Cover-Bild Unorthodox
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.06.2017
  • ISBN: 9783442715343
Deborah Feldman

Unorthodox

Christian Ruzicska (Übersetzer)

"Unorthodox ist ein Enthüllungsbuch, das sich wie ein Roman liest." (Die Welt)

Am Tag seines Erscheinens führte »Unorthodox« schlagartig die Bestsellerliste der New York Times an und war sofort ausverkauft. Wenige Monate später durchbrach die Auflage die Millionengrenze. In der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Deborah Feldman führt uns bis an die Grenzen des Erträglichen, wenn sie von der strikten Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze erzählt, von Ausgrenzung, Armut, von der Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe. Und von der alltäglichen Angst, bei Verbotenem entdeckt und bestraft zu werden. Sie erzählt, wie sie den beispiellosen Mut und die ungeheure Kraft zum Verlassen der Gemeinde findet – um ihrem Sohn ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Noch nie hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt.

Die Buchvorlage zur erfolgreichen Netflix-Serie „Unorthodox“.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2023

Es gibt nur einen Ausweg, ausbrechen!

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1986 geboren, wächst Deborah bei ihren Großeltern in der jüdisch-ultraorthodoxen Glaubensgemeinschaft der Chassiden in Williamsburg im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf. Die Regeln und Traditionen, besonders ...

1986 geboren, wächst Deborah bei ihren Großeltern in der jüdisch-ultraorthodoxen Glaubensgemeinschaft der Chassiden in Williamsburg im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf. Die Regeln und Traditionen, besonders für die Frauen, sind sehr streng. Es darf nur Jiddisch gesprochen werden, Haar und Körper muss von der Kleidung vollständig bedeckt sein, die Farbe Rot ist verboten, Kontakt zu Nicht-Juden ist untersagt. Ein Ehemann wird ihnen vom Erziehungsberechtigten ausgesucht, bei der Hochzeit werden sie kahlrasiert und Empfängnisverhütung ist strikt verboten. Oberstes Gebot der Gemeinschaft ist die Fortpflanzung, um die während des Zweiten Weltkriegs durch das Nazi-Regime in den Konzentrationslagern umgekommenen Juden zu ersetzen. Schon früh rebelliert Deborah gegen die geltenden Regeln, beginnt diese zu hinterfragen und liest heimlich Bücher, die sie gut zu verstecken weiß. Mit 17 wird sie verheiratet und bringt zwei Jahre später einen Sohn zur Welt. Als der Junge drei Jahre alt ist entflieht sie mit ihm der Gemeinschaft in eine ihr bis dahin ihr fremde und unbekannte Welt.

„Unorthodox“ ist eine autobiographische Erzählung, wie die Autorin und Ich-Erzählerin Deborah Feldman in einem Vorwort anmerkt, bei der die Namen und charakteristischen Identifikationsmerkmale aller involvierten Personen geändert wurden um deren Identität zu schützen, die beschriebenen Vorkommnisse jedoch der Wahrheit entsprechen. Ihr Schreibstil ist gradlinig und sachlich, ohne Effekthascherei und falscher Eitelkeit. Vielmehr gewährt sie uns einen tiefen Einblick in das Leben und die Gebräuche dieser ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde und erzählt wie es ihr gelang, sich aus den Fesseln dieser religiösen Extremisten zu befreien. Dabei sollte man sich beim Lesen immer wieder in Erinnerung rufen, dass diese Art zu leben in der heutigen Zeit, im 21. Jahrhundert, mitten in New York, stattfindet. Etwas störend für den Lesefluss sind leider die häufig vorkommenden jiddischen Ausdrücke, zu deren Erklärung man immer das hinten angefügte Glossar aufsuchen muss – Fußnoten wären wohl eine bessere Lösung gewesen.

Fazit: Ein interessantes, lehrreiches und spannendes Buch über ein brisantes Thema, eine Emanzipationsgeschichte die ermutigt und zeigt, dass man sich auch aus vermeintlich ausweglosen Situationen noch befreien kann.

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Veröffentlicht am 04.03.2019

Eine Erzählung, die berührt

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Zugegeben: Hätte ich dieses Buch in der Buchhandlung entdeckt, ich hätte es nicht gekauft. Das Cover gestaltet sich unscheinbar und auch der Klappentext hätte mich nicht umgehauen. Aber zum Glück bekam ...

Zugegeben: Hätte ich dieses Buch in der Buchhandlung entdeckt, ich hätte es nicht gekauft. Das Cover gestaltet sich unscheinbar und auch der Klappentext hätte mich nicht umgehauen. Aber zum Glück bekam ich dieses Meisterwerk geschenkt und ich bin wirklich dankbar, dass ich so die Autorin Deborah Feldman ein großes Stück ihres Lebens begleiten durfte.

Dieses Buch ist ein autobiografischer Debütroman einer Schriftstellerin, die in der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, aufwuchs. Dort herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Ich fand es schockierend, als ich feststellte, dass die Autorin erst 1986 geboren wurde und diese Lebensweise in der heutigen Zeit immer noch existiert. Deborah musste sich unfassbaren Regeln unterwerfen und sie merkte schon früh, dass diese chassidische Satmar-Gemeinde nicht ihre Welt ist. Für sie stand immer fest: Sie will mehr vom Leben! Also begann sie zu rebellieren, was von ihren Mitmenschen natürlich nicht toleriert wurde. So hofft sie mit der arrangierten Hochzeit mit Eli etwas mehr Freiheit zu bekommen. Doch auch dieser Wunsch erfüllt sich nicht. Und so fühlt sie sich hin- und hergerissen zwischen ihrer Gemeinde und dem Wunsch nach Unabhängigkeit.

