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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2023

Gute Idee, aber zu unübersichtlich

Reality Show
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Meine Meinung:

In "Reality Show" erleben wir im Großen und Ganzen die Rebellion einer kleinen Gruppe gegen die Politik. Wie genau diese Rebellion aussieht, wer alles zu der Gruppe gehört und wie der ...

Meine Meinung:



In "Reality Show" erleben wir im Großen und Ganzen die Rebellion einer kleinen Gruppe gegen die Politik. Wie genau diese Rebellion aussieht, wer alles zu der Gruppe gehört und wie der Plan nach und nach realisiert wird, erfahren wir Schritt für Schritt. Die Idee dabei finde ich wirklich gelungen. Die Autorin orientiert sich an unserer aktuellen Situation, wodurch man sich direkt selbst involviert fühlt und schnell das Gefühl bekommt, dass man selbst vielleicht zu wenig macht um sich politisch zu engagieren. Die Grundidee ist also wirklich gelungen und macht Lust darauf zu erfahren, was die Charaktere denn eigentlich erreichen können.

Die Umsetzung der Geschichte hinkt dann aber meiner Meinung nach doch sehr. Die Sicht der Charaktere wechselt im Laufe der Geschichte ständig, was einerseits dazu führt, dass es nie langweilig wird und man immer weiterlesen möchte. Andererseits führt es aber auch dazu, dass man schnell den Überblick verliert. Wir lernen auf einen Schlag sehr viele Charaktere kennen, die nur bedingt wichtig für die Geschichte sind. Die zahlreichen Namen und Hintergrundinfos sind schwer zu überblicken und da man gerade zu Beginn nicht weiß, was noch wichtig sein wird, ist es schwer, die wichtigen Infos zu filtern. Das Ganze wird also irgendwann total unübersichtlich und wirkt stellenweise richtig abstrus. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich traue einigen Charakteren dann doch zu wenig zu und frage mich, ob das wirklich alles so logisch und realistisch war. Ist das Ganze technisch so überhaupt umsetzbar? Sind da viele Dinge - insbesondere rechtlicher Natur - nicht völlig unberücksichtigt gelassen? Bringt das Ganze wirklich auf lange Sicht etwas? Diese Fragen stelle ich mir immer wieder, bekomme aber keine Antwort darauf und kann mir diese in der Regel wohl auch ohne weiteres juristisches Wissen nicht beantworten. Auch wenn das für viele vielleicht nicht relevant ist, stört es mich dann aber zum Ende hin doch, dass ich das Ganze zum Teil unbewusst in Frage stelle und damit in gewisser Weise als sehr unrealistisch wahrnehme.



Fazit:



Wenn ihr das Buch nicht gelesen haben, wirkt meine Rezi jetzt wahrscheinlich sehr unverständlich, weil man dafür das Buch kennen und sich ein eigenes Bild machen muss. Daher einmal etwas objektiver: Ihr bekommt hier einen Krimi, der wirklich hochaktuelle Themen integriert und dabei ein spannendes Setting liefert. Dabei werden aber so viele Charaktere und Hintegrundinfos eingestreut, dass es schnell unübersichtlich und abstrus wird. Mir fiel es dadurch manchmal schwer zu folgen. Am Ende bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, wie realistisch ich das Ganze eigentlich finde. Mit dieser Ungewissheit kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Spannender als Band 1, aber überzeugt mich nicht

Todesnacht
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Meine Meinung:

Nach dem ersten Band dieser Reihe war ich absolut nicht überzeugt. Dennoch wollte ich dem Ganzen mit dem zweiten Band noch eine Chance geben. Dieser zweite Band ist auch wirklich spannender ...

Meine Meinung:



Nach dem ersten Band dieser Reihe war ich absolut nicht überzeugt. Dennoch wollte ich dem Ganzen mit dem zweiten Band noch eine Chance geben. Dieser zweite Band ist auch wirklich spannender als der erste. Wir erleben hier wieder den jungen Polizisten Ari und erfahren wie es mit ihm nach Band 1 weitergegangen ist. Ein paar wenige weitere Charaktere aus Band 1 treffen wir wieder, aber da man im ersten Band keine große Bindung zu den Figuren aufgebaut hat, hat man da meiner Meinung nach recht wenig Bezug. Auch die neuen Charaktere bringen für mich kaum Aufwind in die Geschichte. Man kann einfach keine gute Bindung zu den Figuren aufbauen, weil die Emotionalität und Herzensgüte irgendwie fehlt. Die Figuren wirken nicht sonderlich menschlich oder nahbar. Trotzdem ist der zweite Band im Großen und Ganzen sehr viel spannender als der erste. Es passiert mehr, die Szenen sind etwas spannender und die Kapitel sind kurzweiliger. Die Dialoge dagegen haben sich leider nicht sonderlich verbessert. Im Grunde sind alle meine Kritikpunkte, die ich auch schon in Band 1 hatte, auch hier wieder präsent.

