Asuka Lionera ist eine meiner liebsten deutschen Autorinnen. Bisher mochte ich jedes ihrer Bücher und fand sogar ein paar Highlights unter ihren Geschichten (wie die Feral Moon Trilogie oder Frozen Crowns). Mit Gladiators Love kommt nun ihr erster Romantasy Einzelband und ich war wirklich extrem gespannt auf dieses Buch. Thematisch punktet die Geschichte bei mir mit dem Setting und vor allem mit den Gladiatoren. Schon als Kind war ich fasziniert von den Arenakämpfen der Antike und ich fand es spannend, dass Asuka das mit einem Fantasypart kombiniert hat. Sie hat das auch wirklich gut umgesetzt und sehr authentisch dargestellt. Mit Aeryn und Cato hat sie zudem einfach mal die Geschlechterstereotype getauscht, was nicht nur selten, sondern auch extrem spannend ist. Leider muss ich aber sagen, dass mich das Buch nicht ganz so sehr packen konnte wie erhofft.
Mein größtes Manko ist leider die fehlende Spannung, die in meinen Augen nur am Anfang und am Ende wirklich greifbar war. Zwar bin ich schnell in die Geschichte hineingekommen und konnte mir alles sehr gut vorstellen, aber schon nach dem ersten Drittel war für mich irgendwie die Luft raus. Es passiert einfach nicht sehr viel, außer dass sich Cato und Aeryn langsam näherkommen. Vielleicht muss man aber auch einfach ein Slow Burn Romance Fan sein, was ich leider nicht bin. Denn mir fehlte vor allem bei der Lovestory das gewisse Etwas, das bei mir Bauchkribbeln und Herzrasen verursacht.
Vom Setting hatte ich mir auch etwas mehr erhofft. So sehr ich das Gladiatorenthema auch mochte und beim Lesen sofort ein magisch-antikes Rom vor Augen hatte, hätte ich mir etwas mehr Umgebungscontent gewünscht. Die Geschichte hätte auch 1:1 im antiken Rom spielen können anstatt in einer ausgedachten Fantasywelt. Das fand ich sehr schade, weil ich ich von Asuka eigentlich anderes gewohnt bin. Auch das Magiesystem kam mir etwas zu kurz und ich hätte mir da mehr Background gewünscht.
Der Schreibstil war aber wie immer toll und ich konnte mich absolut fallenlassen, auch wenn mich die Handlung nicht zur Gänze packen und ich die Lovestory nicht ganz fühlen konnte. Dass ich das Buch trotzdem gut fand, will schon etwas heißen und sagt meiner Meinung nach viel über die Autorin aus.
FAZIT
Gladiators Love ist ein gut lesbarer Fantasy-Einzelband, den ich im Großen und Ganzen auch gerne gelesen habe. In meinen Augen kamen aber leider sowohl die Handlung, das Setting als auch der Background zu kurz. Der Fokus der Geschichte liegt auf der Slow Burn Romance, die zwar glaubhaft und wirklich süß beschrieben wurde, mich emotional aber nicht packen konnte. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen. Das Gladiatorenthema wurde großartig umgesetzt, auch wenn die Geschichte für mich auch direkt im alten Rom hätte spielen können anstatt in einer ausgedachten Fantasywelt.