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Veröffentlicht am 23.09.2022

Unerwartet mit einem alptraumhaften Ende

SCHNEE
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Worum geht’s?
Im isländischen Hochland wird die Leiche einer Frau gefunden. Fast unbekleidet und mit einem Messer neben sich. Aber sie ist unverletzt. Doch sie bleibt nicht die einzige Leiche. Sind diese ...

Worum geht’s?
Im isländischen Hochland wird die Leiche einer Frau gefunden. Fast unbekleidet und mit einem Messer neben sich. Aber sie ist unverletzt. Doch sie bleibt nicht die einzige Leiche. Sind diese Menschen eines natürlichen Todes gestorben oder steckt mehr hinter den rätselhaften Todesfällen?

Meine Meinung:
Mit „Schnee“ schreibt Yrsa Sigurdardóttir einen Thriller, der ein wahres Meisterwerk ist. Aus drei Erzählperspektiven nimmt sie uns mit in das kalte und verschneite isländische Hochland und schreibt auf eine Art, die direkt unter die Haut geht.

Zum einen erzählt sie aus Sicht der Wandergruppe und wir befinden uns eine Woche vor der Gegenwart. Eine normale Gruppe aus zwei Pärchen und einem Studenten, die sich gemeinsam ins Hochland aufmachen, um den Zähler einer Messstation auszulesen. Und dann auf unerklärliche Phänomene stoßen. Zum anderen lesen wir die Sicht von Hjörvar auf der Station etwas außerhalb, der einerseits auf erschreckende Dinge aus seiner Vergangenheit stößt und andererseits auch in der Gegenwart seltsame Ereignisse erlebt. Und zuletzt haben wir noch Jóhanna und Geiri, die Teil des Suchtrupps sind, der sich auf die Suche nach den Vermissten macht. Und natürlich Kisi den Kater und den verschwundenen gelben Papagei.

Mit diesen Charakteren nimmt Yrsa uns mit durch das Buch. Dabei ist das Kalte und Dunkle der Landschaft greifbar. Die Geräusche und Schatten – ich habe mich fast nicht zu Blinzeln getraut! Und hinter alledem drei Schicksale, die doch einen gemeinsamen Auslöser zu haben scheinen. Es war unheimlich und gruselig von Anfang an. Je mehr wir erfahren haben, desto unwirklicher und beängstigender wurde alles und am Ende war die Spannung kaum noch auszuhalten! Und dann das Ende, das letzte Kapitel. Ich weiß nicht, ob dadurch alles besser oder schlimmer wurde. Es hat erklärt und doch nicht alles erklärt und es blieben genau die Fragen offen, die einem während dem Lesen Gänsehaut gemacht haben. Ein wahrlich großartiger Thriller, der direkt unter die Haut geht!

Fazit:
Bei dem Thriller „Schnee“ von Yrsa Sigurdardóttir bekommt man Gänsehaut, aber nicht vor Kälte, sondern vor Spannung! Die Autorin bringt die Geister der Vergangenheit in die Zukunft, spielt mit unseren Nerven und hält einen bis zum Ende atemlos am Lesen. Die fühlbare Kälte und Dunkelheit des isländischen Hochlands tun ihr Ding dazu. Es ist düster, teilweise mystisch und das Ende ist – ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll. Einerseits ein in sich schlüssiges Ende, andererseits ein Ende, das tausend neue Fragen aufwirft. Platz für Alpträume lässt. Ein Ende, das das Grauen weiterhin lebendig hält.

5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir, wenn ihr es düster mögt.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Die Psycho-Clique

Die Vergessene
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Worum geht’s?
1982: Emily ist kurz vor ihrem Highschool-Abschlussball, aber als ungewollt Schwangere wird sie von allen in dem kleinen Ort Longbill Beach geächtet. Kurz nach dem Ball findet man ihre schrecklich ...

