf einem wahren Fall beruht. Ich konnte ihn mit zunehmenden Verlauf immer weniger ernst nehmen, wodurch für mich irgendwie etwas an der Geschichte verloren gegangen ist und ich mich automatisch ein Stück distanziert habe. Das niemandem so einfach die Schuld für etwas gegeben werden kann, nur weil derjenige vielleicht neu in der Umgebung ist bzw. vielleicht einen unsympathischen Charakter hat, kann die Geschichte dafür aber sehr gut einfangen. Alles in allem ist die Erzählung auch im Hinblick auf die Figuren gelungen und auch wenn ich mit dem ein oder anderen Charakter nicht zufrieden war, hat es gut in die Geschichte gepasst.

Auf den ersten Seiten darf der Leser den passenden und sehr gut auf den Punkt gebrachten Erzählstil der Autorin erkunden, während es mit zunehmenden Seiten immer spannender rund um den brutalen Mordfall wird. Bis auf eine kleine Ausnahme, kann die Autorin mit einer gut erzählten Geschichte überzeugen, die bis zum Schluss lesenswert bleibt. Auch wenn mir das Lesen rundum gefallen hat, hat doch ein Stück gefehlt für einen sehr gutes Buch, dennoch kann ich es mit 4,5 Sternen aufjedenfall empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Wieder ein typisch schauriges Buch der Autorin

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
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Meinung:

Christina Henry ist für ihre recht brutalen Horror Geschichten bekannt und da ich schon sehr gerne zu ihren anderen Titel gegriffen habe, musste ich natürlich auch in die Geschichte rund um Sleeply ...

Meinung:

Christina Henry ist für ihre recht brutalen Horror Geschichten bekannt und da ich schon sehr gerne zu ihren anderen Titel gegriffen habe, musste ich natürlich auch in die Geschichte rund um Sleeply Hollow eintauchen und auch dieses Buch macht der Autorin wieder alle Ehre.

In Sleeply Hollow geht die Geschichte des kopflosen Reiters um, der jedoch seit dreißig Jahren nicht mehr zugeschlagen hat. Der Schrecken schlummert trotzdem unter der Oberfläche und als das Monster erneut zuschlägt, ist sich nur das 14-Jährige Kind Ben Van Brunt der Gefahren der Legende bewusst...

Bei den anderen Büchern der Autorin handelt es sich um Neuinterpretationen bekannter Geschichten und auch bei der Legende um Sleeply Hollow greift die Autorin auf bekannte Erzählungen zurück, die für mich jedoch bis zu dem Zeitpunkt unbekannt waren. Umso gespannter war ich auf die Geschichte und wusste nicht so recht was mich erwartet. Es findet sich der gewohnte Schreibstil der Autorin, welcher mit der gewählten Erzählperspektive die Geschichte auf eine spannende Weise an den Leser heran bringt. Dieses Mal wird das ganze aus der Sicht eines 14-Jährigen Kindes erzählt, dass neben den Schrecken in Sleeply Hollow noch mit ganz persönlichen Gefühlen und Orientierungen zu kämpfen hat. Mit dem Alter von 14 findet sich eine recht junge Hauptfigur, die natürlich entsprechend naiv handelt, was für mich aber in einem angenehmen Rahmen war und gut zu der Geschichte und dem Verlauf gepasst hat. Mir hat auch die Gestaltung des Settings und des Lebens in Sleeply Hollow sehr gefallen, was stark an die weite Vergangenheit erinnert.

