Mit ihren Fantasy Werken hat sich Lena Kiefer bereits in mein Herz geschrieben.
Im New Adult Bereich kannte ich allerdings noch nichts von ihr. War aber total gespannt, ob sie auch das meistern würde.
Aufgrund des Klappentextes von „Westwell: Heavy & Light“, war mein Interesse sofort geweckt und nach anfänglicher Skepsis konnte sie mich vollends damit begeistern.
Ihr Schreibstil ist sehr einnehmend und bildgewaltig. Dazu erschafft sie eine leicht melancholische, aber auch teils düstere Atmosphäre, was mir unglaublich gut gefallen hat und sich perfekt mit der Handlung deckt.
Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Helena und Jess.
Helena hat mich mit ihrer frechen, sarkastischen und ehrlichen Art unglaublich begeistert. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und neigt dazu, dadurch häufig anzuecken. Aber sie hat auch eine sehr verletzliche Seite an sich, was mir wahnsinnig gut gefallen hat.
Jess ist absolut geheimnisvoll, unnahbar, aber gleichzeitig auch charmant und sehr liebevoll. Ich mag seine Art unglaublich gern.
Auch die anderen Charaktere verstehen für sich einzunehmen, ganz besonders die Antagonisten, versprühen ihr Gift und bringen es sehr authentisch rüber
Der Einstieg fiel mir leicht ,trotzdem musste ich mit der Story erst warm werden.
Die Dynamik zwischen Jess und Helena hat mich sofort begeistert, man spürt förmlich, wie explosiv es darunter brodelt.
Schnell wird klar ,wie die Familienkonstellation aussieht und man es hier mit einer modernen Romeo und Julia Konstellation zu tun hat. Die Idee dahinter hat mir unglaublich gut gefallen.
Jess und Helena füllen ihre Rollen komplett aus und haben mich teilweise wirklich zu Tränen gerührt.
Weil sie so viel Menschlichkeit, so viel Verletzlichkeit, aber gleichzeitig auch sehr viel Stärke und Mut zeigen.
Dabei spürt man, wie einsam sie hinter der Fassade sind und sich nichts mehr wünschen, als geliebt zu werden.
Wirklich geliebt zu werden, für das, was sie sind.
Beide haben einen geliebten Menschen verloren und das hat sie geprägt.
Sie gehen auf ihre Art damit um.
Infolge dieser tragischen Todesfälle ist ein Krieg zwischen den Familien entstanden.
Doch was ist damals tatsächlich passiert?
Trägt überhaupt jemand Schuld daran oder war es einfach nur ein Unfall?
Schnell wird klar, dass nicht alles ist, wie es den Anschein hat und dass Oberflächlichkeit und das Ansehen von größter Bedeutung sind.
Helena und Jess passen einfach nicht in diese Welt. Sie sind ehrlich und loyal.
Sie sind einfach so viel mehr.
Ein Blick hinter die Fassade hat mich förmlich zerbrechen lassen.
Da ist so viel Wut, Aggression und Machtgier.
Es wird intrigiert und manipuliert, was das Zeug hält.
Werte sind völlig unwichtig.
Gefühle zählen nichts, was auch sehr viel über die Persönlichkeiten verrät.
Ich hab so mit Jess und Helena gefühlt.
Weil sie so viel Schmerz ertragen müssen.
Weil sie so intensiv und berührend sind.
Diese Liebesgeschichte ist so sanft und leise. Aber gleichzeitig auch so kraftvoll.
Ich bin einfach nur völlig begeistert von dieser Konstellation, weil es so viel mehr über sie erzählt. Am Ende blieb mir schier fast das Herz stehen.
Lena Kiefer baut keine extremen Twists ein.
Aber sie verursachen Gänsehaut, lassen dich innehalten und gleichzeitig hast du das Gefühl, ins Bodenlose zu fallen.
So voller Gefühl, dass ich einfach nur fasziniert bin.
Ich bin unglaublich gespannt, wie es weitergeht.
Fazit:
Mit „Westwell: Heavy & Light“ beweist Lena Kiefer, dass sie auch New Adult beherrscht.
Eine facettenreiche und vielschichtige Story, die nicht nur mit der Lovestory punktet.
Sondern zeigt, wie wichtig Liebe, Menschlichkeit und Vertrauen sind.
Ein erster Band voller Intrigen , Manipulationen, Machtgier und so viel Wut.
Ich bin absolut begeistert und kann es kaum erwarten, wie es weitergeht.