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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2017

Wer bestimmt das Recht?

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Detective Phil Brennan wird als persönliche Ansprech- und Vertrauensperson von einem Täter auserwählt, der sich als „Rechtsprecher“ sieht und seine Opfer vor grausame Entscheidungen ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Detective Phil Brennan wird als persönliche Ansprech- und Vertrauensperson von einem Täter auserwählt, der sich als „Rechtsprecher“ sieht und seine Opfer vor grausame Entscheidungen stellt. Phils Frau Marina Esposito ist inzwischen als Profilerin beschäftigt, was sie sehr herausfordert und persönlich betrifft.

Meine Meinung zum Buch:
Nachdem ich alle Vorgänger-Thriller gelesen habe, war ich natürlich sehr interessiert daran, wie sich das Privatleben von Marina und Phil in der neuen Umgebung entwickelt und wie sie sich in ihre neuen Jobs einfinden. Die Handlungsstränge sind diesmal auch wirklich spannend und am Ende auf listige Weise zusammengeführt worden. Die Idee mit dem selbsternannten „Rechtssprecher“ ist zwar nicht neu, aber hier völlig spannend und unvorhersehbar umgesetzt.

Mein Fazit:
Es ist nicht zwingend notwendig die Vorgänger-Bücher zu lesen, aber ein Vorteil im Verständnis ist es schon. Vor allem die privaten Geschichten kann man besser nachvollziehen, da man die Zusammenhänge kennt.

Veröffentlicht am 26.07.2017

für aufgeweckte Mädels und Jungs

Fritzi Klitschmüller 1: Fritzi Klitschmüller
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Fritzi wünscht sich sehnlichst ein Skateboard zu ihrem Geburtstag, aber stattdessen bekommt sie ein selbst genähtes Prinzessinnenkleid und ihre Mama muss auch noch am gleichen ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Fritzi wünscht sich sehnlichst ein Skateboard zu ihrem Geburtstag, aber stattdessen bekommt sie ein selbst genähtes Prinzessinnenkleid und ihre Mama muss auch noch am gleichen Tag ihre Kur antreten. In der Nachbarschaft zieht eine neue Familie ein und der Junge hat genau das Skateboard, das sie sich wünschen würde, ist das nicht unfair?

Meine Meinung zum Buch:
Alleine schon das Cover hat mich und auch meine Töchter sofort auf das Buch aufmerksam gemacht, Signalfarbe: pink. Auch die Geschichte mit Fritzi ist locker und lustig erzählt, meinen Mädels hat es gefallen, dass Fritzi auch manchmal flucht und Schimpfwörter verwendet. Gut finde ich, dass sich Fritzi mit dem Nachbarsjungen anfreundet und dass die Beiden nicht nur Unsinn machen, sondern auch in der Nachbarschaft den anderen Leuten behilflich sind, indem sie Hunde ausführen oder für eine alte Dame eine Katze organisieren.

Mein Fazit:
Fritzi Klitschmüller eignet sich perfekt zum Selberlesen für Kinder ab etwa 8 Jahren, aber auch zum gemeinsamen Lesen. Ich finde, dass das Buch auch für Buben geeignet wäre, da Fritzi und Thiem ein gutes Team sind, nur nicht vom Pink abschrecken lassen!

Veröffentlicht am 30.06.2017

Tolles Buch für Abenteurer und Tierliebhaber

Lilo auf Löwenstein - Ponyzähmen leicht gemacht
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lilo ist ein abenteuerlustiges Mädchen. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Ben zieht sie in eine Wohnung in einem richtigen Schloss. Dort lernt sie nicht nur den ...


Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lilo ist ein abenteuerlustiges Mädchen. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Ben zieht sie in eine Wohnung in einem richtigen Schloss. Dort lernt sie nicht nur den griesgrämigen Schlossbesitzer kennen, sondern muss sich auch mit ihren neuen Mitbewohnern auseinandersetzen, wobei sie über manche mehr und andere weniger begeistert ist. Zum Glück gibt es rund um das Schloss viele Plätzchen, die geradezu nach Abenteuer rufen. Hier wird es Lilo bestimmt nicht langweilig.

Meine Meinung zum Buch:
Meine 7jährige Tochter und ich haben das Buch gemeinsam gelesen, abwechselnd jede von uns ein paar Seiten. Da meine Tochter Lilo, ihre Abenteuer und vor allem das kleine Siebenschläferbaby so gerne mag, wird sie das Buch im Anschluss noch einmal alleine lesen. Besonders gut gefallen hat uns auch die lockere Schreibweise der Autorin, indem sie alles die Erlebnisse aus der Sichtweise von Lilo schildert. Auch wer das mysteriöse „X“ ist, wird am Ende aufgeklärt – wird aber hier von uns nicht verraten.
Ich finde die Themen für ein Kinderbuch sehr toll ausgewählt: Es geht um fröhliche, tapfere Mädchen, die aber auch manchmal vor schwierigen Situationen stehen und traurig sind. Das Thema Umzug spielt eine bedeutende Rolle und wird auch mit allen Vor- und Nachteilen betrachtet. Auf der einen Seite ist die Freude auf das neue Zuhause groß, aber auf der anderen Seite ist die Eingewöhnung in eine fremde Umgebung auch nicht immer einfach. Alte Freunde werden vermisst, neue Freunde muss man erst gewinnen. Somit schildert die Autorin auch ganz realistisch die Alltagsprobleme von Kindern und zeigt auch, dass nicht immer alles so schlimm ist, wie es im ersten Moment scheint. Witzig gefunden haben wir auch das „Feelie“ im Gegensatz zum „Selfie“, das ja schon jeder kennt.

