Justizirrtümer und mafiöses Geplänkel
Schatten der VergangenheitEin Kommissar wird eines Mordes verdächtigt und kann der Verhaftung entgehen. Aus dem Hintergrund und mit einigen Verbündeten gelingt es ihm im Fall zu ermitteln und um Gerechtigkeit zu kämpfen.
Commissario ...
Ein Kommissar wird eines Mordes verdächtigt und kann der Verhaftung entgehen. Aus dem Hintergrund und mit einigen Verbündeten gelingt es ihm im Fall zu ermitteln und um Gerechtigkeit zu kämpfen.
Commissario Casabona ist zunächst überrascht, als seine Untergebenen mitten in der Nacht vor seiner Haustür stehen. Doch schnell gelingt es ihm die Lage zu erfassen, die Gelegenheit zur Flucht zu nutzen und die Hintergründe aufzuklären. Schnell wird deutlich, dass der Mordverdacht auf ihm lastet, seibe Vertrauten ihm das aber nicht zutrauen und ihm darum zur Gerechtigkeit helfen wollen.
Viele ähnlich klingende italienische Namen an Helfern, Gegnern, mafiösen Verwicklungen und Nebenfiguren später klärt sich die Sachlage. Nebenbei wird das Privatleben des Kommissars auf die Probe gestellt und er entdeckt, wem er wirklich trauen kann.
Die Beschreibung von Orten, itaienischem Essen und Lebensstil wird viel Raum eingeräumt. Die eigentliche Handlung ist oft wenig empathisch, zeugt eher von einer organisatorischen Beschreibung oder einem Sachbericht. Im schnellen Tempo durchrast man das Ermittlungsgeschehen und schon werden die Ergebnisse zusammengefasst. Der Wechsel von Nebenschauplätzen, melancholischer Beschreibung der Umgebung und sachdienlichen Hinweisen im Schnelltempo ließ mich nie empathisch mit dem Commissario werden. Schade drum.
Die Mafia und das komplizierte Geflecht von polizeilichen Behörden (im Kampf um Ermittlungserfolge und dem damit verbundenen Aufstieg im System) bilden nur sen Hintergrund.
Dass der Autor aus dem italienischen Geflecht der Justiz kommt ist lesbar, ihm ist alles vertraut und das macht es den LeserInnen nicht leichter.
Ich fand das Buch locker flockig, aber auch unspannend und dahinplätschernd. Es hat mich als Krimi jedenfalls nicht überzeugt, da der Spannungsbogen kaum zu spüren war.