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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2023

(Un)Schuldig??

Mutterliebe
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Sylvia Benz steht vor Gericht, weil sie ihre Kinder töten wollte. Während die Erstgeborene, Larissa, überlebt, konnte Silvia bei Linus ihren Plan vollenden. Für alle ist dabei klar, Silvia ist schuldig ...

Sylvia Benz steht vor Gericht, weil sie ihre Kinder töten wollte. Während die Erstgeborene, Larissa, überlebt, konnte Silvia bei Linus ihren Plan vollenden. Für alle ist dabei klar, Silvia ist schuldig und gehört bestraft.
In Vertretung für eine Kollegin soll die Journalistin Kiki Holland vom Prozess berichten. Und sie stellt sich rasch die Frage, die bisher viel zu wenig Beachtung fand: die Frage nach dem Motiv. Was Kiki dann bei ihren Recherchen herausfindet, bringt auch sie selbst in Gefahr.
Ich hatte dieses Buch bereits vor ca. einem halben Jahr gehört, jedoch nicht gleich eine Rezi verfasst. Deshalb habe ich es nochmals gehört und dies war letztendlich positiv für meine Bewertung. Hatte dieses Buch nach dem ersten Hören keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, ausser das ich von gewissen Namenswiederholungen (es wird immer der komplette Name genannt) und Kosenamen ("der Maulwurf") leicht genervt war, konnte es beim zweiten mal viel mehr überzeugen. Vor allem die Entwicklung von der fast schon vorverurteilten Mörderin hin zum Auslöser ihrer Tat ist sehr gelungen.
Begeistert bin ich von Kiki, die selbstlos und unerschrocken Dingen auf den Grund geht. Berührend finde ich definitiv auch die Thematik. Erschreckend ist bei der Handlung jedoch, das derartiges Vorgehen von rein finanziellen Gedanken angetrieben, wahrscheinlich gar nicht so unüblich sind.
Ich kann dieses Buch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 26.12.2022

Schreib gut - oder stirb!

Das Buch - Schreib um dein Leben!
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Seit Jahren verbreitet ein Serienmörder Furcht und Schrecken. Sowohl Opfer als auch der Modus operanti lassen keine Gemeinsamkeiten erkennen. Als einziges verbindendes Element hinterlässt der Täter jedoch ...

Seit Jahren verbreitet ein Serienmörder Furcht und Schrecken. Sowohl Opfer als auch der Modus operanti lassen keine Gemeinsamkeiten erkennen. Als einziges verbindendes Element hinterlässt der Täter jedoch skurill anmutende Puppen am Tatort.
Kara Bender ist eine aufstrebende Autorin, deren vierter Krimi kurz vor der Veröffentlichung steht, als sie entführt wird und sich in mitten einer grausamen - nicht besser schriftstellerisch zu erschaffenden - Situation wiederfindet. Der Puppenmörder hat sie auserwählt, um seine Geschichte der Nachwelt zu hinterlassen. Kara hat die Wahl, sofort zu sterben oder das Buch zu schreiben, mit der Zusage des Mörders, sie wieder frei zu lassen...
Die Geschichte ist unglaublich fesselnd und liest sich, auch aufgrund der recht übersichtlichen Kapitel, sehr flüssig und zügig. Interessant ist, daß nicht nur der Mörder sondern auch Kara ihr "Päckchen" zu tragen hat und sich ihren Ängsten in Gefangenschaft notgedrungen stellen muss. Das meistert sie hervorragend, obwohl verständlicherweise hysterische Momente durchbrechen.
Der Plot ist sehr interessant und man kommt nicht umhin, trotz aller Grausamkeiten und Kälte, stellenweise eine gewisse Symphatie mit dem Puppenmörder zu empfinden.
Leider trüben einige unnötig viele Zufälle das Gesamtbild (z. B. der Zusammenhang zu Yvonne), die sich in die Geschichte zwar stimmig fügen, aber dennoch einen faden Beigeschmack hinterlassen. Für mich wäre die Story ohne diese Verbindungen "5 Sterne" gewesen, somit sind es solide vier.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Egoistisches Ziel: Mutterliebe

Mutterliebe
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Die alleinerziehende Nora ist schockiert als ihre Tochter Louisa auf dem kurzen Weg zu ihrer Haustür verschwindet. Erst verdächtigt sie Louisa's Vater, doch dieser hat seine Tochter wie vereinbart abgeliefert. ...

