Willkomen an der Calder Academy, wenn du mit Albträumen umgehen kannst
Sweet NightmareEine Academy voller paranormaler Wesen. Ein Keller voller albtraumartiger Monster und das i-Tüpfelchen bildet ein Sturm, der es darauf angelegt haben zu scheint, die besagte Academy den Erdboden gleichzumachen. ...
Eine Academy voller paranormaler Wesen. Ein Keller voller albtraumartiger Monster und das i-Tüpfelchen bildet ein Sturm, der es darauf angelegt haben zu scheint, die besagte Academy den Erdboden gleichzumachen. Wenn man von dem Sturm absieht, ist das die Normalität, mit der Clementine Calder aufgewachsen ist.
Tracy Wolff hat bereits mit der Katmere Academy Reihe bewiesen, dass sie sich im Fantasy-Genre wohlfühlt und ihre Bücher ein kleines Seelenfutter für unsere längst vergessenen Teenager-Herzen sind. Mit „Sweet Nightmare“ bewegen wir uns wieder in eine ganz ähnliche Richtung, nur begleitet uns in diesem Falle Clementine und Jude.
Zwischen dem alltäglichen und sonderbaren paranormalen Wahnsinn spielt auch ihre Beziehung zueinander eine größere Rolle in dem Buch. Während Clementine anfänglich noch versucht mehr Abstand zu der Ursache ihres gebrochenen Herzens aufzubauen, scheint der Sturm und all seine Enthüllungen die beiden immer mehr zusammen zu schweißen. Chaos und Gefühlsdrama sind also schon einmal für den Spannungsaufbau vorprogrammiert.
Was mir bereits bei „Crave“ gefallen hat ist die charakteristische Erzählweise der Autorin. Sehr humorvoll und ein wenig übertrieben, aber gerade das macht es sehr unterhaltsam beim Lesen. Mit der Handlung an sich bin ich etwas zwiegespalten. Die Grundidee mit dem Prinzen der Albträume und den magischen Wesen, die für ihre schlechten Taten auf eine Art Erziehungscamp geschickt werden war sehr überzeugend. Tracy Wolff hat auf unterhaltsame Weise schaurige Gruselelemente und kitschige Romantik miteinander kombiniert. Der Einstieg war etwas langwierig und hat wenig dazu beigetragen, die Grundsituation an der Calder Academy zu beschreiben. Hier hätte ich mir mehr Informationen zu den Charakteren erhofft, warum sie an der Calder gelandet sind und was es mit den verkorksten familiären Beziehungen auf sich hat. Auch waren mir viele Aktionen zu sprunghaft und spontan, vor allem in den letzten 200 Seiten kam es mir so vor, als müsste man alle wichtigen Infos noch schnell hinzufügen, sodass die Geschichte zu Ende erzählt werden kann und die Leser maximal erstaunt sind, was den alles passieren kann.
Sweet Nightmare ist trotz seiner beachtlichen Anzahl an Seiten für mich eher eine zwanglose Geschichte für nebenbei, wenn man mal für ein paar Stunden seine Gedanken abschalten möchte. Zwar hat die Geschichte mich nicht zu 100 % überzeugen können, aber Band 2 wird trotzdem entgegengefiebert. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen und mögen nur eure guten Träume zum Leben erwachen!