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Veröffentlicht am 24.01.2022

Mehr als "OK" geht nicht

Zorn – Opferlamm
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Das Buch war … ok.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die Serie um Zorn und Schröder bringt mich teilweise zur Verzweiflung. War ich zu Anfang hin und weg von den Beiden, so hat sich diese Begeisterung ...

Das Buch war … ok.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die Serie um Zorn und Schröder bringt mich teilweise zur Verzweiflung. War ich zu Anfang hin und weg von den Beiden, so hat sich diese Begeisterung so nach und nach gelegt und war spätestens mit dem 5. Buch vollkommen verschwunden. Die Täter wurden immer irrer und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das war überhaupt nicht mein Fall und trotzdem habe ich, ausschließlich weil ich den Schlagabtausch von Zorn und Schröder geliebt und immer wieder auf Besserung gehofft habe, weitergelesen. Diese Besserung ist zwar spätestens mit Band 9 wieder eingetreten, aber der Weg bis dahin war lang, sehr lang.

Diesen Schlagabtausch gibt es immer noch, aber er nutzt sich seit Jahren mehr und mehr ab. Auch, weil immer wieder das gleiche thematisiert wird; immer wieder die gleichen Spitzen und die gleichen Antworten. Bei „Opferlamm“ habe ich ein einziges Mal herzhaft lachen können (Zorn’s Albtraum) und dafür, dass die Fälle alles, aber nicht spannend sind, ist das viel zu wenig.

Die Serie lebt von den beiden Protagonisten und nicht von der Komplexität der Fälle. Und wenn die Zwei nicht zu ihrer alten Form zurückfinden, neue Streitpunkte finden und den Leser damit nicht nur unterhalten, sondern zum Lachen bringen, dann werden sie mit mir einen treuen Leser verlieren (wobei ich das mir selbst irgendwie nach jedem Buch sage, aber leider nicht wirklich durchhalte).

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Zu sehr Trilogie

Doggerland. Fester Grund (Ein Doggerland-Krimi 3)
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Ich hatte als Quereinsteiger mit Teil 2 begonnen. Schon da hatte ich Schwierigkeiten, in das Buch zu finden, da so gut wie überhaupt nicht auf das erste Buch eingegangen wurde. Zumindest nicht, was die ...

Ich hatte als Quereinsteiger mit Teil 2 begonnen. Schon da hatte ich Schwierigkeiten, in das Buch zu finden, da so gut wie überhaupt nicht auf das erste Buch eingegangen wurde. Zumindest nicht, was die handelnden Personen angeht. Diesmal - hatte ich gedacht – bin ich besser gerüstet. Pustekuchen.

Natürlich hatte ich noch ein bisschen was im Hinterkopf, aber 1 Jahr ist eine lange Zeit, in der man viel vergisst, zumal wenn man viele Bücher liest. Und die Autorin hat mir auch nicht auf die Sprünge geholfen. Keine Person / keine Beziehung wird näher erklärt. Außer bei Karen erfährt man nicht einmal das Alter der Personen. Ich denke, dass derjenige Leser, der erst beim dritten Buch einsteigt, hoffnungslos verloren ist.

Dazu steht diesmal das Privatleben im Vordergrund und nicht der Fall an sich, in den Karen mehr oder weniger „reinstolpert“. Normalerweise gehöre ich zu den Lesern, für die das Private in einem Krimi einfach dazugehört. Hinzu kommt noch, dass es – bedingt durch das viele Private – kaum um den Fall ging. Mal hier ein Absatz – mal da ein Kapitel, aber irgendwie nichts richtig.

Ich hätte mir – wie auch bei Band 2 – gewünscht, dass es zumindest eine kurze „Einführung“ gibt. War dies im zweiten Band noch teilweise der Fall, so fehlt sie hier ganz. Dadurch konnte ich nie wirklich „in die Geschichte eintauchen“.

Durch das viele Private ist dann bei mir auch keine Spannung aufgekommen. Erst im letzten Viertel, wo es mehr um den Fall an sich ging, konnte das Buch mich fesseln.

Alles in allem handelt es sich meiner Meinung nach um eine Trilogie, die man bestenfalls komplett hintereinander lesen sollte. Sonst drehen sich die Gedanken viel zu viel um „wie war das nochmal?“.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Gute Auftakt mit Luft nach oben

Letzte Spur: Ostsee
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Es hat diesmal etwas länger gedauert, bis ich im Buch "drin" war. Die Kapitel sind kurz und knapp, springen in der Geschichte immer hin und her und sind eher oberflächlich. Es war dadurch für mich schwierig, ...

Es hat diesmal etwas länger gedauert, bis ich im Buch "drin" war. Die Kapitel sind kurz und knapp, springen in der Geschichte immer hin und her und sind eher oberflächlich. Es war dadurch für mich schwierig, mich in die Geschichte und die Personen hineinzuversetzen. Ab etwa Seite 100 wurde es dann besser und die Geschichte auch flüssiger.

Die Idee mit der "Stimme im Kopf" finde ich einen tollen Einfall. Das hat das ganze etwas aufgelockert, obwohl ich mit dem Vorgang an sich überhaupt nichts anfangen kann. Diese ganzen kruden Gedanken. Aber der Lockerheit des Buches hat es gut getan.