Worum geht’s?
1982: Emily ist kurz vor ihrem Highschool-Abschlussball, aber als ungewollt Schwangere wird sie von allen in dem kleinen Ort Longbill Beach geächtet. Kurz nach dem Ball findet man ihre schrecklich zugerichtete Leiche. 40 Jahre später soll US-Marshal Andrea Oliver in demselben kleinen Ort eine Richterin beschützen, eine Richterin, bei der es ich um die Mutter der damals verstorbenen Emily handelt.

Meine Meinung:
Mit „Die Vergessene“ setzt Karin Slaughter ihre Thrillerserie um Andrea Oliver fort. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen und nur zufällig mitbekommen, dass dieses Buch Teil einer Serie ist, das Buch kann problemlos auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Auch die Perspektiven, die zwischen der Gegenwart und Andrea und der Vergangenheit und Emily hin- und herwechseln. Zwei Frauen in unterschiedlichen Jahrtausenden auf der Suche nach demselben Täter. Außergewöhnlich und spannend.

Andrea Oliver gefällt mir besonders gut. Sie und ihre Mutter sind Teil eines Zeugenschutzprogramms. Dennoch hat Andrea sich für eine Laufbahn bei den US-Marshals entschieden und dies durchgezogen. In diesem Buch nun wird sie auf ihren ersten Fall angesetzt. Gemeinsam mit dem ihr zugeteilten Partner Bible ermittelt sie. Auch er ist ein einmaliger Charakter, verheiratet mit der Chefin der beiden, die zwischen Boss und Ehefrau hin- und herwechselt und ein Mensch, von dem Andrea viel an Erfahrung mitnehmen kann. Dann gibt es noch Mike, ebenfalls US-Marshal und Andreas Ex, von dem wir hier allerdings nicht viel erfahren. Aber ich bin mir sicher, dass wir ihm in den Folgebänden sicher wieder begegnen werden.

Der Fall selbst hat es wirklich in sich. Und es ist erstaunlich, wie die Autorin es schafft, dass man gleichzeitig in der Vergangenheit der 1980er Jahre und in der Gegenwart ermittelt und alle Figuren vor denselben Fragen stehen, die es zu lösen gibt. Wir erleben, wie geächtet Mädchen sind, die ungewollt und unschuldig schwanger werden. Wie es deren Leben zerstört. Wir erfahren von der Verachtung Homosexueller. Und wir lesen von toxischen Beziehungen. Obwohl es nicht besonders blutig ist, hat das Buch doch einen ganz eigenen und intensiven psychischen Thrill, der einen nicht loslässt. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart erleben wir Spannungshoch an Spannungshoch, die bis zum Showdown am Schluss steil ansteigen. Die Autorin verführt uns zu Vermutungen, setzt uns auf falsche Fährten und am Ende lässt sie einen sogar noch an Clay zweifeln, mit dem sie uns zudem noch einen Cliffhanger liefert, der mich jetzt bereits dem nächsten Band entgegenfiebern lässt. Karin Slaughter ist wirklich eine außergewöhnliche Autorin, die weiß, wie man Spannung aufbaut und die LeserInnen mitreißt!

Fazit:
Mit ihrem zweiten Band der Thrillerserie um US-Marshal Andrea Oliver schickt uns Karin Slaughter auf die Suche, „Die Vergessene“ zu rächen und ihren Mörder zu finden. Das Buch ist der zweite Teil der Serie, kann aber problemlos auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mir gefallen die Charaktere, Andrea natürlich, die toughe frischgebackene US-Marshal, aber auch ihr Partner Bible, ihr Ex Mike und all die anderen. Ich hoffe, wir werden alle in den Folgebänden wieder treffen! Der Fall selbst ist nicht blutig, hat aber einen tollen Psycho-Thrill, der einen nicht aufhören lässt, zu lesen. Es fängt spannend an, sowohl in den Teilen aus den 1980er Jahren, als auch in der Gegenwart. Die gleichen Ermittlungen aus der Sicht zweier unterschiedlicher Jahrzehnte, ja, sogar unterschiedlicher Jahrtausende – außergewöhnlich und wirklich spannend. Das Erzähltempo wird immer rasanter, bis zum unvorhersehbaren Showdown am Ende und dem Cliffhanger, der mich auf eine baldige Fortsetzung hoffen lässt!

