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Veröffentlicht am 25.09.2022

Das war es jetzt?

Drei Tage im August
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Während Berlin und die ganze Welt im Olympia-Fieber schwelgen, ein Glanz der das drohende Unheil ein letztes Mal zu überdecken scheint, beschäftigen die einfachen Menschen ganz andere Sorgen. Stellvertretend ...

Während Berlin und die ganze Welt im Olympia-Fieber schwelgen, ein Glanz der das drohende Unheil ein letztes Mal zu überdecken scheint, beschäftigen die einfachen Menschen ganz andere Sorgen. Stellvertretend für viele stehen die schwermütige Elfie aus der Chocolaterie Sawade, der jüdische Buchhändler Franz Marcus, Erwin, der alte Aufseher im Kronprinzenpalais sowie der halbägyptische Barbetreiber Issa El Hamady.
Schleichende Änderungen künden von kommenden schwierigen Zeiten: Franz wird nahegelegt, seinen Buchladen, sein Ein und Alles, an eine "geeignetere" Person zu übergeben und plant notgedrungen seine Flucht. Issa ist den Nazis ein Dorn im Auge, trotzdem besuchen sie seine Bar. Und Erwin ärgert es sehr, das die "entartete" Kunst in den Keller verbannt wurde. Bekannte und geachtete Künstler wie Max Liebermann, Lovis Corinth, Otto Dix oder Käthe Kollwitz werden nun geächtet.
Alles wird durch die Linden verbunden, die ihre eigene Geschichte erzählen.
Auf das Buch aufmerksam wurde ich durch das schöne Cover im Stil von "Alte Sorten" von Ewald Arenz oder "Eine andere Zeit" von Helga Bürster. Auch die Inhaltsbeschreibung auf dem Buchrücken klang vielversprechend, allerdings ist dies nur ein Teil von "Drei Tage im August".
Ehrlich gesagt, habe ich mich mit dem Buch sehr schwer getan. Die jeweiligen Handlungen um die Akteure sind zwar interessant, aber außer kurzen Begegnungen und der Stadt Berlin, verbindet sie wenig. Ich hatte das Gefühl, immer eine einzelne Geschichte zu hören und hoffte auf die Verbindung zum Ende hin, die leider nicht kam. Was die Linden (eine ungewohnte Perspektive) berichten, klingt mitunter zwar sehr interessant, aber auch hier fehlt der rote Faden, der alles mit den Einzelschicksale verbindet.
Ein Buch das ich gehört habe, was aber außer Grübeln über die darin verborgene Botschaft keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Zu konstruiert

Das siebte Mädchen
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Beaux Bridge, Louisiana.
Im Sommer 1998 verschwinden sechs Teenager spurlos, die alle in die selbe Schule wie die 12-jährige Chloë.
Diese findet beim Spielen im Schlafzimmer ihrer Eltern Schatulle die ...

Beaux Bridge, Louisiana.
Im Sommer 1998 verschwinden sechs Teenager spurlos, die alle in die selbe Schule wie die 12-jährige Chloë.
Diese findet beim Spielen im Schlafzimmer ihrer Eltern Schatulle die Schmuckstücke der vermissten Mädchen enthält. Ihr geliebter Vater wird als Serienmörder verurteilt und die Familie zerbricht.
2008.
Chloë hat ihre Erlebnisse mit einem Psychologiestudium versucht zu erarbeiten und arbeitet als Psychologin. Privat steht sie kurz vor der Hochzeit mit ihrem Freund. Diese Harmonie wird gestört als eine ihrer Patientinnen verschwindet und die glaubt, daß jemand, die Taten ihres Vaters nachahmt oder ist der wahre Täter immer noch auf freiem Fuß?
Was doch recht interessant beginnt, endet für meine Begriffe ziemlich konstruiert. Dabei ist während des ganzen Verlauf bereits klar, dass vermutete Täter bzw. Verdächtige auszuschließen sind, denn einfach zu offensichtlich ist der Fokus darauf gelegt.
Auch die Schilderungen bzw. Eindrücke Cloes sind nicht wirklich überzeugend, das ihre Probleme doch bei ihr liegen könnten. Somit ist bereits zu Beginn sehr offensichtlich, dass ein "Überraschungstäter" aus dem Hut gezaubert wird, der den Thriller eher unrealistisch und zu konstruiert enden lässt.
Respekt aber dafür das der Autor bei den vielen Akteuren und Verbindungen den Überblick behalten hat.
Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Schwierig zu lesen - konnte nicht überzeugen

Blutrot ist das Schweigen
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An einer Landstraße in der Nähe von St. Petersburg wird die offensichtlich erfrorene Leiche einer jungen Frau gefunden. Doch Kommissarin Natalja Iwanowa erkennt rasch, daß es sich um Mord handelt.
Plötzlich ...

