Kein typischer Colleen Hoover
VerityMeine Meinung:
"Verity" ist wie "Layla" kein typischer Hoover-Roman, sondern soll eher in die Krimi/Thriller-Richtung gehen. Meiner Meinung nach ist das gelungen, weil der ganze Roman schon eine gewisse ...
Meine Meinung:
"Verity" ist wie "Layla" kein typischer Hoover-Roman, sondern soll eher in die Krimi/Thriller-Richtung gehen. Meiner Meinung nach ist das gelungen, weil der ganze Roman schon eine gewisse düstere Stimmung verbreitet und man jeder Figur nicht so richtig über den Weg traut. Das ist wirklich gut gemacht und man muss sagen, dass die Autorin auch diese Richtung ganz gut kann :) Ich würde also gerne einen weiteren Roman von ihr in diese Richtung lesen.
Dennoch hat mich "Verity" nicht vollständig überzeugt. Ich muss dazu sagen, dass ich das Buch ohne neuen bzw. extra-Epilog gelesen habe. Das heißt, ich kann nicht beurteilen, ob der neue Epilog vielleicht noch einen anderen Drive in die Geschichte bringt. In anderen Rezensionen konnte ich erahnen, dass der Epilog doch mehr Spielraum offen lässt und daher nochmal mehr zum Nachdenken anregt. In der Version ohne Epilog ist die Geschichte sehr rund abgeschlossen und lässt eigentlich kaum Spielraum. Das finde ich schon ganz gut, aber irgendwie auch enttäuschend. Daher ist es für mich sehr verständlich, dass die Autorin noch einen Epilog nachgeschoben hat ;) (Wenn jemand meine Rezi liest und den neuen Epilog kennt: ich würd mich echt über eine kurze Nachricht freuen, was der Inhalt des Epilogs ist. Vielleicht möchtet ihr mich ja spoilern. Ich wäre dankbar :)) ).
Aber beginnen wir am Anfang. Ich bin gut in die Geschichte reingekommen. Das ist aber auch nicht schwer, weil der Hoover-Stil wirklich einfach gut ist und meiner Meinung nach richtig gut in den Bann zieht. Die Kapitel lassen sich gut lesen, es ist spannend und abwechslungsreich. Man möchte dem ganzen auf den Grund gehen und man ahnt, dass man nicht die ganze Wahrheit serviert bekommt. Das ist wirklich spannend und macht Lust an der Geschichte zu bleiben. Der Verlauf der Geschichte hat mich dann aber doch immer schneller verloren. Das liegt insbesondere daran, dass ich zu den Charakteren keine gute und richtige Bindung aufbauen konnte. Insbesondere die Faszination von Lowen in Richtung Jeremy konnte ich nicht gut nachvollziehen. Jeremy wirkte die ganze Zeit auf mich irgendwie merkwürdig und falsch. Ich habe ihn nie als anziehend und interessant wahrgenommen und fand auch die Gespräche zwischen den beiden oft sehr oberflächlich und nichtssagend. Das kenne ich von Hoover wirklich anders, weil sie es sonst schafft, dass man sich in Charaktere verliebt und insbesondere tiefgründige Dialoge machen ihre Romane oft besonders. Das hat mir hier sehr gefehlt.
Fazit:
Auch wenn Colleen Hoover Krimis besser kann als ich dachte, fasziniert mich "Verity" nicht so wie andere Werke von ihr. Die Charaktere konnten mich leider nicht so in ihren Bann ziehen und das Ende finde ich etwas enttäuschend (es kann aber auch sein, dass der extra-Epilog, der mir fehlt, einen neuen Drive reinbringen würde). Ich vergebe solide 3 Sterne!