Positiv ist hier aber wirklich hervorzuheben, dass man einfach leichter durch die Geschichte kommt und auch lieber dran bleibt. Das Ende macht sogar richtig Lust drauf noch weiterzulesen, aber ich weiß jetzt schon, dass mich diese Reihe komplett verloren hat. Ja - das Ende ist wirklich gut und man könnte wirklich überlegen, ob man nicht weiter liest, aber ich muss sagen, dass mich die Kriminalfälle dieser Reihe einfach nicht packen. Das war schon in Band 1 so, in "Todesnacht" merke ich das noch mehr. Der Fall ist am Anfang noch wirklich gut, aber es wird immer absurder und absurder. Viele Zufälle treffen aufeinander, sodass nachher zwar alles zusammenpasst, aber sehr unrealistisch wirkt - so klein kann die Welt nicht mal in Island sein :D



Fazit:



Der zweite Band dieser Reihe war zwar spannender als der erste und der Autor hat hier durchaus etwas an seinem Stil gearbeitet. Trotzdem ist der Kriminalfall einfach völlig absurd und gar nicht mein Ding. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen und gebe auch diesem Teil 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Ganz ok, aber kein Pageturner

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Meine Meinung:

Viele Werke von Arno Strobel habe ich noch nicht gelesen, aber zumindest ein paar wenige Einzelbände kenne ich von ihm bereits. Bisher konnte er mich nicht so recht überzeugen und auch ...

Meine Meinung:



Viele Werke von Arno Strobel habe ich noch nicht gelesen, aber zumindest ein paar wenige Einzelbände kenne ich von ihm bereits. Bisher konnte er mich nicht so recht überzeugen und auch mit "Sharing" hat er mich dieses Mal nicht vom Hocker gerissen.

In "Sharing" geht es gleich wild los. Wir erleben die Entführung von Markus Ehefrau Bettina und die rasante Suche nach ihr. Markus Emotionen zu Beginn sind dabei extrem gut dargestellt und bauen sofort eine starke Spannung auf, die wirklich überzeugt. Der Einstieg ist also erstmal sehr gut und macht Lust auf mehr. Doch obwohl die Geschichte wirklich stark startet, lässt die Spannung und Neugier ganz schnell wieder nach. Der Pageturner wird nur noch zur Nebenlektüre und macht schnell keinen Spaß mehr. Es passiert zwar sehr viel und es gibt immer neue Erkenntnisse und Wendungen, aber irgendwie fehlt der Geschichte ein gewisser Tiefgang, der einen am Lesen hält. Mich hat es emotional einfach nicht gepackt und ich war vom Ende daher weder positiv noch negativ überrascht - ich war einfach froh, dass es vorbei war.

Für mich wirkte die ganze Geschichte stellenweise etwas abstrus, vorhersehbar und dann auch irgendwie nicht innovativ genug. "Sharing" überzeugt als deutscher Thriller daher weit weniger als andere Werke. Ich hoffe, dass mich Arno Strobel vielleicht mit einer anderen Geschichte von ihm überzeugt :)



Fazit:



"Sharing" startet spannend, brutal und energiegeladen. Leider lässt das alles ziemlich schnell nach wodurch aus einem Pageturner nur noch eine nette Nebenlektüre wird. Ich bin leider nicht überzeugt und kann nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Indiana Jones trifft James Bond - zu gewollt!

Der Diamanten-Coup
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Meine Meinung:

Wie im Klappentext beschrieben, orientiert sich der Autor in "Der Diamanten Coup" an dem Diamantenraub in Dresden. Das ist gerade zu Beginn erstmal sehr spannend, weil wir alle von dem ...

Meine Meinung:



Wie im Klappentext beschrieben, orientiert sich der Autor in "Der Diamanten Coup" an dem Diamantenraub in Dresden. Das ist gerade zu Beginn erstmal sehr spannend, weil wir alle von dem Fall gehört haben, alle wissen wie spektakulär das abgelaufen ist und sicherlich auch alle mitbekommen haben, dass ein Clan verdächtigt wird. Auf diesen Zug springt der Autor dann auch auf und führt uns durch eine rasante Juwelen-Räuberjagd. Der Autor lässt dabei wirklich keine mögliche Actionszene aus. Schießereien, Schlägereien, Auto-Verfolgungsjagden.... hier ist wirklich alles dabei.