Wie schon erwähnt kommt auch dieses Buch recht brutal daher, was schon nach den ersten Seiten deutlich wird. Dabei ist es aber keinesfalls so, dass die Autorin sich in unnötigen brutalen Ausführungen verliert, die für die Geschichte keine Relevanz haben. Natürlich sind die Darstellungen rund um den Schrecken nichts für schwache Nerven und lassen sich durchaus auch abgeschwächter gut darstellen, aber trotzdem hat sich das ganze in einem begrenzten Rahmen bewegt.
Gleich mit den ersten Seiten konnten mich die Ereignisse und auch die Hauptfigur an die Geschichte fesseln und ich war sehr auf den weiteren Verlauf gespannt, da ich noch sehr lange nicht wusste was mich erwartet. Schnell passiert alles Schlag auf Schlag und mich haben dabei sehr die aufgewühlten Gefühle der Hauptfigur eingenommen. Mit unerwarteten Wendungen und durch eine spürbare Grundspannung wird es so schnell nicht langweilig.

Die gesamte Darstellung wurde auf eine spannende und einnehmende Art gelöst und hat mir mit dem bekannten Schreibstil also wieder sehr gut gefallen. Dennoch fand ich die Geschichte nicht rund um gelungen und zwischen drin kam die Geschichte für mich nicht so ganz von der Stelle. Die Figuren erzählen etwas aus der Vergangenheit und machen das auf eine etwas unnötig ausführliche Weise, die schon mit zwei Sätzen aus erzählt wäre. Zudem erschien für mich der dritte Teil des Buches als zu lang geratener Epilog, der das Ende etwas zu sehr gestreckt hat. Durch die angespannte Grundstimmung und der Erzählung konnte die Autorin das Ganze auch am Ende aber noch recht gut aufrecht erhalten.

Christina Henry gelingt es sehr gut, mit ihrem Schreibstil und den Figuren, der Geschichte den richtigen Rahmen zu geben und während jedes Buch von ihr die gleiche Aufgabe hat, nämlich Schrecken zu verbreiten und dem Leser eine schaurige Geschichte zu bieten, sind die Bücher doch unterschiedlich. Wer also schon von den anderen Büchern der Autorin überzeugt wurde, wird es auch mit Sicherheit von diesem Buch sein!

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Eine schöne und überraschend spannende Liebesgeschichte

Maple-Creek-Reihe, Band 1: Meet Me in Maple Creek (der SPIEGEL-Bestseller-Erfolg von Alexandra Flint)
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Meinung:

Die Dilogie von Alexandra Flint ist ohne Frage ein richtiger Hingucker und im Bücherregal ein kleines Schmuckstück, doch nicht nur äußerlich hat das Buch einiges zu bieten, sondern kommt auch ...

Meinung:

Die Dilogie von Alexandra Flint ist ohne Frage ein richtiger Hingucker und im Bücherregal ein kleines Schmuckstück, doch nicht nur äußerlich hat das Buch einiges zu bieten, sondern kommt auch mit einer tollen Liebesgeschichte daher, die überraschend spannend ist.

Auf den ersten Seiten wird der Leser von einem aufwühlenden Einstieg empfangen, der sofort Neugierde weckt und fesseln kann. Die Geschichte wechselt zwischen den Perspektiven von Mira und Joshka und bringt dadurch Abwechslung mit, aber die Geschichte verlangt es auch, dass der Leser die beiden Protagonisten auf diese Art verfolgen kann und das wurde sehr gut umgesetzt. Während schon auf den ersten Seiten eine große Portion Gefühle dargeboten wird, verhält es sich im Verlauf der Geschichte nicht anders. Durch den Klappentext ist der Kern der Geschichte bekannt und trotzdem wird es durch die Protagonisten an keiner Stelle langweilig.

Mira und Joshka führen zwei sehr unterschiedliche Leben an zwei sehr unterschiedlichen Orten. Die zielstrebige Mira und der mürrische und scheinbar furchtlose Joshka könnten gegensätzlicher nicht sein. Beide konnten sich mit jeder Szene ein Stücken weiter in mein Herz schleichen und auch wenn mir nicht jede Handlung unbedingt gefallen hat, waren mir die beiden bis zum Schluss sympathisch und ihre Charaktere haben die beiden auf eine tolle Art ausgezeichnet. Neben den beiden gibt es auch noch tolle Nebenfiguren, allen voran natürlich Lilac, Miras Zwillingsbruder. Die Entwicklungen aller Protagonisten werden über die Seiten hinweg immer greifbarer und mir hat es dabei gut gefallen, dass Mira und Joshka zwar im Vordergrund stehen, dass aber kein Grund ist, die anderen Figuren zum Stillstand zu bringen. Joshka und Lilac bewegen sich in New York im Untergrund und bringen dadurch viele Gefahren, aber auch Geheimnisse mit.