Mein Fazit:
Lilo auf Löwenstein kann ich abenteuerlustigen Mädchen und Buben wirklich wärmstens empfehlen und es passt auch ganz gut für Familien, die gerade einen Umzug planen oder mitten drinnen stecken.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Zeit und Raum werden außer Kraft gesetzt

Die Geliebte, der Mann, dessen Frau und die zwei Söhne.
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Fanny hat eine besondere Gabe, sie ist eine Zeit-Zauberin, außerdem hat sie einen IG (= Imaginärer Gesprächspartner) und eine besondere Art zu lieben und von anderen geliebt ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Fanny hat eine besondere Gabe, sie ist eine Zeit-Zauberin, außerdem hat sie einen IG (= Imaginärer Gesprächspartner) und eine besondere Art zu lieben und von anderen geliebt zu werden. Zuerst hat Fanny eine Affäre mit Nikolaus, der mit Sylvie verheiratet ist und mit ihr zwei erwachsene Söhne namens Max und Moritz hat. Zeitgleich verliebt sich Fanny auch in Max, obwohl sie nicht weiß, dass er der Sohn von Nikolaus ist und ab diesem Zeitpunkt geraten alle Gesetze für Zeit und Raum außer Kraft.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist wirklich anders geschrieben und aufgebaut als alle anderen Bücher, die ich bisher gelesen habe. Die Autorin macht bewusst, gleich wie Fanny, Zeitsprünge und wechselt die Erzählperspektive zwischen den einzelnen Personen. Zwischendurch gibt es Einschübe, die als Erklärung dienen und als „Eine Belanglosigkeit“ bezeichnet werden, obwohl sie nicht belanglos sind. Fanny hat auch die Gabe, die Zeit stillstehen zu lassen. Zwischendurch stellt man sich als Leser immer wieder Fragen, wie „Was wäre anders, wenn…“ oder „Was würde sich ändern, wenn…“ zB. Fanny dies oder jenes anders gemacht oder nicht gemacht hätte. Es wäre die ganze Geschichte anders verlaufen.
Ein paar schöne Zitate habe ich mir auch herausgeschrieben:
„Sie war lebendig, in der Leblosigkeit.“ (S. 105)
„…ist Zeit betrüblich relativer, als Einstein sich das wohl dachte.“ (S. 108)
„Der Schmetterlingseffekt der Chaostheorie besagt, dass kleinste Abänderungen der Ausgangssituation eine qualitativ veränderte Entwicklung innerhalb eines Systems bewirken.“ (S. 148)

Titel und Cover:
Der außergewöhnliche Titel hat mich sofort angesprochen, obwohl ich selbst eigentlich viel lieber kurze und prägnante Titel bevorzuge. Da Cover passt auch ganz gut zum Inhalt, da es unscharf und undeutlich ist und somit mehr Spielraum für eigene Interpretationen lässt.

Mein Fazit:
Mir hat diese völlig andersartige Geschichte sehr gut gefallen und von mir aus hätte sie gerne noch weitergehen können!

Veröffentlicht am 27.06.2017

es wird langsam kälter und grausamer

Teufelskälte
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Tommy und Susanne ermitteln in einem Fall, der bei Tommy sofort Erinnerungen weckt an ein Verbrechen, das etwa zwanzig Jahre zurückliegt. Da der damals Verurteilte noch im ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Tommy und Susanne ermitteln in einem Fall, der bei Tommy sofort Erinnerungen weckt an ein Verbrechen, das etwa zwanzig Jahre zurückliegt. Da der damals Verurteilte noch im Gefängnis ist, kommen ernste Bedenken auf, ob damals der Richtige gefunden und eingesperrt wurde.


Meine Meinung:
Den ersten Teil der Krimireihe mit Tommy Bergmann habe ich leider noch nicht gelesen, er war für das Verständnis aber auch nicht Voraussetzung, da Teufelskälte ein in sich abgeschlossener Krimi ist. Gelungen finde ich die Rückblende zu Tommys erstem Fall, bei dem er an einen Tatort mit einer Leiche in Berührung gekommen ist und die Verknüpfung zu seinem aktuellen Fall fast zwanzig Jahre später. Bei Tommy erkennt man auch gut, wie er sich als Mensch verändert hat – durch seinen Beruf, durch seine Erfahrungen. Von seiner Ehefrau wurde er aufgrund seiner Gewalttätigkeit ihr gegenüber verlassen, auch dies hat ihn stark geprägt.
Susanne hat mir als Charakter insofern gut gefallen, da sie wie so viele Frauen und Mütter auch, darum kämpfen muss ihr Berufsleben und ihr Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Wenn sie Überstunden macht, hat sie das Gefühl ihre Tochter zu vernachlässigen und wenn sie nicht flexibel ist, wird sie in ihrem Beruf nicht ernst genommen – ein Spagat, den sehr viele Frauen, vor allem alleinerziehende Mütter, zu bewältigen versuchen. Die Tragödie, dass sie während eines Schusswechsels im Dienst aus Versehen ihren Partner erschossen hat, erschwert ihr den beruflichen Aufstieg auch massiv.

Mein Fazit:
Den vorigen Krimi mit Tommy Bergmann habe ich leider noch nicht gelesen, werde dies jetzt aber bald nachholen. Habe das Gefühl, dass ich ansonsten einen spannenden Krimi versäume.