5 Sterne von mir für Andrea und eine Thrillerserie, dich ich nur weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Spannend, unerwartet, mitreißend

Silent Scream – Wie lange kannst du schweigen?
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Worum geht’s?
Eine Schuldirektorin wird brutal ermordet. Doch sie bleibt nicht die einzige Tote. Sehr bald stößt Detective Kim Stone auf eine Verbindung zwischen den Opfern, die sie in ihre eigene traumatische ...

Worum geht’s?
Eine Schuldirektorin wird brutal ermordet. Doch sie bleibt nicht die einzige Tote. Sehr bald stößt Detective Kim Stone auf eine Verbindung zwischen den Opfern, die sie in ihre eigene traumatische Vergangenheit zurückwirft.

Meine Meinung:
Angela Marsons beginnt ihre Thriller-Serie um Detective Kim Stone mit „Ihr stummer Schrei“ (Bookouture, September 2022). Zunächst hatte mich das Cover etwas abgeschreckt, da es nett gesagt sehr einfach ist, aber ich konnte zum Glück schnell feststellen, dass das Misstrauen aufgrund des Titelbilds durch den Schreibstil und den Inhalt des Buches schnell ins Vergessen geriet. Die Autorin hat eine tolle Art zu Schreiben. Eindrucksvoll und in schrecklichen Bildern auf der einen Seite, aber auch sarkastisch und humorvoll auf der anderen Seite. Dabei schiebt sie immer wieder Kapitel ein, in denen wir die Gedanken des Täters verfolgen können – einem wirklich tief gestörten psychopathischen Menschen.

Im Mittelpunkt steht Kim, die behauptet mit Menschen nicht gut zu können, es aber irgendwie doch kann. Ich mag sie und ich mag das ganze Team – Bryant, Stacey und Kev. Eigene Charaktere, die sich perfekt ergänzen. Die liebgemeinten, sarkastischen Sticheleien des Teams untereinander haben das Buch aufgelockert und mich mehr als einmal zum Grinsen gebracht. Kim selbst ist tough, hatte eine schwierige Kindheit im Kinderheim und mehreren Pflegefamilien; daher wohl auch die Mauer, die sie aufgebaut hat. Aber sie ist ein Mensch, den man einfach mögen muss. Die sich für das Richtige einsetzt und wie eine Löwenmutter für das Richtige kämpft.

Auch der Fall hat es in sich. Es ist von Anfang an spannend, wir lesen grausame Tötungsszenen, sind bei Ausgrabungen dabei und erfahren vom Schicksal der Kinder in einem Kinderheim in den 1990er Jahren. Die Autorin führt uns sowohl in die Haushalte der Reichen, als auch in Elends- und Drogenviertel. Wir lesen von schrecklichen Schicksalen, die wirklich zu Herzen gehen. Und die Autorin schafft es, eine Spannung aufzubauen und aufrechtzuerhalten, die mich regelrecht gepackt und gefesselt hat! Ich habe das Buch verschlungen, es war unvorhersehbar und manchmal hätte ich gerne mehr die Gedanken von Kim gelesen um zu erfahren, wie sie auf bestimmte Spuren gekommen ist. Aber auch ohne dieses Wissen war es einfach nur genial von der ersten Seite bis zum fulminanten Showdown. Ich kann es nicht erwarten, den zweiten Teil zu lesen und mehr zu erfahren über Kim, ihr Team und ihre weiteren Fälle!

Fazit:
Mit „Ihr stummer Schrei“ schafft Angela Marsons einen wirklich umwerfenden Einstieg in ihre Thrillerserie um Kim Stone und ihr Team. Der Einblick in die Gedanken des Täters, die Beschreibung der Ermordungen – der pure Horror! Es ist mitreißend, unerwartet und ich mag die Dynamik in Kims Team, die liebevoll sarkastischen Neckereien untereinander, die das Ganze immer wieder auflockern. Ein tolles Team, ein spannender und mitreißender Fall, der perfekte Thrill und ein fulminanter Showdown – was kann man sich mehr wünschen?