Es wundert mich überhaupt nicht, dass dieses Buch am Tag seines Erscheinens schlagartig die Bestsellerliste der New York Times anführte! Deborah Feldman erzählt aus ihrem Leben mit einer lebendigen und fesselnden Schreibart. Um ehrlich zu sein, wusste ich bis dato nicht, welch strenge Regeln ultraorthodoxe Gemeinden aufstellen und konnte viel aus dem Buch lernen. Die Stärke, die in Deborah Feldman steckt, ist in jedem einzelnen Satz zu lesen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich musste unbedingt wissen, wie es in ihrem Leben weiterging und habe mit ihr mitgelitten und mitgehofft. Ich bewundere sie dafür, dass sie wirklich den Mut und die Kraft fand, aus ihrer Welt auszubrechen und komplett neu anzufangen. Und dies ohne sozialem Netzwerk und ohne finanzielle Mittel.

Fazit:
Diese biografische Erzählung der Jüdin ist absolut lesenswert! Ich kann mir gut vorstellen, es irgendwann nochmal zu lesen und werde mir auch das zweite Buch der Autorin, „Überbitten“, zulegen.

Veröffentlicht am 01.07.2017

Sehr spannend

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Ich habe mir das buch geholt, da ich irgendwie immer wieder drauf gestoßen wurde.

Da ich mich sehr für Religionen interessiere (und ich bin an sich völlig ungläubig) habe ich es mir geholt.

Die Autorin ...

Ich habe mir das buch geholt, da ich irgendwie immer wieder drauf gestoßen wurde.

Da ich mich sehr für Religionen interessiere (und ich bin an sich völlig ungläubig) habe ich es mir geholt.

Die Autorin beschreibt ihre Kindheit und Jugend in der sehr strengen Gemeinde. Frauen rasieren sich die Haare, dürfen kaum Haut zeigen und Männer sind fast immer nur beim studieren der Thora.

Hochzeiten werden noch arrangiert und bis auf 2 Mal sieht man sich bis zu diesem Tag nicht - kann sich nicht kennen lernen.

Sie selbst jedoch glaubt zwar, hinterfragt jedoch auch viel und kann sich somit nicht mehr damit anfreunden wie sie leben muss.

Dieser Weg in die "Freiheit" ist wirklich sehr gut beschrieben.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Der Aufruhr der Deborah Feldman

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Ich hatte mir dieses Buch zum Geburtstag gewünscht und bin sehr froh über meinen Wunsch. Den Einblick den Deborah Feldmann uns gewährt ist auf eine Art faszinierend, aber auch erschreckend.
Mir war klar ...

Ich hatte mir dieses Buch zum Geburtstag gewünscht und bin sehr froh über meinen Wunsch. Den Einblick den Deborah Feldmann uns gewährt ist auf eine Art faszinierend, aber auch erschreckend.
Mir war klar das der orthodoxe jüdische Glaube sehr strengen Regeln unterliegt, aber wie "weltfremd" die Kinder in dieser Welt aufwachsen war mir neu.

Deborah Feldmann, hat ihre Kindheit und Jugend in der Satmer Gemeinde in New York, sehr eindrucksvoll beschrieben. Vor allem wie sie sich, als sie älter wurde kleine Freiheiten gegönnt hat und sei es ein Buch zu lesen, welches sie nicht hätte lesen dürfen. Erschreckend ist auch das es nicht mal den Ansatz ein sexuellen Aufklärung gibt. Als sie verheiratet wird, wussten weder sie noch ihr Mann was sie nun eigentlich tun sollen, was beide am Ende sehr frustriert hat.

"Überbitten" ist das neue Buch von Deborah Feldmann und ich bin sehr gespannt wie ihre Geschichte weiterging.

Veröffentlicht am 27.10.2020

Beeindruckende Einblicke in eine verschlossene Welt

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Deborah Feldmann wächst bei ihren Großeltern im Stadtteil Williamsburg, Brooklyn, New York auf. Ihre Familie gehört den Satmarern an, eine ultraorthodoxen, jüdischen Gruppierung. Sie leben extrem abgeschottet ...

Deborah Feldmann wächst bei ihren Großeltern im Stadtteil Williamsburg, Brooklyn, New York auf. Ihre Familie gehört den Satmarern an, eine ultraorthodoxen, jüdischen Gruppierung. Sie leben extrem abgeschottet von der Außenwelt, fast nichts ist erlaubt - keine englische Sprache, keine Musik, keine Bücher, selbst Kleidung wird streng geregelt. Doch Deborah liest heimlich und hortet Bücher versteckt in ihrem Zimmer. Das ermöglicht ihr bereits als Kind eine reflektierte und kritische Denkweise und anstatt all die religiösen Lehren und Vorschriften einfach hinzunehmen, beginnt sie mehr und mehr zu hinterfragen. Immer stärker wird der Wunsch, aus dem engen Korsett ihrer Glaubensgemeinschaft auszubrechen. Dennoch wird sie zwangsverheiratet. Obwohl auch ihr Mann nicht allzu streng gläubig ist, verläuft die Ehe nicht gut. Letztlich gelingen ihr der Ausstieg und der Aufbruch in ein freies Leben.



Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt. In solche abgeschotteten Strukturen bekommt man nur schwer und selten Einblicke und vieles hat mich wirklich schockiert. Gleichzeitig zeigt dieses Buch aber auch, dass es durchaus möglich ist, sich aus so einer Lage zu befreien.

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