Die Liebesgeschichte zwischen Mira und Joshka nimmt einen großen Teil der Geschichte ein und ist dabei von vielen Konflikten und Niederschlägen geprägt. Obwohl ich bis jetzt nur den ersten Teil der Dilogie gelesen habe, kann ich jetzt schon sagen, dass die Autorin sich genug Inhalt für zwei Teile überlegt hat und es so schnell nicht langweilig wird. Ganz im Gegenteil. Auf den Leser wartet eine überraschend spannende und actionreiche Geschichte, mit unerwarteten Wendungen und Problemen, wodurch es eben nicht einfach nur eine weitere "typische" Liebesgeschichte wird. Mir haben die Ideen beim Lesen sehr gefallen und auch die Gestaltung ist der Autorin sehr gut gelungen. Zwischen drin habe ich mich jedoch dabei erwischt, wie ich mir Gedacht habe, dass sich das Gelesene etwas wiederholt, wodurch die Spannung zwischendrin immer etwas abgenommen hat und auch die Liebesgeschichte etwas weniger greifbarer wurde. Dieser Wiederholungen fanden sich dabei vermehrt in den Ausführungen der Gedanken und Gefühle der Protagonisten und nicht in den Handlungen. Trotzdem kam ich von der Geschichte nur schwer los und ich wollte immer wissen wie es weitergeht. Je näher das Ende dann gekommen ist, je mehr stand ich unter Strom und bei dem Cliffhänger am Ende, war ich nur froh, dass die Fortsetzung auch gleichzeitig erschienen ist.

Mit einer liebevollen und detailreichen Gestaltung erschafft die Autorin zusammen mit dem sehr angenehmen Schreibstil eine tolle Liebesgeschichte in der ich jede Minute gerne verbracht habe. Maple Creek ist ein schönes Setting, das perfekt für die Herbstzeit ist, aber sicher auch in den anderen Jahreszeiten sehr einladend ist.

"Meet Me in Maple Creek" ist alles in allem eine tolle Liebesgeschichte, die ich sehr gerne gelesen habe und die mit dem New Yorker Untergrund überraschend spannend daher kommt. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung und ob diese die ganze Dilogie abrunden kann.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Nach längerem warten wieder ein spannender Krimi!

Einsame Nacht
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Meinung:

Zwei Jahre hat der vierte Teil der Krimireihe um Kate Linville auf sich warten lassen und die ganze Zeit habe ich dem erscheinen entgegen gefiebert. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Buch schon ...

Meinung:

Zwei Jahre hat der vierte Teil der Krimireihe um Kate Linville auf sich warten lassen und die ganze Zeit habe ich dem erscheinen entgegen gefiebert. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Buch schon so kurz nach dem Erscheinungstermin lesen zu können, auch wenn ich etwas traurig bin, dass es schon wieder vorbei ist.

In dem vierten Teil beginnt der Schrecken in einer einsamen kalten Dezembernacht in der eine junge Frau in ihrem Auto ermordet wird. Die Tat bleibt unbeobachtet, doch es gibt eine Zeugin, die gesehen hat, wie ein Mann bei dem Opfer eingestiegen ist. Wer war dieser Mann und ist er der Mörder?