5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Leider endet mit diesem tollen Buch die Weingut-Saga

Das Weingut. Tage des Schicksals
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Worum geht’s?
Neben der intensiven Tätigkeit auf dem Weingut entscheidet sich Franz für den Reichstag zu kandidieren und ist kaum noch zu Hause. Zugleich intensiviert Irene ihre Arbeit in den Arbeiterinnenvereinigungen. ...

Worum geht’s?
Neben der intensiven Tätigkeit auf dem Weingut entscheidet sich Franz für den Reichstag zu kandidieren und ist kaum noch zu Hause. Zugleich intensiviert Irene ihre Arbeit in den Arbeiterinnenvereinigungen. Die beiden treiben immer weiter auseinander – wird ihre Liebe das überstehen?

Meine Meinung:
Mit „Das Weingut – Tage des Schicksals“ beendet Marie Lacrosse leider schon ihre Weingut-Saga. Auch in diesem Band hat sie Fakten und Fiktion wieder perfekt vereint und auf ihre mitreißende Art die Geschichte von Irene und Franz weitererzählt, bzw. zu Ende erzählt.

Gut finde ich, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern dass wir auch einmal erleben dürfen, dass die Hauptprotagonisten Eheprobleme haben und sich streiten – aber auch an sich arbeiten. Was einerseits schade ist, andererseits aber die beiden noch menschlicher macht. Und daneben müssen beide auch noch persönliche Schicksale und lebensverändernde Tatsachen bewältigen. Das ist ein wirklich emotionales Buch! Auch Pauline erlebt neben Franz und Irene ihr ganz eigenes Glück, was mich für sie wirklich von Herzen freut! Überhaupt bekommt in diesem letzten Teil jeder das, was er verdient hat – außer Emma, Thea und Sophia.

Und neben der fiktiven Geschichte der ganzen liebgewonnenen Menschen haben wir die Fakten vom Kampf der Selbstverwaltung Elsass-Lothringens gelesen, von dem Sozialistengesetz, dem Versucht, die Sozialdemokraten aus der Politik zu drängen, vom versuchten Mord am Kaiser und vor allem auch von den Arbeiterinnenvereinigungen, bei denen Irene schon in der Vergangenheit aktiv war. All diese Fakten sind wieder perfekt eingesponnen in die fiktive Geschichte um die Gerbans – es war einmalig, informativ, emotional, mitreißend, man konnte lachen, man konnte weinen und dieses Buch ist ein wirklich gelungener Abschluss der Trilogie. Vielleicht gibt es ja eine weitere Trilogie mit Fränzel, Marie und den anderen Personen der Nachfolgegeneration? Ich würde mich sehr freuen!

Fazit:
Leider schreibt Marie Lacrosse mit „Das Weingut – Tage des Schicksals“ den letzten Teil ihrer Weingut-Saga. Es war wieder wunderschön, emotional und mitreißend zu lesen. Und die Autorin hat für jeden ihrer Protagonisten ein passendes Ende gefunden. Ebenso war es wieder absolut informativ, von den ganzen geschichtlichen Begebenheiten zu erfahren, sei es der Kampf der Arbeiterinnen, der Versuch einer Selbstverwaltung Elsass-Lothringens oder auch der Kampf der Autonomisten und Sozialdemokraten. Ich habe das Buch verschlungen, mit den Protagonisten mitgefiebert, mich mitgefreut und mitgelitten und ich würde mir wirklich eine vielleicht neue Trilogie aus der jüngeren Generation wünschen.

5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Dieses Buch ist crazy genial

Bullet Train
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Worum geht’s?
Der Sohn des berühmt-berüchtigten Minegishi wird entführt. Er beauftragt zwei bekannte Killer mit der Rettung seines Sohnes. Nach erfolgreicher Rettung sitzen sie mit Minegishi Junior im ...