An einer Landstraße in der Nähe von St. Petersburg wird die offensichtlich erfrorene Leiche einer jungen Frau gefunden. Doch Kommissarin Natalja Iwanowa erkennt rasch, daß es sich um Mord handelt.
Plötzlich wird sie von dem Fall abgezogen und der russische Inlandsgeheimdienst übernimmt, da sich Verbindungen zu einer politischen Protestgruppe herausstellen.
Und dann verschwindet ein weiterer Aktivist. Ihren Dienst in den Glauben an die Gerechtigkeit gestellt, ermittelt Natalja weiter, trotz drohender Konsequenzen für sie selbst, als auch ihre Familie.
Sicher mögen die Schilderungen ein realistisches Bild der Situation in Russland aufzeigen, jedoch war mir das Hin und Her der Zuständigkeiten bzw. mit offenen Drohungen gemaßregelte Handlungsdoktrinen der jeweiligen Vorgesetzten dann doch zu viel.
Letztendlich habe ich mich mehr oder weniger durch das Buch gequält um die Auflösung zu erfahren. Definitiv würde ich dieses Buch nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Keine Fortsetzung um jeden Preis!

Was ich nie gesagt habe (Die Gretchen-Reihe 2)
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Nachdem Tom Monderath die Geheimnisse um seine Mutter Greta erfahren hat, stößt er durch Zufall auf einen Halbbruder väterlicherseits. Und dieser möchte soviel wie möglich über den gemeinsamen Vater Konrad ...

Nachdem Tom Monderath die Geheimnisse um seine Mutter Greta erfahren hat, stößt er durch Zufall auf einen Halbbruder väterlicherseits. Und dieser möchte soviel wie möglich über den gemeinsamen Vater Konrad Monderath wissen. Eher widerwillig lässt er sich auf Henks Bestreben ein, hat er selbst seinen Vater in keiner guten Erinnerung.
Nach Recherchen und Hinweisen in den wenigen klaren Momenten seiner Mutter ergibt sich ein Bild von Konrad, das viele Eindrücke und Erinnerungen relativiert..
Der Leser/Hörer begleitet dabei in Rückblicken den Lebensweg des jungen Konrad als Kindersoldat, in amerikanischer Gefangenschaft bis zum Kennenlernen mit Greta und ihrem gemeinsamen Leben. Auch wenn sich letztendlich alles ganz anders aufklärt, als es im ersten Moment scheint, sind die Erklärungen dafür für meine Begriffe etwas zu konstruiert und das Zusammentreffen selbiger auch einfach zuviel. Sicher sind es wichtige Thematiken, erschlagen meiner Meinung nach jedoch die ganze Geschichte.
"Stay away from Gretchen" hat mir supergut gefallen und ich freute mich sehr auf die Fortsetzung. Doch manchmal sollte man einen Schluss auch Schluss sein lassen...

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Unglaubwürdig, denn Alles wird gut...

Das tiefe Vertrauen
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Mit dem Erwachsenwerden der Kinder verändert sich die Situation von Rainer und Klaras Familie auf Gut Bensheim in Unterfranken. Unaufhaltsam wirft der aufstrebende Nationalsozialismus dunkle Schatten voraus, ...

Mit dem Erwachsenwerden der Kinder verändert sich die Situation von Rainer und Klaras Familie auf Gut Bensheim in Unterfranken. Unaufhaltsam wirft der aufstrebende Nationalsozialismus dunkle Schatten voraus, was die Kinder vor neue zusätzliche Herausforderungen stellt...
Dies ist der dritte Band aus der Reihe um Gut Bensheim und sollte für ein besseres Verständnis auch in aufbauende Reihenfolge gelesen werden. Auch sollte man nicht vergessen das es sich bei "Das tiefe Vertrauen" um einen Roman verknüpft mit geschichtlichen Ereignissen handelt, statt einem Tatsachenbericht.
Während der erste Band mich mit seinen Schilderungen noch halbwegs fesseln konnte, macht dieses Buch auf mich eher den Eindruck einer unbedingten Fortsetzung. Sicher liest sich das Buch flüssig und es gibt auch einige Highlights, im Grossen und Ganzen jedoch hat es mich eher weniger gefesselt und auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zudem wirkte einiges auch eher unglaubwürdig, vermutlich mit dem Ziel in einen positiven Abschluss zu enden.
Mich hat dieses Buch nicht überzeugt und ich kann es auch nicht weiterempfehlen.

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