Die alleinerziehende Nora ist schockiert als ihre Tochter Louisa auf dem kurzen Weg zu ihrer Haustür verschwindet. Erst verdächtigt sie Louisa's Vater, doch dieser hat seine Tochter wie vereinbart abgeliefert. Nora wird immer verzweifelter, weil auch die Polizei ihr nicht glaubt und ihr psychischer Zustand sie selbst in Verdacht geraten lässt. Aber nach und nach kommen noch haarsträubendere Dinge ans Licht...
Die Story baut sich abwechselnd aus Sicht eines entführten Kindes und aus Nora's Erleben auf. Dabei kamen mir beim Lesen immer mehr Zweifel bezüglich Nora's psychischer Gesundheit. Mitunter sprichwörtlich mit dem Kopf durch die Wand gibt Nora (aus Muttersicht zwar verständlich) ihre eigene Suche und Recherche nicht auf, obwohl sie mehrfach von der Polizei eingebremst und verwarnt wird. Die ständige Konfrontation aufgrund ihrer Unbelehrbarkeit wurde mir auf die Dauer dann doch etwas zu viel, auch wenn sie zum Erfolg führte.
In der Auflösung des Falls passten sich auch die Eindrücke des Kindes stimmig ein, welche mich sehr gelungen fast bis zum Ende auf eine falsche Fährte geführt hat.
Ein sehr fesselndes Buch mit überraschenden Wendungen, welches ich empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Verbrechen aus Eitelkeit

Die Tochter des Leuchtturmmeisters
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Mit dem Fund eines Skeletts bei Restaurationsarbeiten auf Marstrand wird die bisherige Inselidylle arg gestört. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, weil der Bauunternehmen eigentlich alles gern ...

Mit dem Fund eines Skeletts bei Restaurationsarbeiten auf Marstrand wird die bisherige Inselidylle arg gestört. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, weil der Bauunternehmen eigentlich alles gern hätte verschweigen wollen. Als die Ermittler die Witwe des inzwischen über den Ehering identifizierten Mann befragen, stoßen sie sich an deren Gebaren nach der langen Zeit am liebsten alles auf sich beruhen zu lassen. Außerdem will sie sich an Daten wie Hochzeitsdatum nicht, aber an den Namen des Pfarrers, recht gut erinnern können. Auch die heftige Reaktion des jetzigen Ehemannes wirkt ungewöhnlich.
Es wird offensichtlich, dass ein Geschehen aus der Vergangenheit dort bleiben und eine mögliche Klärung vertuscht werden soll.
Von der Kripo Göteborg beginnt Kommissarin Karin Adler, privat in einer tiefen Krise, zu ermitteln und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten.
Die verschiedenen Handlungsstränge in Gegenwart und Vergangenheit sind geschickt mit einander verknüpft, so dass sich die in sich stimmige Geschichte zügig und flüssig liest/hört.
Bei der von mir genutzten Ausgabe als Hörbuch muss in jedoch bemängeln, das die verschiedenen Kapitel fast ohne Pause ineinander übergehen. Dies irritierte anfänglich sehr, bis man sich darauf eingestellt hatte. Eine etwas länge Pause würde dem bereits schon abhelfen.
Eine Hörempfehlung mit Abstrichen aufgrund der Umsetzung.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Interessante Hintergrundbetrachtungen mit gewöhnungsbedürftigem Sprecher

Maxima Culpa
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Menschliche Abgründe und grausame Verbrechen faszinieren die Menschen von jeher. Der langjährige Gefängnisarzt Joe Bausch geht in seinem Buch "Maxima Culpa" mit realen Fällen der Frage auf den Grund, ...

Menschliche Abgründe und grausame Verbrechen faszinieren die Menschen von jeher. Der langjährige Gefängnisarzt Joe Bausch geht in seinem Buch "Maxima Culpa" mit realen Fällen der Frage auf den Grund, wie es zu solchen brutalen Taten kommen konnte.
In einzelnen Kapiteln widmet sich Joe Bausch mit verschiedenen Fallbeispielen immer einer bestimmten Thematik.
Der Autor liest sein Buch selbst, was es mir aufgrund aussprachlicher Auffälligkeiten wie dem rollenden R oder dem Übergang von Sch/Ch/Zischlauten anfänglich sehr schwer machte, dem Gesagten zu folgen. Es dauerte einige Zeit bis ich mich auf den Inhalt, der wiederrum sehr hörenswert ist, konzentrieren konnte.
Kleine Abstriche für den Sprecher (was allerdings subjektiv sehr sein ist), ansonsten empfehlenswert.

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