Auch in Ann konnte ich mich lange Zeit nicht hineinversetzen. Wieso recherchiert sie nicht selbst? Sie will doch Journalistin werden und sie interessiert sich auch ganz persönlichen Gründen für die Geschichte. Wieso lässt sie die Lisa auf die Geschichte los? Ist das allein mit ihrem fehlenden Selbstbewusstsein zu erklären? Aber selbst wenn: Wieso hakt sie bei Lisa nicht nach und sucht den Kontakt? Die Neugier muss doch enorm gewesen sein.

Da fast alle handelnden Personen aus Anns Sicht beschrieben werden ist es für den Leser natürlich schwer, diese objektiv zu beurteilen. Leider wird trotzdem sehr schnell klar, wer der "Böse" ist. Für mein empfinden zu schnell.

Dadurch wurde dem Leser das "mit ermitteln" gänzlich genommen, was für mich ein No-Go ist, da es genau das ist, was ich an Krimis so liebe.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Komplett an den übrigen Büchern vorbei

Stürmisch die Nacht
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Hier handelt es sich eher um eine Kurzgeschichte, da das Buch aus der Jahreszeiten-Reihe stammt, aber nicht uninteressanter ist als ein „normales“ Buch.

Allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ...

Hier handelt es sich eher um eine Kurzgeschichte, da das Buch aus der Jahreszeiten-Reihe stammt, aber nicht uninteressanter ist als ein „normales“ Buch.

Allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl, dass der Zeitpunkt, an dem die Geschichte spielt, vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen ist, auch wenn es zeitlich zwischen Band 9 und 10 liegt.

John ist plötzlich, ohne Erklärung, immer noch in Flensburg? Band 9 endete schließlich für ihn sehr negativ.
Kein Wort über Lillys Baby, die Info über Johns Vaterschaft und Lillys Verstimmung gegen Ende von Band 9?
Kein Wort über Tommys -wieder- eigene Familie.
Was ist mit Ben‘s Freundin?

Und seit wann gibt John früh auf und will nach 3 Tagen schon die Ermittlungen einstellen? So früh und ohne Ergebnisse Labor abzuwarten?

Alles in allem wirkt die Geschichte auf mich zu„platt“ und ergänzt damit meinen negativen Eindruck. Schade.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Für mich enttäuschend

Die Blutliste
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Ich habe sehr lange auf die Fortsetzung warten müssen. Deshalb habe ich mir auch zunächst das Ende von „Der Näher“ nochmal durchgelesen. Ist ja schon eine ganze Weile her. Und vielleicht gerade weil ich ...

Ich habe sehr lange auf die Fortsetzung warten müssen. Deshalb habe ich mir auch zunächst das Ende von „Der Näher“ nochmal durchgelesen. Ist ja schon eine ganze Weile her. Und vielleicht gerade weil ich mich so gefreut habe, dass es endlich weitergeht, war ich am Ende sehr enttäuscht.

Der Anfang war - gelinde gesagt - einfach nur ekelig, was mir das Eintauchen in die Geschichte sehr schwer gemacht hat. Die Tat wurde extrem plastisch erzählt, was sich später immer mal wieder wiederholt. Da ich über ein ausgeprägtes Kopfkino verfüge, habe ich später diese Passage einfach nicht mehr gelesen.

Zu Anfang war für mein Empfinden auch zu viel Dunkelheit in Abels Gemüt.

Auch fehlten mir die Erklärungen zu seinem Verhalten, was gerade für Quereinsteiger noch schlimmer sein muss. Warum schleppt er Karl mit? Ich weiß, er stellt für ihn den Mörder da, mit dem er sich „unterhalten“ kann. Abel braucht die Angst, um zu denken wie der Täter. Aber woher kommt die Angst vor Karl? Und warum zieht er ausgerechnet Doris hinzu? Sie arbeitet gar nicht im Außen-, sondern im Innendienst. Da fehlt sogar mir die Erklärung bzw. Erinnerung.

Dadurch, dass ich versucht habe, das alles zu verstehen, bin ich überhaupt nicht in die Geschichte reingekommen. So richtig gepackt hat es mich erst nach der Schilderung der Geschehnisse in LA. Und da hatte ich schon fast die Hälfte des Buches hinter mir.

Dazu denn die Kapitel über den Wolf mit dem anschließenden „Kampf“ … für mich vollkommen unglaubwürdig.

Und was ist mit dem Friedhofswärter? Erst ist er im Todeskampf und dann später doch nicht tot? Ein logischer Fehler?

Dazu kommt noch, dass das Motiv, und damit auch der Täter, durch die (kursiv geschriebenen) Rückblicke in die Vergangenheit relativ schnell klar sind, auch wenn der Täter weder durch Beschreibung noch durch Namensnennung klar definiert ist. Aber man weiß eben, wer und warum und das hat mir das Mitraten so richtig madig gemacht.

Und die -ebenfalls kursiv gedruckten- Abschnitte, in denen in Bezug auf Abel Du statt Er geschrieben wurde, habe ich überhaupt nicht verstanden.

Vielleicht bin ich auch nur zu dumm für dieses Buch.

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