Und ehrlich gesagt war genau das auch das Problem für mich. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, jemand hätte hier zu viele Indiana Jones und James Bond Filme gesehen.... Die super überspitzte teils völlig übertriebene Action ist für mich einfach nicht glaubwürdig und wirkt stellenweise fehl am Platz. Ich habe mich manchmal sogar ein bisschen veräppelt gefühlt und hatte wirklich das Gefühl in einem Möchtegern-Actionfilm zu sitzen. Kennt ihr diese Filme durch die man sich im Kino quält, weil es nichts anderes als Geballer gibt? Und kennt ihr das, wenn man die Handlung schon vergessen hat, obwohl man erst 10 Minuten raus aus dem Kino ist? Ich muss zugeben, das ist bei diesem Buch für mich auch so gewesen.

Dazu kommt, dass mich die Hauptcharaktere einfach gar nicht abgeholt haben und ich mich emotional nie wirklich involviert gefühlt habe. Mir war eigentlich egal, was mit den Figuren passiert und die Konstellation wirkte für mich auch nicht sehr authentisch. Das ich nach jeder Seite mit den Augen rollen wollte, ist für mich einfach kein gutes Zeichen. Auch wenn ich die Idee der Geschichte wirklich mochte, konnte mich die Umsetzung gar nicht mitreißen.



Fazit:



Mehr als 2 Sterne kann ich hier leider nicht vergeben. Viel unnötige Möchtegern-Action, welche die Handlung völlig verschluckt. Keine authentischen Charaktere, Emotionen bleiben außen vor. Für mich war das nichts!

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Gute Thematik zu jugendlich umgesetzt

All das Ungesagte zwischen uns
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Meine Meinung:
In dieser Geschichte von Colleen Hoover geht es um Morgan und ihre Tochter Clara. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von beiden. Morgan ist 34, also eine sehr junge Mutter, Clara mit ...

Meine Meinung:


In dieser Geschichte von Colleen Hoover geht es um Morgan und ihre Tochter Clara. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von beiden. Morgan ist 34, also eine sehr junge Mutter, Clara mit 17 mitten in der Pubertät und in der Zeit der ersten großen Liebe. Ich wusste sehr wenig über den Inhalt der Geschichte und empfehle jedem, es ähnlich zu handhaben. Daher möchte ich auch gar nicht so viel verraten. Fakt ist, dass Morgan und Clara in dieser Geschichte gemeinsam, aber auch unabhängig voneinander gewisse Geschehnisse verarbeiten müssen. Dabei gehen beide ganz unterschiedlich mit ihren Emotionen um und entwickeln Geheimnisse voreinander.

Die Thematik im Gesamten hat mich zu Beginn der Geschichte wirklich gepackt und emotional auch sehr berührt. Ich konnte die Empfindungen und Gedanken total nachvollziehen und war stellenweise wirklich gefangen von der Geschichte. Im Laufe der Zeit ging für mich die Tiefgründigkeit und emotionale Schwere aber etwas verloren. Stattdessen haben jugendliche Emotionen den Platz eingenommen und das Ganze dann doch irgendwie zu "leicht" erzählt. Mir persönlich hat die Geschichte ab dem Zeitpunkt nicht mehr so gut gefallen. Die Probleme von Teenies wurden lang und breit "diskutiert", dazu kamen die zahllosen Lügen und Geheimnistuereien, die einfach nur deutlich machen, dass "reden hilft...". Insbesondere von Morgan war ich hier sehr enttäuscht. Eine 34-jährige Frau, die es einfach nicht hinbekommt freundlich, vertrauens- und respektvoll mit ihrer Tochter zu sprechen und sich dabei selbst noch wie der letzte Teenager benimmt. Ich hatte das Gefühl, dass eine Teenagerin hier versucht hat, eine Frau Ü30 zu beschreiben und dabei vergessen hat zu berücksichtigen, dass man ja mit der Zeit etwas Lebenserfahrung gewinnt - und dabei ist Frau Hoover keine Teenagerin mehr. Auch die Liebesgeschichte von Clara hatte für mich irgendwie zu sehr "wir opfern uns füreinander auf und sind bestimmt füreinander"-Flair. Ich konnte am Ende eigentlich nur noch mit den Augen rollen. Ich habe definitiv schon besseres von der Autorin gelesen und halte "All das Ungesagte zwischen uns" nicht für ihr Meisterwerk.



Fazit:



Eine Geschichte, die mit tragischer, emotionaler Schwere und Tiefgründigkeit beginnt, aber dann zu sehr in die Jugendlichkeit und Naivität abdriftet. Ich war leider oft ziemlich genervt von Morgan und kann daher nur solide 2 Sterne vergeben.

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