Nach ihrem gemeinsamen Podcast kommt nun das erste gemeinsame Buch von Yvonne und Nicole. Ich persönlich liebe das Thema Sex. Es ist für viele sehr wichtig und es ist etwas ganz natürliches. Wenn ich jemanden an meiner Seite habe, kann ich auch hin und wieder viermal am Tag Sex haben. Wenn nicht, kann ich mich aber auch ganz gut selber um mich kümmern. Ich persönlich gehöre wohl eher zu der Gruppe Demisexuell, denn ich brauche schon eine gewisse Verbundenheit um mit jemandem etwas anzufangen. Gerade in einer Partnerschaft sollte man offen über das Thema reden können, denn wo, wenn nicht dort ist es so wichtig. Sollte man dann nicht die selben Vorstellungen haben, oder nicht zusammenkommen können, sollte man sich trennen. Denn jemand der Monogam leben möchte, könnte nicht mit einem Polyamoren glücklich werden und umgekehrt würde sich der Polyamore doch auch eingesperrt fühlen, obwohl er mehrere gleichzeitig lieben könnte/möchte. Ich selber gehöre zu der monogamen Sorte und kann mir auch nicht vorstellen anders zu leben. Das bedeutet nicht, dass ich Polyamore nicht akzeptiere.
In diesem Buch bekommen wir Mails von Zuhörern der beiden zu lesen, was ich persönlich immer toll finde. Eine Frage von mir hatte es damals auch schon in ein anderes Buch geschafft und ich war froh, dass sie beantwortet wurde. In diesem Buch werden nicht alle Fragen beantwortet, aber das ist auch nicht schlimm, denn es geht nur darum zu zeigen, wie vielseitig und bunt unsere Welt da draußen ist und das ist auch gut so. Yvonne und Nicole führen zwischendurch kurze Gespräche miteinander zu dem Thema, was gerade dran ist und über ihre Vorlieben. Das bringt eine gewisse Leichtigkeit und ein wenig Humor mit hinein. Wenn es um Sex geht darf man auch mal lachen, so lange man nichts lächerlich macht, sondern wirklich aus einer Situationskomik heraus. So fällt es manchen vielleicht auch leichter, über dieses wichtige Thema zu reden. Natürlich wird keiner gezwungen und nicht jeder mag über das Thema sprechen. Die Gesprächsfetzen der beiden Autorinnen sind auch nicht nervig, wie ich Anfangs befürchtet habe. Allerdings habe ich manchmal das Gefühl sie ziehen sich gegenseitig ins lächerliche, während eine von ihren Erfahrungen berichtet. Klar, das ist sicher nicht böse gemeint und Witz gehört dazu, kommt aber nicht immer gut rüber. Und eine weitere Sache habe ich hier noch zu bemängeln. Auf S. 32 wird empfohlen „Shibari“ zu machen. Dabei schnürt man den Partner so zusammen, dass Körperteile in Szene gesetzt werden. Doch steht nicht geschrieben das man ein Training mit Experten machen sollte und das ist hier ganz wichtig. Einfach etwas abzuschnüren, kann gefährlich werden und zu Unfällen führen. Sicherheit geht vor.
Durch die kleinen Abschnitte ist das Buch super gut zu lesen, die Themen sind breit gefächert, unterhaltsam und man könnte sicher unendlich weiter darüber unterhalten, denn jeder hat etwas zu jedem Thema beizutragen. Wer hat nicht schon etwas peinliches beim Thema Sex erlebt? Aber das gehört dazu. Und auch das Thema Online- Dating ist wohl in der heutigen Zeit sehr groß. Mir persönlich wäre das viel zu anstrengend. Ich brauche den Effekt einer persönlichen Begegnung, obwohl ich meinen früheren Liebhaber wirklich in einem Online Spiel kennengelernt habe. Doch Bild und Realität sind einfach immer zwei verschiedene Dinge. Erst nach weiterem kennenlernen lies ich ihn an mich ran. Doch ich brauche den richtigen Kontakt. Mal abgesehen davon das ich durchdrehen würde, wenn mein Datingpartner mehrere Frauen gleichzeitig datet. Mir wäre es einfach zu stressig, aber so muss jeder das finden, was ihn oder sie erfüllt. Und auch ich bin keine Ausnahme, was Bilder betrifft. Ich benutze zwar keinen Filter, allerdings knipse ich 20 Fotos und nehme das, was ich am schönsten finde. Aber eben auch mal ungeschminkt oder ungekämmt, aber trotzdem noch das schönste. Aber man möchte ja so gemocht werden, wie man in den schlimmsten Momenten aussieht. Mit fettigen, verwuschelten Haaren, nass geschwitzt, die Hose auf links, ein Fleischwurststück/Spinat zwischen den Zähnen beim Einkaufen. Wer dich da noch so anschaust, als seist du seine/ihre Sonne, das ist der oder die Richtige.