Worum geht’s?
Der Sohn des berühmt-berüchtigten Minegishi wird entführt. Er beauftragt zwei bekannte Killer mit der Rettung seines Sohnes. Nach erfolgreicher Rettung sitzen sie mit Minegishi Junior im Shinkansen auf dem Weg nach Morioka. Doch sie sind nicht die einzigen Killer in dem komplett ausgebuchten, jedoch fast leeren Zug.

Meine Meinung:
Dieses Buch war für mich eine Premiere. Mit „Bullet Train“ von Kotaro Isaka habe ich meinen ersten japanischen Thriller gelesen. Ich wusste anfangs nicht, was auf mich zukommt, hatte aber aufgrund des Kinotrailers des Films zum Buch schon einen kleinen Einblick erhalten und wusste, dass es schrill und verrückt wird – irgendwie typisch japanisch. Und das wurde es auch!

Der Autor nimmt uns mit an Bord des japanischen Schnellzugs Shinkansen Hayate und dort bleiben wir während des ganzen Buches. Unglaublich, wie viel Spannung man in einem Zug erleben kann! Der Autor erzählt aus den unterschiedlichen Perspektiven der Killer. Wir haben den ehemaligen Killer Kimura, dessen Sohn im Krankenhaus im Koma liegt und der dem Alkohol verfallen ist. Dann die Zitrusfrüchte Lemon und Tangerine, ein Killerduo, das oftmals für Zwillinge gehalten wird. Den Marienkäfer Nanao, der ständig vom Pech verfolgt ist. Außerdem Prinz, einen Schüler, der ebenfalls in alles verwickelt ist und der für mich mit eine der spannendsten Personen an Bord war.

Anfangs lernen wir die einzelnen Protagonisten kennen. Und schon beim Kennenlernen erleben wir, wie verrückt der Autor ist. Ich liebe diesen sarkastischen Humor, die vielen kleinen Details, die dem Grauen ein Schmunzeln entlocken. Dann steigert sich die Spannung immer mehr. Es wird immer verwirrter. Jeder könnte ein Killer sein – oder doch nur ein harmloser Passagier? Der Autor bringt gekonnt so viele geniale Wendungen in die Geschichte, so viele neue Perspektiven und Möglichkeiten, man hat das Gefühlt, dass sich das Erzähltempo und der Wechsel der Ereignisse dem Tempo des Zuges anpassen! Und als man denkt, jetzt erreicht man endlich den Endbahnhof, überrascht einen eine erneute Wendung, die alles nochmal ändert! Das Ende des Buches ist in sich geschlossen, lässt aber dennoch jede Menge Platz für die eigene Fantasie, sich selbst vorzustellen, was wirklich passiert ist. Dieses Buch ist anders, aber ich fand es genial! Die Mischung aus Thrill und spannendem Humor, die rasante Schreibweise und die unvorhersehbaren Wendungen waren einfach perfekt! Eine klare Leseempfehlung an alle, die sich auf eine verrückte japanische Welt und einen etwas anderen Thriller einlassen wollen – ich werde auf jeden Fall noch mehr Bücher des Autors lesen!

Fazit:
„Bullet Train“ von Kotaro Isaka ist ein etwas anderer Thriller. Zu viel der verrückten, schrillen japanischen Welt fliest mit ein, was ich absolut genial fand! Diese Mischung aus subtilem Thrill, ständig ansteigendem Tempo, die vielen unvorhersehbaren Wendungen und dann dieser famose, sarkastische Humor verpackt in den einzelnen Szenen und Details haben es mir wirklich angetan. Dazu die interessanten Charaktere – jeder von ihnen hätte ein eigenes Buch verdient, aber das Zusammenspiel ist einfach unvergleichlich erschreckend und amüsant. Gerade, dass es manchmal ein bisschen over the top war, hat dem Buch seinen Charme gegeben, sodass es wieder genau richtig war.

5 Sterne von mir und ich muss auf jeden Fall mehr von diesem Autor lesen!

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