Der vierte Teil bringt ein schreckliches Szenario mit, das dem ein oder anderen sicher schon Nachts auf dem Heimweg durch den Kopf gegangen sein dürfte. Mit dem Prolog erschafft Charlotte Link schnell eine große Sogwirkung und neben Schrecken habe ich mich gleich gefragt, wie alles zusammenhängt und mit den ersten Seiten haben bei mir die Spekulationen begonnen. Der Prolog erzählt unerwartet die Vergangenheit aus dem Jahre 2010 und verspricht damit eine Geschichte, die viele Fragen aufwirft. Auch dieser Teil der Reihe ist wieder aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt und so verläuft die Geschichte zunächst ohne Kate Linville. Als sie dann aber dazu stößt, hat mir das Wiedersehen gefallen, auch wenn ich nicht mehr alles aus dem Vorgänger parat hatte und mich somit zunächst orientieren musste. Trotzdem gestaltet sich der Einstieg sowohl mit den Geschehnissen, die sich schnell überschlagen, als auch mit Kate Linville sehr angenehm. Wer schon Krims von der Autorin gelesen hat, der darf sich auch bei diesem Buch wieder über eine schnell fesselnde Geschichte freuen, die man so schnell nicht mehr aus der Hand legen kann. Aber auch sonst gestaltet sich der Einstieg mitreißend und die Vorkenntnisse sind nicht unbedingt vonnöten.

In dem Buch findet sich nicht unbedingt ein roter Faden, aber das ist mir nicht negativ aufgefallen. Dadurch wird das Gelesene abwechslungsreicher und nie langweilig, dabei hatte ich aber auch nie Probleme, den Überblick zu behalten. Die Geschichte gestaltet sich umfangreich und sehr gut durchdacht, was mit jedem Kapitel deutlicher wird. Für mich war auch das Maß, in wie weit das Privatleben der Ermittler eingebaut wurde, wieder sehr gut gewählt und umgesetzt. Ich habe schon früh mit meinen Spekulationen begonnen und das bietet die Geschichte auch ein Stück weit an. Ich musste relativ früh feststellen, dass ich in einem wichtigen Punkt richtig lag und trotzdem wurde ich zum Teil auch noch überrascht. Der Aufbau der Geschichte macht es nicht unbedingt schwierig einen Aspekt vorherzusehen und dennoch war ich an keinem Punkt gelangweilt oder enttäuscht. Der Autorin gelang es bei mir sehr gut, dass ich mich komplett zwischen den Seiten verloren habe und unbedingt mehr über die Protagonisten lesen und erfahren wollte, obwohl schnell klar war, worauf die Geschichte aufbaut. Auch der Fokus der Geschichte spielt dabei eine tragende Rolle, den dieser war sehr greifbar und wurde authentisch umgesetzt, wodurch das ganz nochmal das Gewisse etwas erhält. So ist es nicht einfach nur ein vielleicht brutaler Roman, sondern setzt sich sehr schön mit den Gedanken und Gefühlen der Figuren auseinander, wodurch die Handlungen nahbarer werden.

Kate Linville ist die Hauptprotagonistin in der Reihe, auch wenn die Kapitel nicht nur aus ihrer Sicht geschrieben sind, sondern auch zu großen Teilen noch aus anderen. Dennoch steht sie im Vordergrund und es ist schön zu sehen, wie sie sich über die Bände hinweg entwickelt. Sie ist mir als Protagonistin sehr sympathisch und mir gefällt ihr Vorgehen bei den Ermittlungen, auch wenn sie sich dabei vielleicht nicht immer an die Vorschriften hält, was es aber gerade auch ein Stück spannender macht. Wie schon erwähnt, fand ich die Mischung zwischen den Ermittlungen, aber auch dem Privatleben der Figuren, gelungen. Zwischendrin fand ich Kate jedoch etwas anstrengend, weil sie zum einen sehr unglücklich damit ist, dass sie alleine ist, aber auf der anderen Seite blockt sie Annäherungen von jemanden direkt ab, um im nächsten Moment wieder tot unglücklich mit dem allein sein zu sein.

Obwohl dieser Teil ein Stück vorhersehbarer war und nicht ganz so mit dem raffinierten dritten Band mithalten kann, ist es trotzdem ein spannender Krimi aus einer wirklich tolle Reihe, bei der sich das warten aufjedenfall lohnt!

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