Jagdrevier
JagdrevierEmbla Nyström ist eine 28-jährige Polizistin, die sich jährlich im Spätsommer mit alten Freunden und Bekannten zur Elchjagd in der Nähe von Göteborg trifft. Auch dieses Jahr ist es endlich wieder soweit ...
Embla Nyström ist eine 28-jährige Polizistin, die sich jährlich im Spätsommer mit alten Freunden und Bekannten zur Elchjagd in der Nähe von Göteborg trifft. Auch dieses Jahr ist es endlich wieder soweit und Embla ist voller Vorfreude, bis einer der Teilnehmer tot aufgefunden wird. Nun ist Embla in ihrem Element, als noch weitere untypische Vorkommnisse geschehen, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Bald schon weiß sie nicht mehr, wem sie von den Teilnehmern noch trauen kann.
Zuerst war ich bei der Wahl des Titels „Jagdrevier“ etwas skeptisch, auch dass es um die Elchjagd handelt, war mir etwas mulmig zumute, da ich mit Jagd, der Zerlegen von Tieren und allen sonstigen Arbeiten nie etwas zu tun hatte.
Doch der Griff ins Regal hat sich gelohnt.
Mit der Figur „Embla Nyström“ ist der Autorin Helene Tursten eine sehr sympathische, quirlige und natürliche Ermittlerin gelungen. Embla erscheint wie eine gute Freundin, die man nach Jahren wiedertrifft und der man gerne beim Ermitteln über die Schulter schaut.
Durch die Beschreibungen der Personen und der Umgebung, findet man als Leser schnell einen Bezug zu der Abgeschiedenheit in den Wäldern um Göteborg, wo man sich sehr wohl fühlt.
Frau Tursten hat ein Gespür dafür, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen und ihn gemeinsam mit Embla auf „Mörderjagd“ zu schicken. Ich selber war von der Geschichte so fasziniert, dass ich das Buch fast an einem Abend durchgelesen habe, weil ich zum Ende der Kapitel immer wissen wollte, wie es weitergeht.
Durch die teilweise recht kurzen Kapitel, bekam die Geschichte nicht nur durch die Spannungskurven Tempo, ich hatte das Gefühl, in Emblas Nähe bleiben zu müssen und somit mit der Geschichte fortzufahren. Auch falsche Fährtenlegung bei der „Mörderwahl“ sind vorhanden, so, dass man als Leser erst recht spät auf den tatsächlich Mörder und seine Gründe stößt.
Alles in allem ist der Krimi das beste Mittel gegen einen kalten und nassen Herbsttag, den man lieber mit einem guten Buch auf dem Sofa verbringen sollte.