Ein würdiges Finale, das westafrikanische Magie mit dem Flair von 1001-Nacht verbindet und dabei jede Menge Spannung liefert.
Beschreibung
Nach einem Staatsstreich musste Karina ihren Thron in Solstasia zurücklassen und ist nun mit Dedele und Afua auf dem Weg in das Reich ihrer Vorfahren, um zu lernen, wie sie mit ihrer mächtigen ...
Beschreibung
Nach einem Staatsstreich musste Karina ihren Thron in Solstasia zurücklassen und ist nun mit Dedele und Afua auf dem Weg in das Reich ihrer Vorfahren, um zu lernen, wie sie mit ihrer mächtigen Magie umgehen kann und ihr Königreich zurückzuerobern. Malik hingegen findet bei Karinas Bruder Farid im Palast Zuflucht, der in kürzester Zeit zu einem Mentor und engen Vertrauten für ihn wird, ohne zu ahnen, welches Spiel er mit ihm treibt.
Sonande droht jedoch bald im Chaos zu versinken, denn durch das Ritual der Erweckung, welches Farid ausführte um die tote Königstochter Hanane in das Reich der Lebenden zurückzuholen, wurde ein uralter Fluch entfesselt, der nur durch das Opfer einer Königin beendet werden kann. Während die heraufbeschworenen Plagen das ganze Königreich in einen Ausnahmezustand versetzen, müssen Karina und Malik ihre Differenzen überdenken, denn nur zusammen können sie gegen die Manipulationen Farids bestehen und Sonande vor dem Untergang retten…
Meine Meinung
Der Abschlussband von Rosanne A. Browns Fantasy-Dilogie um »Das Reich Sonande« ist unter dem Titel »A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia« mit einem rot-gold gemusterten Buchschnitt erschienen und genau wie »A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia« ein richtiger Augenschmeichler, der das westafrikanische Flair gekonnt einfängt.
Die Handlung knüpft direkt an die Ereignisse des ersten Bandes an und da meine Erinnerungen noch recht frisch waren, habe ich leicht in die phantastische Welt von Sonande zurückgefunden. Die Autorin bleibt ihrem Erzählstil treu und lässt ihre Hauptprotagonisten Karina und Malik abwechselnd aus ihren Perspektiven erzählen, zwischendurch gibt es ein paar Kapitel, die von einer Erzählerinnenstimme übernommen wird und dem ganzen einen besonderen, märchenhaften, Touch verleiht.
Der Fokus von Rosanne A. Browns Geschichte liegt auch hier wieder auf den Charakteren und ihrer Entwicklung, die mit gesellschaftlichen Themen wie soziale Ungleichheit und das Festhalten an veralteten Traditionen angereichert wurde. Maliks Ventil der Selbstverletzung zieht sich auch in diesem Finalband durch die Story, wozu es auch wieder eine Triggerwarnung der Autorin zu Beginn des Buches gibt. Hier hätte ich mir allerdings gewünscht, dass sich ein Mehrwert aus der Entwicklung heraus ergibt, was leider nicht zustande kommt.
Durch Karinas Flucht lernt man allerdings endlich etwas mehr von ihrem Königreich Sonande kennen und trifft auf weitere Akteurinnen und Akteure, die wichtig für den weiteren Verlauf sind und auch die Diversität des Ensembles erweitern. Karina erlebt so einige Abenteuer, die unheimlich spannend gestaltet sind und einen bis zuletzt mitfiebern lassen. Auch ist es Karina, die hier die deutlichere Wandlung durchlebt und nicht nur ihr Königreich und die Magie besser kennenlernt, sondern vor allem zu sich selbst findet.
Fazit
Ein würdiges Finale, das westafrikanische Magie mit dem Flair von 1001-Nacht verbindet und dabei jede Menge Spannung liefert.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 23.10.2022